Kapitel 11

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Gegen halb 10 kam Frau Schiller und schickte uns ins Bett. Wortlos standen wir beide auf und verließen den Tanzsaal. Wirklich viel war bei mir nicht zustande gekommen, weil ich die ganze Zeit an die Situation mit Till denken musste. Was war das bitte? Was hatte es zu bedeuten? Am Ende der Treppe teilten sich unsere Wege, ich musste noch weiter nach unten und er in den Gang. „Nacht Till." sagte ich einfach nur, weil ich sonst nicht wusste wie ich mich verhalten sollte und lief die Treppe runter. Ich war schon fast auf der Hälfte, als seine Stimme mich zurück hielt. „Martha?" Ich stoppte und sah nach oben. Es war dunkel im Treppenhaus und ich erkannte nur seine Silhouette. „Danke." mir stockte der Atmen. Ich wollte Fragen wofür er sich bedankte, doch er war verschwunden. Ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf die Stelle wo er bis eben noch zu sehen war. Erst als ich hörte wie eine Tür im Jungsflur ins Schloss fiel, erwachte ich aus meiner Trance und setze mich wieder in Bewegung. Öffnete meine Zimmertür, legte mein Zeug ab, holte mein Waschzeug und mein Schlafanzug und ging ins Bad. Meine Gedanken- durchgehend bei Till. Seine blond-braunen Locken, seine Augen die die Farbe des Ozeans hatten, sein leichtes Lächeln. Ich sah in den Spiegel. Missmutig zupfte ich an meinen kurzen Haaren. Schloß kurz die Augen und zwang mich an etwas anderes zu denken. Mein Handy piepte. Kasimir. Sofort wurde ich unsanft auf meiner Trance gerissen. Reis dich zusammen, Martha Pracht. Du hast einen Freund, der besser als das Universum ist und brauchst keine Idioten wie Till in deinem Leben. Den letzen Satz wiederholte ich wie ein Mantra bis ich in meinem Bett lag. Ich schrieb noch eine Weile mit Kasimir und ging dann schlafen. Doch selbst in meinen Träumen wurde ich Till nicht los. Ich kannte ihn nicht, und dennoch war er in meinem Kopf und ich wusste nicht was ich davon halten sollte.

I don't wanna lose control! ||Tillartha FfWhere stories live. Discover now