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Mei POV:

"IIIIIIIch wusste es!"

Breit grinsend sah ich meinen Bruder an, der mir endlich alles gestanden hatte.

"Siehst du? Dein Schwesterchen hat halt immer recht. Hättest du von anfang an auf mich gehört, dann wäre das alles hier viel schneller gegangen."

Ich klopfte mir selbst demonstrativ auf die Schulter.

"Eigenlob stinkt."

War alles was mein Bruder zurückgab, bevor er sich beleidigt umdrehte und zusammen mit San,den er an der Hand hinauszog, das Zimmer verließ.

"Wooyoung, kann ich eigentlich dein Zimmer haben?"

Er blieb abrupt stehen und lief rückwärts nochmal einen Schritt zurück.
"Warum solltest du mein Zimmer haben können?!"

"Na wenn du ja jetzt bei San einziehst dachte ich, dass ich vielleicht--"

"Jetzt mach aber mal halblang ich wohne immernoch hier."

"Mal gucken wie lange noch."
Murmelte ich fast unhörbar.

Nachdem die Tür ins Schloss viel, grinste ich nur weiter vor mir her.
Hehe
Jetzt kann ich damit angeben, dass mein Bruder einen Freund hat.

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{MONTAG}

San POV:

"In Ordnung. Ich bin dann weg..."

"Ja ist gut."

Lächelnd verabschiedete ich mich am Morgen von Wooyoung, der ebenfalls jetzt los musste. Soweit ich weiß, warteten seine Prüfungen auf ihn, da war es so oder so gut, dass ich ihn nicht weiter ablenken konnte.

Ich ging sofort von ihm aus zur Arbeit. Irgendwie fühlte sich das alles noch so unglaubwürdig an. Natürlich hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, im Gegenteil. Aber trotzdem hätte ich nicht damit gerechnet dass er einen so plötzlichen Sinneswandel durchlebt.

Mir sollte es egal sein. War jetzt noch die Sache, dass ich das meinen Eltern zusätzlich beichten musste.
Eigentlich wusste ich schon seit Anfang an, dass ich Bisexuell war, aber Woo war der erste, bei dem das richtig durchkam.

Ich schätze mir bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten.
Immerhin hatte ich meine eigenen Wohnung, so konnte ich wenigstens nicht rausgeworfen werden.

Was ich mich jetzt noch fragte, war wie Wooyoung das ganze am liebsten hätte. Wollte er wohl, dass ich dabei bin, wenn seine Eltern von uns erfahren?
Vielleicht würde er es ihnen ja auch heute schon erzählen...

In dem Fall hat er ja noch Mei.

Und jetzt war er fürs erste in der Schule, so wie ich ihn kannte, würde von uns als erstes Yeosang erfahren.

Nun bleib mir aber erstmal keine Zeit mehr über das alles nachzudenken, denn mein erster Arbeitstag begann.

Ich schüttelte alle Gedanken aus meinem Kopf und setzte mein übliches Lächeln auf.
Das konnte ich mittlerweile ziemlich gut, aber das war bei meinem alten Job auch ziemlich nötig.

Konnte man da privates und geschäftliches nicht trennen, hatte man dort keinen Platz.
Beziehungsweise wurde es sehr schwer für einen sich über Wasser zu halten.

Kunden verzeihen nicht, soviel wusste man schon nach kurzer Zeit.
Oft vergessen andere, dass hinter jedem Arbeiter, egal in welchem Betrieb, auch nur Menschen stecken.

  ℍ𝕠𝕝𝕚𝕕𝕒𝕪 | Woosan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt