Um die Mittagszeit

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Eines Mittags klingelte es wie verrückt und Todoroki hetzte zur Tür. Verwirrt sah er durch den Türspion Midoriyas jadegrüne Augen. Sein Freund hatte doch einen Schlüssel! Was sollte das denn jetzt?

Das Klingeln fuhr penetrant fort und Todoroki riss entnervt die Tür auf. "Was ist denn bitteschön los?", fragte er, seine Stimme voll Unverstand. Dann registrierte er Midoriyas breites Grinsen, seine zerkratzte Wange und einige Büschel Fell auf seinem T-Shirt. 

Bis auf das Fell erinnerte ihn das nur allzusehr daran, wie Midoriya eines Nachts schwankend vor seiner Tür gestanden hatte. Auch damals war seine Wange zerkratzt gewesen, aber zerkratzt vom Kampf und ganz anders als heute hatte er völlig fertig ausgesehen. Seine Augen waren glasig und gleichzeitig stumpf gewesen und umso mehr schätzte Todoroki, dass sie jetzt funkelten und strahlten und vor Freude leuchteten. 

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er liebte diese Freude und Energie, die von Izuku auszugehen schien und er wusste, er würde sie für immer beschützen. 

Fast hätte er deshalb das Mysterium mit den Fellbüscheln vergessen, doch nun regte sich etwas in Midoriyas Armen und Todorokis Blick sank tiefer. Ihm gingen fast die Augen über. Ein kleines Katzenjunges mit sandfarbenem Fell zappelte und strampelte in Midoriyas Armen und angelte mit der Pfote nach ihm. 

Todoroki starrte wie vom Donner gerührt darauf. "Izuku...", sagte er leise. "Wo kommt die Katze her?"

Midoriya strahlte. "Ich habe sie gefunden. Sie war ganz allein im Park auf einer Bank und sie ist noch zu Klein um allein zu leben. Schau, sie mag dich- willst du sie mal halten?"

"N-nein- Das tut doch jetzt nichts zur Sache! Was sollen wir mit einem Katzenjungen machen?"

"Na, behalten. Sich drum kümmern. Komm, Shoto! Jeder Superschurke hat eine Katze, die er streichelt, während er seinen Weltherrschaftsplan aufstellt-"

"Der immer scheitert", murmelte Todoroki, "Wir haben die Filme zusammen gesehen, Izuku. Wir können uns nicht um eine Katze kümmern. Wir sind beide zu eingespannt- Warum kommst du näher?"

Midoriya grinste hinterhältig. "Hat da jemand Panik in der Stimme? Naww. Hat mein großer Superschurke Angst vor dem lieben kleinen Kätzchen?" Midoriya kam noch einen Schritt näher, nahm die Pfote der Katze in die Hand und angelte nach Todoroki.

"Sehr lustig", keuchte Todoroki und wich einen Schritt zurück. "Das reicht Mido-"

Doch wie immer, setzte Midoriya seinen Kopf durch und drückte Todoroki die Katze schneller in den Arm, als er protestieren konnte.

Todoroki schloss panisch die Augen. Dann bemerkte er, dass gar nichts passierte, sondern sich nur weiches Fell und Wärme in seine Arme schmiegte. Er öffnete vorsichtig ein Auge und schaute sprachlos das winzige Kätzchen an. 

Wie klein es war... und wie niedlich. Es hatte genauso grüne Augen wie Midoriya. 

Ein Lächeln zauberte sich wie von selbst auf Todorokis Gesicht und er schaute seinen Freund mit leuchtenden Augen an. Völlig überzeugt von dem kleinen Fellknäul in seinen Armen.

"Na siehst du", sagte Midoriya lachend, "war doch gar nicht so schwer."

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Ich glaube ich werde jetzt einfach eine satzlange Kapitelreihe über Shoto, Izuku und das Kätzchen schreiben x3 ^^

𝐁𝐞 𝐌𝐢𝐧𝐞 //𝑉𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛𝑇𝑜𝑑𝑜𝑥𝐷𝑒𝑘𝑢Where stories live. Discover now