𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟚𝟛-𝕂𝕒𝕥𝕟𝕚𝕤𝕤

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Angespannt lehnte ich mit nach vorne und starrte gebannt den Bildschirm an ,auf dem gerade Lyra zu sehen war. Im Maul des Drachen über ihr leuchtete es. »Gleich«, dachte ich. »Hoffentlich wird es nicht zu schmerzhaft für sie. Aber es muss sein.«

Rory rannte auf Lyra zu .Gerade, als der Drache- von Plutarch liebevoll Noctis getauft- Feuer spie, riss Gales kleiner Bruder sie zur Seite. Das Feuer streifte ihren Arm.

Ich sprang auf. Wenn Rory nicht gewesen wäre, wäre Lyra jetzt tot. So war das nicht abgemacht gewesen. Seufzend setzte ich mich wieder auf mein Bett.

Naja, zumindest hatte Lyra jetzt die Wunde. Die Brandsalbe war bereit, ich musste sie nur noch abschicken. Allerdings war das gerade kein guter Moment, schließlich rannten meine Freunde gerade weg, nicht wissend, dass der Drache sie gar nicht verfolgte.

Ich musste warten, bis sie stehenblieben. Der Schlafmangel der letzten Tagen machte sich langsam bemerkbar. Es musste mindestens vier Uhr morgens sein. Wie lange war das Abendessen noch mal her gewesen? Mein leerer Magen knurrte. Ich seufzte. Es hatte nicht lange gedauert, bis ich mich wieder an das ordentliche Essen des Kapitols gewöhnt hatte. Aber ich hatte jetzt keine Zeit zum Essen. Mit weit geöffneten Augen starrte ich immer weiter auf den Bildschirm, auch, wenn mich langsam oder sicher der Schlaf überkam.

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»Renn!« Bei dem Schrei schreckte ich hoch.Mein Blick huschte ängstlich durch den Raum, bis ich begriff, dass er aus dem Fernseher gekommen war. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich eingenickt war.

»Knusper, knusper, knäuschen, ihr knuspert an meinem Häuschen!« Der Satz kam von einer  alten Frau mit grausamen, blutroten Augen. Eine Hexe. Die beiden Tribute, die es gewagt hatten, ihr Lebkuchenhaus anzufassen, rannten bereits panisch davon. Ich wusste nicht mehr, aus welchem Distrikt sie kamen, aber es waren eindeutig Brüder.

Man hörte noch kurz das keckernde, bösartige Lachen der Hexe, dann machte diese sich mich erstaunlicher Geschwindigkeit auf die Jagd. Zu meinem Erstaunen kehrte sie jedoch wieder schnell um und ließ die Tribute- die wieder nichts zu essen hatten- in Frieden.

Wie lange hatte ich geschlafen? Und wann war ich überhaupt eingeschlafen? Wie auch immer- musste Lyra sofort die Salbe zukommen lassen, bevor es möglicherweise zu spät war. Gerade wurden wieder die Karrieros gefilmt, bei denen nichts Spannendes passierte. Das bedeutete hoffentlich, dass auch nirgends sonst jemand in Gefahr war.

Plötzlich wechselte das Bild und Madge war zu sehen. Die echte Madge. Mir kamen Tränen der Erleichterung. Madge lebt! .Sie lag in einer Art winzigen Höhle, in der gerade für sie Platz war. So war sie windgeschützt. Das war an sich nicht schlecht, aber ein Blick  genügte, um das nicht schlecht zu einem schlecht zu machen. Sie lag zusammengerollt auf der Seite, den Rücken gegen die Höhlenwand gepresst und die Arme um die Beine geschlungen, um möglichst wenig Körperwärme abzugeben. Ihr Gesicht war blass und am Boden neben ihr waren getrocknete Blutflecken zu sehen. Meine beste Freundin war halbtot.

Dann wurden abermals die Karrieros gezeigt.

Jetzt war es wirklich Zeit für die Brandsalbe. Ich gab alle benötigten Daten auf meiner Uhr an, dann drückte ich auf senden. Hoffentlich würde alles gutgehen. Hoffentlich.

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⏰ Laatst bijgewerkt: Oct 10, 2020 ⏰

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Die Tribute von Panem-Der Gesang der NachtigallWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu