Kapitel 32

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•Marthas Sicht•
„Ehy Leute, spielt ihr mit Basketball?" Pawel sah uns Augenwackelnd an. Ich verzog das Gesicht. „Komm schon Martha, das wird lustig. Außerdem bringt es dich auf andere Gedanken." grinste Sibel und ich konnte ihr einfach nicht widersprechen. „Was soll's." murmelte ich und folgte ihr nach draußen. Till, Rosa, Pawel, Sibel und Cäcilia und ich. Mein so schon etwas angeknackstes Herz heute, brach etwas mehr. Heute war definitiv n' scheiß Tag. Obwohl Freitag war. Erst der Streit mit Till, dann meine Trennung von Kasimir und jetzt Cäcilia und Till auf dem Basketballplatz. Ich dreh' durch. „Rosa und Cäcilia. Ihr wählt." legte Till fest, und ging meinem Blick absichtlich aus dem Weg. Er wusste genau das Cäcilia mich nie wählen würde, ihn schon. Ich versuchte mich nicht unterkriegen zu lassen. Und überhaupt...wollte er mit dem Knie spielen?! „Till." Cäcilia fing an mit wählen. Warum wusste ich ihre Entscheidung schon vorher? Rosa suchte sich nun gleich zwei Leute raus und das waren Pawel und ich, sodass Sibel zu den anderen ging. Ich seufzte. Das war einfach zu viel für meine Nerven. Ich wusste wenn mich nur einer dumm anquatschten würde, würde ich explodieren wie ein Pulverfass. Wir nahmen Aufstellungen. Und Pit, der gerade zufällig vorbeilief, gab den Startschuss. Cäcilia rammelte wie eine Bekloppte auf den Ball los. Sie spielte zu Till, welcher wiederum ausversehen zu Pawel spielte und ich plötzlich den Ball in der Hand hatte. Till war mit zwei Schritten bei mir um seinen Fehler zu kaschieren, ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, sein Körper ganz nah. Kurz verfingen sich unsere Blicke. Dann nahm er mir den Ball ab. Ich stand etwas überrumpelt da. Fing mich aber und rannte Richtung Ball und versuchte ihn mir zu schnappen, meine unkoordinierte Aktion hatte Erfolg und ich hielt das orangen Leder plötzlich zwischen meinem Händen, ich trippelte und wollte in den Korb werfen, als ich plötzlich von der Seite gestoßen wurde und zu Boden ging. Unsanft schlug mein Kopf auf den Boden. Mit einem Mal war die Welt ganz still. Ich sah das Laubdach der großen Eiche, wie es sich drehte. Ich fühlte nichts und irgendwie war es angenehm. Ein Piepen war zu hören- erst ganz leise und dann plötzlich ganz Laut. Ich hielt mir die Ohren zu und krümmte mich zusammen. Es sollte aufhören. „Martha?" ich hörte Sibels Stimme. Ich nickte abwesend und spürte zwei starke Hände unter meiner Schulter, die mich aufrichteten. „Martha? Hey!" Till. Direkt vor mir. Er war etwas in die Knie gegangen und ich sah das es ihm Schmerzen bereitete. „Alle gut?" sein Blick war voller Sorge. Ich nickte. Das piepen verschwand so schnell wie es gekommen war und machte einem mordmäßigem Kopfschmerz platz. „Ich...setzt mich nur kurz an den Rand." murmelte ich und versuchte wankend aufzustehen, Till zuckte um mir zu helfen, aber Pawel und Sibel waren schneller. Sie stützten mich und begleiteten mich zu den Hockern. Ich sah Rosa die los flitzte mit den Worten: „Ich hol was zu trinken." sie war so süß. Mein Verstand wurde etwas klarer und ich sah mich um. Till redete lautstark auf Cäcilia ein und sah ganz und gar nicht erfreut aus. „Bist du eigentlich bescheuert?!" schrie er sie an. Ich musste mich echt konzentrieren um zu verstehen war er sagte. „Was kann ich denn dafür, das sie gleich umfällt?!" keifte Cäcilia zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja wenn ich so angerannt kommen würde, würdest du natürlich stehenbleiben. Mädel hörst du die manchmal selber zu?" in Tills Stimme schwang Verachtung mit und sein altbekanntes arroganter Pokerface war zurück. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Plötzlich stand Rosa vor mir und hielt mir eine Flasche Wasser hin. „Danke." lächelte ich und trank einen Schluck. Sofort fühlte ich mich besser und stand wackelnd auf. Sofort spürte ich wieder Sibels stützende Hände an meinem Arm. „Alles gut. Ich komm klar. Nichts passiert." lächelte ich und ging zwei Schritte. So ganz glaubte selbst ich meine eigene Aussage nicht. „Seht ihr. Alles bestens." lächelte ich und drehte mich einmal im Kreis. Was vielleicht nicht die beste Idee war, denn sofort war mir wieder schwindlig. Doch ich wollte mich von Cäcilia nicht unterkriegen lassen. „Geht's weiter?" fragte ich und drehte mich zu Till. Sein Blick betrachtete mich eingehend, er versuchte abzuschätzen, wie es mir wirklich ging. Aber das würde ich ihm bestimmt nicht zeigen. Nicht nach der Aktion heute mit der Staffel. Was er konnte, konnte ich schon lange.

I don't wanna lose control! ||Tillartha FfWhere stories live. Discover now