s i b - p a l

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T a e h y u n g

Was genau mich dazu verleitet hatte, Jeongguk von Baekhyun zu erzählen, wusste ich wirklich nicht, aber irgendwie fühlte es sich so an, als müsste es jetzt aus mir heraus. Und eigentlich wollte ich doch auch über Baekhyun reden — über den beinahe noch völlig fremden Jungen, der mir gnadenlos den Kopf verdreht hatte.

»OK, ja, gut. Und wer ist das? Woher kennt ihr euch denn?«, fragte Jeongguk etwas perplex weiter. Im Augenwinkel sah ich, wie mir der Ältere seine Hand entgegenstreckte. Ohne zu zögern ergriff ich sie und sofort zog er mich wieder zurück zum Bett. »Lass uns erstmal wieder hinlegen. Vielleicht werden dann auch deine Kopfschmerzen ein bisschen besser.«

Sie wurden weniger, aber besser keinesfalls. Mein Kopf war noch immer so unglaublich voll, doch es kam mir so vor, als würde das Pochen etwas nachlassen, seitdem ich angefangen hatte, Jeongguk zu erzählen, mit wem ich mich getroffen hatte. Es war Erleichterung — irgendwie schien mir das mit Baekhyun auf der Seele zu liegen. Und Jeongguk war gut darin, meine Seele sich leichter fühlen zu lassen. Ja, ich hatte mich definitiv in ihn verliebt.

»Er ist — naja, das weiß ich gar nicht so recht.«. Ich musste grinsen, als mir die zwei Male ins Gedächtnis kamen, die ich mit Baekhyun zusammen war — unsere Küsse. »Ich kenne ihn von Sans Geburtstagsparty.«, beendete ich meine Erklärung, denn wirklich viel mehr gab es dazu auch nicht zu sagen. Baekhyun und ich kannten uns kaum und hatten uns nur diese beiden Male gesehen. Außerdem war das doch auch alles, was Jeongguk wissen wollte.

Dieser allerdings schien noch weiter zu überlegen. Irgendwie war seine Stimmung plötzlich eine andere. Meine Hand in seiner drückte er für einen Moment etwas fester. »Du strahlst ja richtig. Warst du deswegen so gut drauf, als wir zu euch nach Hause gegangen sind?«, fragte er neugierig weiter und lächelte mir kurz entgegen. Ich wusste nicht genau, wovon er sprach. Eigentlich erinnerte ich mich kaum noch an den Heimweg von der Party.

»Jetzt erzähl schon weiter, Tae.«, meinte er lachend, als ich wohl eine Weile nichts gesagt hatte. Diesmal erwischte ich mich selbst dabei, wie ich dämlich vor mich hin grinste, bei den Erinnerungen, die mir an Baekhyuns und meine gemeinsame Zeit kamen. »Es gibt nicht mehr zu erzählen. Wir haben uns einfach kennengelernt.« — »Und du hast dich in ihn verknallt, hab ich recht?«, kam es überraschend von meinem Gegenüber, weshalb ich ihn mit großen Augen anblickte. Aber ja — das hatte ich doch auch. Mich in Baekhyun verliebt, genau.

»Ja ich — ich, eh — ich glaube schon.«, gab ich schließlich stammelnd zu, sah dann aber doch unsicher auf unsere ineinander verschlungenen Finger. Wie verhielt man sich denn, wenn man zugab, sich verliebt zu haben? Mir passierte das alles hier doch zum ersten Mal.

Auch Jeongguks Blick musste zu unseren Händen gewandert sein, denn nur eine Sekunde später ließ er meine ruckartig los, was mich schnell wieder dazu brachte, aufzusehen. »Das ist.. schön.. eh, ja — ist doch gut, oder nicht?« Die Kälte in seiner Stimme und die, die sich plötzlich von meiner Hand aus in meinem ganzen Körper ausbreitete, ließ mich erschaudern. Wieso war er plötzlich so weit weg? Es fühlte sich an, als wären wir uns auf einmal fast fremd.

Schnell griff ich wieder nach Jeongguks Hand — ich wollte nicht, dass er mich losließ. Ich wollte ihn weiter berühren können. »Nein, das, eigentlich — ich weiß gar nicht.«, stotterte ich zusammenhanglos. Nicht einmal ich selbst wusste so recht, was ich denn sagen wollte. Er sollte einfach in meiner Nähe bleiben. Doch es passierte genau das Gegenteil. Wieder entfernte Jeongguk seine Hand von meiner und rutschte sogar ein Stückweit nach hinten. »Wieso denn nicht? Es ist doch was schönes, wenn du dich verliebt hast, Tae. Will er denn, also — hast du's diesem Baekhyun denn schon gesagt?«

holding on and letting go ✧・゚kookvHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin