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Yeosang POV:

Auch wenn ich es Wooyoung anders gesagt hatte, habe ich das mit Seonghwa ziemlich runtergespielt.

Mein Herz fühlte sich schwer an, wenn ich auch nur daran dachte, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen könnte.

Alles was ich wollte war es, bei ihm sein zu können.

Ich wollte nicht, dass wir uns aus den Augen verlieren, sobald wir die Schule verließen.
Anfangs dachte ich nicht, dass es mich mal so erwischen würde.

Vielleicht war es eine Fehlentscheidung dass ich überhaupt so eine Beziehung mit ihm eingegangen bin.

Jedenfalls musste ich jetzt mit den Konsequenzen leben.

Unwissend was der Tag noch bringen würde, verabschiedete ich mich nach der Schule von Wooyoung und wartete wie besprochen auf Seonghwa.

Ich hatte keine Ahnung, was er in den letzten beiden Stunden hatte, darum wartete ich einfach vor dem Schulgebäude auf ihn.

Ich setzte mich auf die Stufen und starrte eine Weile auf den Steinweg vor mir, bis ich an der Schulter angetippt wurde.

Sofort drehte ich mich um und stand auf.
Keiner von uns sagte etwas, stattdessen lächelten wir uns beide nur stumm an.

Mein Blick wanderte fast wie automatisch wieder woanders hin, als ich mich auf unsere Umgebung konzentrierte.

Ein paar andere Schüler gingen links und rechts an uns vorbei und erst dann merkten wir, dass wir den Weg versperrten.

In die selbe Richtung wie alle anderen, machten wir uns auf den Weg nach Hause.
Immernoch, ohne dabei viel miteinander zu reden.

Aus irgendeinem Grund hatte er darauf bestanden, dass wir uns bei ihm zu Hause trafen, aber das sollte mir recht sein.

So wie er sagte war es, damit wir in Ruhe sprechen konnten, da seine Familie weg war.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dabei keine Hintergedanken hätte.

Aber das war nicht unbedingt positiv.

Immerhin wollte ich heute wirklich ernst mit ihm reden und ich konnte nicht einschätzen, was dabei seine Intention war.

Ich folgte ihm nach drinnen, als er dir Tür zu seiner Wohnung aufschloss.
Ohne mich anzusehen sagte er nur "Ins Wohnzimmer"

Er selbst ging in einen anderen Raum, ich schätzte die Küche.

Geradeaus lief ich in das Zimmer, in das er gezeigt hatte.
Dort war es schlicht gehalten eingerichtet.

Ein paar Pflanzen, ein Kamin, der angemerkt eine ziemlich gemütliche Atmosphäre schaffte, ein Regal, ein Tisch und eine Couch.

Auf diese setzte ich mich und sank überraschend ziemlich weit ein

Meine Augen schweiften durch den Raum, während ich wartete dass Seonghwa wiederkam.

Schon kurz darauf hörte ich die Tür und er kam wieder, mit zwei Gläsern in der Hand.
Er stellte sie auf dem Tisch vor uns ab und nahm dann neben mir Platz.

"Danke"
Sagte ich anfangs nur knapp.

Nach einer langen Pause, erfüllt von Schweigen, nahm mein Gegenüber schließlich das Wort an sich.

"Ich denke es wird wirklich Zeit, dass wir miteinander reden. Und zwar wirklich."

Ich nickte bestätigend.
"Denke ich auch."

Ich konnte sehen wie sehr er zögerte und nachdenklich rieb er sich die Stirn, während er ein Loch in die Luft starrte.
"Ich weiß nicht wo ich anfangen soll... Ich glaube nicht, dass wir so weitermachen können wie bisher."

  ℍ𝕠𝕝𝕚𝕕𝕒𝕪 | Woosan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt