chapter seventy one

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Tara
Mittlerweile waren vier Tage vergangen. Heute war Donnerstag und ich lief gerade mit Remus zu Alte Runen für unsere letzten beiden Stunden vor dem Mittagessen. Nach meinem Wutausbruch hatten sich alle für ihr Verhalten entschuldigt. Auch Sirius hatte ich verziehen, als er sich bei mir für seinen Kommentar entschuldigte. „Ich hasse Wahrsagen, gibt es eine Möglichkeit, das Fach abzuwählen? Wie habe ich da überhaupt einen guten ZAG geschafft?", fragte ich genervt. Remus hatte gerade gefragt, ob wir heute Abend zusammen in der Bibliothek die Hausaufgaben dafür machen wollten. Er lachte nur. „Ich meine es ernst, man guckt in diese blöde Glaskugel und das einzige, was man sieht, ist seine durch die Kugel hässlich verformte Reflektion und dann erwartet sie, dass ich ihr meine Zukunft damit voraussagen kann?" Wir erreichten den Klassenraum und setzten uns in eine der mittleren Reihen. „Vielleicht ist dein zukünftiges Ich ja auch hässlich verformt und du kannst tatsächlich mit der Kugel wahrsagen", sagte Remus und lachte. Ich sah ihn blöd an, lachte dann aber mit. „Eine ziemlich blendende Zukunft, die mich da erwartet." Wir lachten noch kurz, ehe wir verstummten, da der Lehrer gerade hereinkam.

*

„Guten Nachmittag, Prinzessin." Ich sah auf. Sirius und James liefen gerade die Wendeltreppe zu den Jungenschlafsälen herunter. „Guten Tag, Black." Er ließ sich neben mir auf dem Sofa nieder. „Was lesen wir denn da schönes?", fragte er und nahm mir das Buch aus der Hand. Er las den Einband und rümpfte die Nase. „Ihh, wie kitschig, und das liest du?" Ich hatte mir einen Liebesroman von Lily ausgeliehen. Lachend nickte ich als Antwort. Mein Lieblingsbuch war es nicht, aber ich hatte es nun angefangen und dann wollte ich es auch zu Ende lesen. „Ich wusste gar nicht, dass dir so etwas gefällt", sagte er anzüglich, als er die Seite las, auf der ich gerade war, „,Es tut mir leid, Belle. Ich wollte dich nicht verletzen', sagte Bruce verzweifelt. Bruce und Belle, was für kreative Namen. Belle legte ihre Hand auf seine Brust und ihr liefen Tränen die Wange herunter. ,Ich kann dir einfach nicht böse sein, Bruce. Ich liebe dich.' Er nahm ihr Gesicht in die Hände und- oh, ab hier ist es wohl nicht mehr ganz jugendfrei." Ich lachte, während Sirius die Stelle so emotional wie möglich vorgelesen hatte. „Wenn dir das gefällt, können wir das gerne nachspielen. Also ich meine die nicht jugendfreien Szenen, versteht sich von selbst, hm?" Er grinste mich an. „Vergiss es, Black", sagte ich entsetzt und meine Stimme ging dabei eine Oktave höher als sonst. „Kein Grund zum Mädchen zu werden." Ich sah ihn verwirrt an. „Ich bin ein Mädchen!" James lachte. „Ja, aber du bist kein normales Mädchen, also...oh man...du bist kein zickiges Mädchen, normalerweise zumindest. Verstehst du?", versuchte er verzweifelt zu erklären, wodurch James nur noch stärker lachte. Ich lachte ebenfalls. „Ja, ich verstehe schon." Er schien erleichtert. Ich nahm ihm das Buch aus der Hand und legte es auf den Tisch vor dem Sofa. „Und was habt ihr für diesen Nachmittag so geplant?", fragte ich neugierig.

it's just black | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt