𝐏𝐫𝐨𝐥𝐨𝐠

185 24 9
                                    




Der Löffel klapperte, als er ihm aus der Hand fiel.Egal, er wollte sowieso nichts mehr essen. Er winkte dem Avox ,um ihm zu bedeuten, das Essen wegzuräumen. Langsam drehte er sich dem riesigen Panoramafenster entgegen, das zu seiner Linken lag.Von oben sah er auf die Stadt ab ,die sich vor ihm ausbreitete. Seine Stadt. Das Licht der Abenddämmerung tunkte sie in eine wunderschöne Mischung zwischen Orange und Rosa. Hinter den weit entferntesten Türmen bogen sich sanft die vielen kleinen Berge zu einer riesigen Barriere. Panem war wunderschön. Sein Panem. Er konnte nicht zulassen, dass es ihm durch Rebellion entrissen wurde. Doch die Distrikte wurden langsam unruhig. Sie verlangten Rechte. Sie mussten weiterhin eingeschüchtert werden.

Die letzten Hungerspiele hätten beinahe einen Aufstand verursacht. Dank dem Jungen - Peeta - war dies noch gerade verhindert worden. Trotzdem war es nicht voreilig gewesen, den obersten Spielemacher Seneca Crane dafür hinzurichten. Er konnte es nicht dulden, dass die beiden Tribute aus 12 fast zusammen gewonnen hätten. Dass sie fast Überhand über das Kapitol bekommen hätten. Das durfte nie mehr passieren.

»Wissen Sie, welchen Fehler Seneca Crane begangen hat ?« Er drehte sich rasch zu Plutarch Heavensbee um. Dessen braune Augen musterten den Mann vor ihm ruhig. Er wusste, welches Spiel hier gespielt wurde.
»Aber sicher doch. Dieses Mal werden die Distrikte keine Chance haben, Präsident Snow.« Mit einem Schnauben drehte sich Snow abermals zum Fenster. »Das will ich doch hoffen. Aber wenn Sie überleben wollen, müssen die Spiele besonders...effektiv sein.« Durchatmen. »Wirklich effektiv.«

Die Tribute von Panem-Der Gesang der NachtigallWhere stories live. Discover now