Küken | Shiratorizawa X Oc

02 | Zwischen Büchern auf der Lauer.

„Ich bin übrigens Hiyoko Sawamura." meinte ich während wir liefen.

„Ich bin Kenjirō Shirabu, nett dich kennen zulernen." antwortete er.

„Shirabu...ah ich weiß wer du bist!" als ich das sagte blieben wir beide stehen. Ich sah ihn entschlossen an während er nur blöd aus der Wäsche guckte.

„Ihr habt letztes Jahr das Volleyballoberschultunier gewonnen! Du warst doch dieser extrem gute Setter! Ich war auch da um meinem Bruder zu zugucken aber sie sind leider schon in der zweiten Runde rausgeflogen..." lachte ich leicht gezwungen.

Bei den Worten 'extrem guter Setter' wurde er etwas verlegen und kratzte sich kurz am Hinterkopf. Aber statt stumm zu bleiben brachte er ein kleines 'Danke!' raus.
Mittlerweile waren wir im Mädchengebäude und liefen geradewegs durch den Flur. Da dieses genau so gebaut ist wie das Jungs Gebäude, wusste Shirabu genau wo der Raum 224 war.

„Hier ist dein Raum." grinste er und zeigte auf die dunkle, massive Holztür die mit einem schweren, silbernen Türknauf geziert war.

„Vielen dank ohne dich wär ich total aufgeschmissen!" bedankte ich mich und verbeugte mich leicht.

„Ach du hättest es spätestens selber gemerkt wenn du in das Zimmer 224 im Junggebäude gelaufen wärst!" winkte er es ab und musste etwas schmunzeln.

Ich verabschiedete mich noch von ihm bevor ich die Tür aufmachte und rein lief.
Sobald ich die Tür öffnete überkam mich ein helles Licht und das herrliche Duften von Blumen.

'Warte— ist das der Moment an dem ich sterbe? WAR DASS DAS TOR ZUM JENSEITS?'

Doch bei genauer hingucken merkte ich, dass es einfach das offene Fenster war, dass mich leicht blendete. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit einer wunderschönen Blumenvase drauf. Das Zimmer war in zwei aufgeteilt und abgesehen von diesem Tisch, war alles was auf einer Seite war, auf der anderen Seite perfekt gespiegelt. Zwei Schreibtische, zwei große Einzelbetten und zwei große Schränke. Das ganze Zimmer war Licht durchströmt dank der drei Großen Fenster am Ende des Raumes. Das Badezimmer war direckt am Eingang und wurde mit einen kleinen knuffigen 'WC' Schild untermalt.

Ich sah schnell welche Zimmerseite meine Zusein schien da die andere Seite schon komplett mit kleinen Dekostücken, Kuscheldecken und einer Lichterkette dekoriert wurde. Während die andere Seite...nun ja...nicht so ansprechend war.

Ich setzte gerade meinen Koffer ab als die Tür des Zimmers aufging. Das muss dann wohl das Mädchen sein, mit dem ich zusammen leben werde...

Und schon stolperte ein kleines Mädchen mit einer roten Brille in den Raum. Ich guckte sie leicht verwirrt an da ich das nun wirklich nicht erwartet hab. Sie ist schätzungsweise 170 cm groß und damit größer als ich aber vom Aussehen her und dem gestolper, wirkt sie wie aus einem Shōjo-Manga.
Sie erblickte mich und rückte schnell ihre rote Brille wieder in die richtige Position.

„Oh hey! Du musst Hiyoko Sawamura sein, oder?" sie strich sich noch schnell einer ihrer Blondensträhnen hinter ihr Ohr und grinste mich freudig an.

„Ja richtig. Und du bist...?" fragte ich neugierig.

„Ich heiße Emiko Kazumi, schön dich kennen zulernen." stellte sie sich vor und verbeugte sich kurz.

„Wenn du willst kann ich dir, nachdem du deine Sachen ausgepackt hast, die Schule etwas zeigen" ergriff sie wieder das Wort.

„Liebend gern! Ich hab mich schon einmal heute verlaufen...das soll nicht wieder vorkommen." lachte ich.

-Timeskip-

„Unnnnd hier sind wir am Ende der Tour! Bitte beehren sie und bald wieder~" lächelte sie belustigt und zeigte mir abschließend die riesige Bibliothek.

„Würde es dir was ausmachen wenn ich hier bleibe fürs erste? Ich werde schon zurück finden." fragte ich sie.

„Klar doch. Ich muss sowieso noch was erledigen" sagte sie und zeigte mir zum Abschied das Peace Zeichen.

Sie ist schon knuffig mit ihrer roten brille, den zerzausten blonden Haaren und ihre Positiven Aura die, die eines Kleinkindes ähnelt. Naja ich stöber dann mal in paar Bücher. Ich guckte durch die Regale und fand schließlich ein realativ gutes Buch das ich zwar schonmal gelesen hab aber es schadet ja niemanden es zwei mal zu lesen... Außerdem ist es echt gut!
Ich schob paar Bücher zur Seite und nahm mir das besagte Buch. Allerdings erschrak ich mich so sehr dass ich nach hinten sprang.

„Hallo~" grinste er mich an. Er hatte sein Gesicht direkt hinter die weg geschoben Bücher gestellt sodass er nun direkt durch die Bücher Lücke zu mir blickte.

„Ein echt gutes Buch was du dir da ausgesucht hast" meinte er und guckte auf das Buch in meiner Hand.

„Du hast 'Die Kunst sich selber Auszuhalten' gelesen?" fragte ich erstaunt. Ich hätte jemanden der sich hinter Bücherregalen auf die Lauer legt um Leute zu erschrecken nicht zu getraut, ein Lebensweisheiten Buch zu lesen.

Aber wie sagt man so schön:
„Never judge a book by it's cover"

„Mhmmm~ Ich fand vorallem Kapitel 7 interessant." bejarte er meine Frage.

Schließlich lief er um das Regal herum gerade Wegs zu mir.
Warte mal...ist das nicht der Junge der vorhin mit diesem Ushijima zusammen gelaufen ist? Ja ohne Zweifel diese feuerroten Haare kann man nicht vergessen.

„Ich bin Tendou Satori, drittes Jahr" grinste er etwas belustigt und streckte mir die Hand aus.

„Ohhh du bist also auch im Volleyballclub? Ich bin Hiyoko Sawamura." stellte ich mich vor und schüttelte sein Hand.

„Bist etwa ein Stalker oder sowas?" fragte er mich erschrocken und stellte sich wie ein Kampfbereiter Ninja hin.

„Nein nein... Mein Bruder spielt auch und ich hab eurer Spiel gesehen! Das war so cool!" quietschte ich lachend.

„Da bin aber erleichtert...aber Sawamura...noch nie gehört sorry." meinte er monoton und zuckte mit den Achseln.

„Ach halb so schlimm...dafür werden sie Dieses Jahr alles geben! Vielleicht seht ihr euch noch beim Oberschultunier als Gegner~ " sagte ich stolz.

„Werden wir ja sehen~" trällerte er.

„Mhm, ich sollte los gehen... Wir sehen uns bestimmt noch irgendwann die Tage." verabschiedete er sich und lief Richtung Ausgangstür.

„Jap bis bald!" rief ich ihm noch zu.