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Nun hellwach schaute Taehyung durchs Wohnzimmer und fing an zu weinen, da wir Fluffy einfach nicht fanden. „Wir finden ihn, Taehyung" versicherte ich ihm und nahm mein Bärchen fest in den Arm. Plötzlich hörte ich wie die Krallen des Welpens auf dem Boden herum schlürften, weswegen ich mich schnell löste und los lief. Finden tat ich ihn mitten im Flur, wo er an unseren Schuhen schnupperte. ..Fluffy ist ja schlimmer als das Baby, welches ich schon habe. Schnell kam mir auch mein Verlobter nach gerannt, welcher ihn mir sofort abnahm. „Fluffy!" Schluchzend drückte er seinen Welpen an sich. All die Last fiel mir von den Schultern und Erleichterung breitete sich aus. Ein Glück war nichts passiert. Laut schnaufte ich. „Bring ihn lieber raus, bevor er hier noch irgendwo sein Geschäft erledigt" sprach ich und tätschelte den Kopf Fluffys. Er läuft auf ganz dünnem Eis. Auf einmal entfernte Taehyung meine Hand von dem Welpen und legte sie auf seinem eigenem Haarschopf ab, damit ich ihn streichelte. Mein Bärchen lässt mal wieder mein Herz dahin schmelzen.

Schmunzelnd knuddelte ich den Kleinen und schenkte ihm ganz viel liebe, ehe ich ihn mit einem Klaps auf den Po in den Garten befahl. Solange konnte ich uns zwei etwas Popcorn machen, das würde meinem Bärchen bestimmt gefallen.
Im Wohnzimmer stellte ich unsere Tassen wie auch die Schale voll mit Popcorn ab und sah hinauf, um zu beobachten, wie Taehyung draußen spielte. Lachend lief er durchs Gras und fing den weißen Wollknäuel, welcher gekonnt durch die Grashalme flitzte. Dieser Anblick machte mich so glücklich und dennoch so traurig. Mir war klar, wie das alles wieder anfing. Die Bestrafungen, das Erziehen, ich wollte das alles gar nicht. Nur konnte ich nicht aufhören. Es machte mich so lebendig.. Seufzend öffnete ich die Tür und trat auf die beleuchtete Terrasse. „Komm rein Bärchen" rief ich laut. Sofort schnappte sich der Süße seinen Hund und kam bibbernd hinein gewatschelt. „Kalt" sprach er leise und kuschelte Fluffy fest an sich. Glaub mir Tae, Fluffy wird den Job, dich zu wärmen, nicht machen. Also schloss ich schnell die Tür, zog ihn auf unser weiches Sofa und deckte meinen Teddybären fest zu. Dabei natürlich nicht seinen heißen Kakao vergessend, reichte ich ihm diesen und bekam sofort sein strahlendes Lächeln zu Gesicht. „Filmabend!" freute er sich. Freu dich nicht zu früh Taehyung, du wirst gleich schon so oder so einschlafen und ich bekomme die Ehre, dich wach zu halten.

Nach langer Diskussion, entschieden wir uns eine neue Serie anzufangen, wobei Taehyung seinen Kopf gegen meine Schulter lehnte und seinen Kakao trank. Ich hingegen nahm mir meinen Kaffee und schaute fokussiert dem Fernseher zu. Doch musste mich Taehyung wieder stören. „Jungkook?" nuschelte er leise und blickte mich an, weswegen ich die Serie stoppte und auch zu ihm sah. „Ja?" „Kannst du mir irgendwann mal was zum einschlafen vorsingen?" fragte er überraschenderweise und schob dabei schmollend die Unterlippe vor. Ich soll was? Verblüfft sah ich ihn an. „Wenn dann, musst du mir eher was mit deiner schönen Stimme vorsingen" erwiderte ich und stupste meinen Zeigefinger gegen seine Nasenspitze.

KEKS - KOOKVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt