Kapitel 6

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Pov 3. Person
Heute ist der erste richtige Tag des Trainingscamps, fürs Erste finden noch keine Matches statt, erst ab morgen. Alle Teams beginnen damit sich zuzuspielen, Aufschläge zu üben oder Angriffe zu trainieren, auch ihre Lieblings Strafaufgaben wie das Tauchen sind mit inbegriffen.

Eine der wenigen Dinge die Hinata noch begeistern konnten waren nun einmal Volleyball, also wollte er seine Probleme so weit wie möglich vom Spielfeld entfernt halten. Für ihn war es früher nie ein Problem den ganzen Tag zu trainieren, auch bei vorigen Trainingscamps stellte das kein Problem da. Allerdings vergeht ihm immer wieder der Appetit sobald er sein Essen auch nur ansieht. Beim Mittagessen passiert es wieder einmal:

Alle setzten sich gemütlich hin und beginnen zu essen und miteinander zu sprechen, Hinata hingegen starrt mit leeren Augen auf sein Essen. Niemand soll es bemerken, also zwingt er sich es ganz einfach runter so gut es geht, nebenbei lächelt er auch noch, ganz der Alte.

Er ist aber auch heute wieder der Erste, der den Speisesaal verlässt, Hinata macht sich so schnell es geht auf ins Badezimmer und alles kommt hoch. Vor dem Waschbecken hängt natürlich ein Spiegel und aufgrund dessen was er sieht, möchte er sich nur nochmals übergeben.

„Hinata bist du hier drin?", ruft Kageyama in den Raum.

„Sh't, sh't, sh't.", ist alles an was Hinata jetzt denken kann, er antwortet mit etwas gebrochener Stimme: „Ja, mir geht's gut."

Kageyama kommt immer näher und Hinata wischt sich ganz schnell seine Tränen weg und geht mit schnellem Schritt an ihm vorbei.

„HEY!", schreit Kageyama und greift dabei nach Hinata's Arm. Dieser unerwartete Schmerz lässt ihn etwas zusammenzucken und Kageyama lässt sofort los. Der Mittelblocker rennt nun aus dem Raum, er rennt und rennt bis er in der Sporthalle angekommen ist.

Aus Wut und Frustration wirft er einige Bälle mit vollster Kraft zur Wand, bis er sich aus Erschöpfung auf dem Boden zusammenkauert und weint. Ganz allein sitzt er da, während Kageyama noch immer wie versteinert im Badezimmer steht.

Pov Kageyama
Was war das denn eben? Ich hab doch nur nach seinem Arm gegriffen, und das nicht mal fest? Vielleicht sollte ich ihm seinen Freiraum geben und erst mal abwarten was weiter passieren wird.

Pov 3. Person
So macht sich Kageyama wieder auf den Weg in den Speisesaal. Hinata seinerseits fing sich wieder und verließ die Turnhalle, mit einem Lächeln betritt er ebenfalls wieder den Speisesaal und tauscht einen kurzen Blick mit Kageyama aus, er ist verwirrt.

Das Training verläuft nach Plan und alle freuen sich auf die folgenden Trainingsspiele. Nachdem Hinata, wie sonst auch immer, einen Angriff startet, bricht er kurz zusammen.

Sein Bewusstsein verliert er nicht, stabil ist er aber auch nicht, das kommt davon wenn man auf leerem Magen trainiert. Für den Rest des Nachmittages sitzt er auf der Bank und beobachtet die Spielzüge und Ausführungen anderer Teams.

Timeskip Nachts
Wie vorige Nacht geht er auch erst jetzt wieder duschen, diesmal ist er aber noch viel vorsichtiger. Langsam lässt er das Wasser auf sich rieseln und genießt einfach seine Gelassenheit, diese ist aber nicht von Dauer, denn bevor er mit etwas anderem starten konnte, hörte er wieder Schritte.

Pov Hinata
Nicht schon wieder!! Was mach ich falsch, dass mich immer jemand verfolgt?! Wer ist es diesmal? Wieder Daichi, oder noch schlimmer, vielleicht ist es Kageyama?! „Oi, Idiot was machst du um diese Uhrzeit noch hier?", ruft eine Stimme, in der Tat, es ist Kageyama. „Duschen, was denn sonst?", antworte ich harsch. „Es ist 1 Uhr Nachts verdammt!", ruft er erneut. „Danke, das weiß ich auch.", erwidere ich.

Mit meiner Dusche war ich ohnehin schon fertig, eigentlich sollte er einfach schnell verschwinden, damit ich endlich beginnen konnte. Er lässt mir aber keine andere Wahl, denn seine Schritte kommen immer näher. So schnell es geht trockne ich mich ab und zieh mir meine Boxershorts an, für mehr habe ich keine Zeit.

Ohne Vorwarnung öffnet Kageyama den Duschvorhang und ich verstecke meine Hände unbemerkt hinter meinem Rücken.

Pov 3. Person
Kageyama durchdachte dies nicht ganz und starrt auf einen oberkörperfreien Hinata. Sofort fällt ihm auf wie dünn sein Freund eigentlich ist und er wird knallrot.

„Kannst du bitte aufhören mich so anzustarren?", fragt Hinata etwas kleinlaut. „Ehm, ähh... Ja, sorry", antwortet Kageyama und sieht ihm in die Augen, auch Hinata ist rot. „Ich wollte nur checken ob du okay bist, warum duscht du überhaupt um 1 Uhr?!", fährt Kageyama fort. „Um solche Situationen zu vermeiden, ich fühl mich nicht wohl wenn mich andere so... hilflos sehen.", gibt der Mittelblocker zu. „Oh... äh... sorry, ich geh dann mal wieder ins Bett, solltest du auch.", sagt der Zuspieler und verlässt schnell das Badezimmer.

Erleichtert seufzt der Rothaarige und zieht sich an, um selbst auch in den Schlafsaal zu gehen, denn würde er länger fehlen, würde Kageyama bestimmt wieder nach ihm suchen. So leise wie möglich schleicht Hinata durch den Raum, er achtet wirklich genau, dass er niemanden aufweckt, ist mit seinen Gedanken aber noch in der vorigen Situation.

Kageyama sah ihn einfach nur in seiner Boxershorts, erneut wird Hinata völlig rot und vergisst dabei auf seine Füße zu achten. Tsukishima dreht sich im Schlaf und Hinata stolpert über seine langen Beine. Er fällt geradewegs auf Noya und Kageyama.

Alle erschrecken sich aufgrund des plötzlichen Lärms und Hinata liegt mit seinen Händen und Gesicht auf Kageyama's Brust. Daichi macht das Licht an und Hinata versucht schnell aufzustehen. „Sorry...", murmelt er. „DU HAST UNS ALLE VÖLLIG ERSCHRECKT!", schreit Tanaka, „Ist aber okay."

Sowohl Kageyama und Hinata versuchen ihr erneut rotes Gesicht zu verbergen und alle versuchen wieder einzuschlafen, manche so wie Yamaguchi sind gar nicht erst aufgewacht.

Hinata empfindet aber das Gefühl, nochmal auf Kageyama zu liegen und seine Arme auf seinem Körper zu spüren. Viel mehr als der Zuspieler gesteht sich Hinata seine Gefühle immer mehr ein, nur das Problem ist: Er hat keine Ahnung wie er diese Gefühle einzuteilen hat.

Natürlich mag er Kageyama, und er möchte auch immer bei ihm sein, allerdings mag er Noya zum Beispiel auch, nur wird er nicht ständig rot in seiner Gegenwart, oder aufgeregter. Hinata möchte sich nicht zu sehr auf das konzentrieren, denn Kageyama würde seiner Ansicht nach nie das Gleiche fühlen.

Wie er falsch er doch damit liegt.
________________________________ 1040 Wörter
Danke fürs Lesen :)
To be continued

GebrochenWhere stories live. Discover now