𝚝𝚑𝚎 𝚘𝚗𝚎 𝚠𝚑𝚎𝚛𝚎 𝚒 𝚛𝚎𝚖𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛𝚎𝚍.

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P.o.V.: Aleyna

Später saßen wir noch etwas und redeten ein bisschen. »Kann es eigentlich sein, dass ich dich schon einmal gesehen habe?«, fragte sie auf einmal. »Was?«,antwortete ich nur verwirrt. Stimmt, das erste mal als ich sie traf kam sie mir auch bekannt vor. »Das ging mir schon seit längerem durch den Kopf, aber am Anfang dachte ich, dass ich dich noch aus meiner Zeit als ich in dem Kinderheim St. Elizabeth kenne-« redete sie weiter was mich schockierte da sie im selben Kinderheim war wie ich. Hab ich das gerade richtig verstanden? »-aber du und sie können nicht die selbe Person sein. Es ging das Gerücht um, dass sie ein Kind hatte, aber hier sehe ich offenbar keins«,lachte sie nervös. »Welches Kinderheim sagst du?« »St.Elizabeth...« »Doch. Ich war auch dort. Warum warst du-«, fragte ich bis ich auf einmal ein Klingeln hörte. Es war mittlerweile schon nach zwölf Uhr. Als ich sie ansah sah sie mich genau so fragend an.  Es klingelte lauter und dieses mal auch länger. Wer ist das? Sevgi's Gesichtsausdruck veränderte ich komplett von dem einen Moment auf den nächsten. Sie hat Angst. »Bitte mach nicht auf«, flehte sie mich an als ich zur Tür laufen wollte. Sie hielt mich am Arm fest und umklammert ihn so fest wie sie nur konnte. Dabei zitterte ihre Hand. Warum ist sie überhaupt hier? Versteckt sie sich vielleicht vor einer Person?  Das nächste Klingeln holte mich wieder aus den Gedanken. Aber dieses mal folgte noch ein Klopfen. Ich bekam Angst. Ich ignorierte die ängstliche Frau die an meinem Arm hang und schloss die Tür hinter mir als ich aus der Küche lief. Auf den kurzen Weg zur Wohnungstür, überlegte ich mir einen Plan. Den offiziell dümmsten Plan den sich ein Mensch ausdenken konnte. Ich tue so als hätte ich geschlafen. Wie gesagt, nicht der beste Plan. Wahrscheinlich sogar einer der schlechtesten. Aber ich muss wissen wer gerade klingelt. 

Ich machte meine Tür auf. Mein Herz klopfte wie verrückt. Ich dachte mir schon es sei ein Mann. Aber als ich ihn vor mir sah wollte ich die Tür direkt wieder zuschlagen. »Good Morning Sunshine«, begrüßte er mich verschmitzt. Ok, das war genug für mich um sie wieder zu schließen. Es war Ethan. Er hat sich wahrscheinlich wieder ausgeschlossen. Wär nicht das erste mal. Ich nahm seine Schlüssel aus meinem Schlüsselbund und machte die Haustür wieder auf und gab sie ihm. »Wozu gibt es Handys? Weißt du eigentlich wie spät es ist?« »Handys gibt es damit man andere anruft. Aber Leute wie du haben die Handys meistens auf Stumm wenn sie schlafen. Und du kannst mir nicht erzählen, dass gerade du von einem einfachen Klingeln wach wirst«. »Na und?« »Hast du Angst bekommen oder was?«, fragte er und fing an zu lachen. »Nein ich bekomme keine Angst. Aus Prinzip nicht. Und auch wenn, ich bin auch nur ein Mensch«. »Sorry  als ich nach der Arbeit nach Hause kam habe ich gemerkt, dass ich meine Schlüssel drinnen vergessen habe. Soll ich die Nacht vielleicht bei dir verbringen? Nur damit du mich nicht am Ende weinend anrufst weil du irgendwas gehört hast«. Und schon fing er wieder an zu lachen aber so laut, dass er sogar meinen tauben Nachbarn aufwecken könnte. »Halts Maul und sei mal etwas leiser-«, fing ich an und wurde aber durch ein Geräusch unterbrochen das aus der Küche kam. Ethan's Lachen hörte sofort auf und er sah mich mit einer gehobenen Augenbraue an. »Du hast Besuch?« »Ja. Eine Arbeitskollegin« »Aha. Eine Kollegin also«. »Ja? Willst du rein gehen und ›hallo‹ sagen?« Er glaubte mir nicht und das wusste ich auch. Aber trotzdem auch wenn da ein Mann drinnen wäre, wäre ich wahrscheinlich auch alt genug. »Also wenn ich jetzt die Tür auf mache und ein männlicher Kerem drinnen sitzt, schuldest du mir eine Tafel Schokolade«. Wie kommt er auf Kerem?. Bei dem Gedanken wurde mir etwas warm. Noch bevor er den Türgriff runter drückte hielt ich seine Hand fest. »Aber falls eine weibliche Kollegin drinnen sitzt kaufst du mir zwei Tafeln Schokolade«. Er ignorierte mich einfach und machte die Tür auf. Als er in die Küche sah blieb er erst mal stehen. »Sevgi?«, schrie er geschockt. »Kennen wir uns?«, fragte sie nur verwirrt. »Ja. Du bist doch dieses kleine Mädchen. Die wo immer mit zwei hohen Zöpfen rum lief und immer pinken Plastik Schmuck trug. Du warst doch auch im Kinderheim«. Ethan stand ganz perplex da. »Aleyna, du kennst sie doch auch. Weißt du nicht mehr? Du hast sie doch damals beschützt weil sie gemobbt wurde. Damals mit dem Buch. Weißt du noch?« Auf einmal fiel es mir wieder ein. Wie konnte ich das nur vergessen?

𝚗𝚘𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐Where stories live. Discover now