𝐁𝐞 𝐌𝐢𝐧𝐞 //𝑉𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛𝑇𝑜𝑑𝑜𝑥𝐷𝑒𝑘𝑢

jeden Abend

Midoriya schielte immer wieder nervös auf die große Uhr über ihren Köpfen. Todoroki hatte sich noch nie verspätet und er hoffte, dass er das auch heute nicht tun würde. Er wollte endlich die Griffel von seinem Auftraggeber loswerden, der ihn die ganze Zeit schon kameradschaftlich im im Arm hielt. Das passte Midoriya gar nicht. Er fühlte sich ausgesprochen unwohl. Nicht nur, dass er wusste, was dieser "ehrliche" Geschäftsmann in der Unterwelt so alles trieb, Midoriya fand ihn auch so ganz und gar unsympathisch.

Er hoffte, dass Todoroki bald auftauchen würde, sodass er schnell aus dieser unangenehmen Situation kommen würde, ohne eine Szene machen zu müssen. Bitte komm schnell Shoto...

Und wie immer pünktlich auf die Sekunde, hüllte sie Rauch ein, und Todoroki erschien auf der Ballustrade, die die große Halle in der Höhe des ersten Stockes umrahmte. Midoriya hob hoffnungsvoll den Kopf. Er liebte Todorokis Auftritte. Sie waren so elegant, eiskalt und anmutig. Midoriya liebte dieses überlegene Lächeln, dass sich auf Todorokis Lippen zauberte, sobald sie begannen und er liebte die Spannung, die in der Luft lag. Sein Freund dachte sich für jeden seiner Raubzüge etwas besonderes aus und er verriet Midoriya nichts, außer es war ein sehr gewagter Schlagabtausch aus nächster Nähe.

So war Midoriya auch heute unwissend. Er war gespannt was Todoroki geplant hatte. Anmutig stand er auf der goldenen Balustrade Die Wachleute, die an den Ausgängen postiert waren, schauten sich fragend an. An ihnen war er doch nicht vorbeigekommen oder? Doch gerade als sie sich von ihrem Schock erholt hatten, ertönte schon der Befehl des Geschäftsführers: "Schnappt ihn!"

Todoroki grinste, als die Wachleute auf ihn zu stürzten. Er sprang über ihre Köpfe hinweg und verschwand im Nebel, der sich auf dem Boden zu sammeln begann. Die verwirrten Wachleute berichteten ihrem Cheff davon und er schrie: "Sucht ihn." Doch wie immer war Todoroki schneller, schwang sich mit einer goldenen Kordel über die Ballustrade, glitt selbstsicher an ihr hinunter und landete mit leichtigkeit neben dem Geschäftsmann und Midoriya. Dieser war völlig verzaubert von Todorokis Auftritt und daher absolut auf überfordert, als Todoroki ihn am Kragen nach hinten zerrte und eine Eisspitze aus seiner Hand wachsen ließ.

Diese Spitze war Todorokis Lieblingswaffe. Sie gehörte zu seiner Eisspezialität und war als jedes Messer oder Schwert formbar. Heute hatte Todoroki eine Art Dolch zustande gebracht. Er hielt ihn Midoriya an den Hals und Midoriya schluckte schwer.

Was tat sein Freund da? Er hatte nichts mit ihm abgesprochen.

"Geht von dem Podest weg, wenn ihr wollt, dass Midoriya-kun unversehrt bleibt", sagte Todoroki mit einer katzenartigen Sanftheit in der Stimme, die seine ehemaligen Mitschüler alamiert aufschauen ließ.

Wenn Todoroki diesen Ton angeschlagen hatte, hatte sich an dem Tag noch jemand die Finger verbrannt. Kaminari sah Todoroki verständnislos an. "Todoroki, wie kannst du nur-", fragte er hilflos und setzte neu an. "Bedeutet dir unsere Freundschaft von früher denn gar nichts mehr? Du würdest Midoriya nickt ernsthaft etwas antun oder?"

Als wolle er das Gegenteil beweisen, zog er Midoriya näher an sich und hielt ihm das Messer dierekt gegen die Khele. "Spiel mit", hauchte Todoroki in Midoriyas Ohr. Der heiße Atem schlug gegen seine empfindlichste Stelle an seinem Nacken und Midoriya musste kichern. "Lass das, Shoto. Das ki-"Midoriya spürrte das Eis auf seiner Haut und wurde schlagartig wieder ernst. Shoto hatte in seine Haare gegriffen und ihn gerade noch so davor bewahrt, sich ausversehen nach vorne zu winden. 

Er war on stage. So ein Mist. Was würden seine Freunde denken? Er durfte um keinen Preis auffliegen!

Doch Todoroki rette seinen Patzer. Er schlug seinen einfühlsamsten Schurkenton an und sagte gut hörbar: "Es ist schön, dass du dich in die Zeit zurück sehnst, als wir noch Freunde waren." Nun kippte sein Ton und er fuhr bierernst fort: "Doch diese Zeit ist vorbei. Glaube nicht, dass ich dich schonen werde."