💜Kapitel 38💜

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Die anderen verstanden nicht was los war.

Was redete Jimin da?

„Was meinst du mit Lügen? Wir haben dich ni—" noch before Jin dem Satz beenden konnte hielt er inne.

Lügen.

Jimin hatte recht. Er wurde immer nur angelogen... Jin hatte nicht das Recht solche Aussagen zu tätigen und den jüngeren damit erneut eine Lüge aufzutischen.

Jimin biss sich auf die Unterlippe. Jins schweigen war Antwort genug.. Sein eigener Papa..

Jimins Blick wanderte zu Jungkook, der ein wenig überrascht von Jimins gewollten Augenkontakt schien. Doch Jimin brach ihn nicht ab. Er intensivierte ihn, während er tief Luft holte.

„Antworte mir ehrlich Jungkook.. Ohne zu lügen.." begann Jimin und wartete auf ein Einverständnis seines Gegenübers. Der schwarzhaarige verstand nicht worauf Jimin hinaus wollte, willigte dennoch ein. Er war einfach nur erleichtert, dass Jimin lebte.

Jimin nickte und krallte sich an der Bettdecke fest, während er einmal in die Runde sah und dann seine Frage stellte. "Stimmt es.....Stimmt es, dass ihr .." Jimin schluckte schwer bevor er fortfuhr, "meinen Tod herbei wünscht?"
Geschockte Mienen zierten die Gesichter der Anwesenden.

Woher.. woher nur kam das? Wieso stellte Jimin solche Fragen?

„Jimin—"

„Ohne Lügen...Nur Wahrheit."

Stille kehrte in den Raum ein. Jimin suchte die Blicke der anderen, doch sie erwiderten seinen nicht. Der einzige der Jimins Blick stand hielt war Jungkook. Seine Augen schienen leer und es sah aus, als würde er in Jimins Augen nach etwas suchen. Nach etwas was dies erklären lies, doch Jungkook wusste es...
Jimin hatte seine Antwort.

Jimin senkte seinen Kopf und sah aus dem Fenster. Er hatte gehofft, dass es vielleicht doch eine Lüge war. Ein Streich, ein Traum, irgendwas...
Doch dies bestätigte seine schlimmsten Alpträume. Die Bilder waren Wahr gewesen. Erneut umfasste er seine schmerzende Brust. Es war unerträglich.

Dann lächelte er und Jungkook könnte schwören .. das erste mal in seinem Leben hasste er Jimins Lächeln - voller Trauer, Einsamkeit und Schmerz. Er konnte es nicht ansehen.

„Ich verstehe.... Lasst mich bitte alleine.."

•••💜•••

Jimin aß nichts. Er kam nicht aus seinem Zimmer. Er sprach mit niemandem. Nicht einmal Jungkook wollte er in die Augen sehen...

Die anderen wussten nicht wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Wenn sie nicht bald was unternahmen, würde Jimins Gesundheit enorm darunter leiden.. ganz zu schweigen von seiner Psyche. Er war schließlich immernoch angeknackst von dem Vorfall und die Schmerzen die er erlitt waren nicht sehr hilfreich, noch sanft mit ihm.

Jin war am Boden zerstört, als er Jimins Worte hörte. Sie wussten es alle und dennoch haben sie so getan, als würde es nicht früher oder später passieren.

Jimin wusste es. Er wusste es schon immer, dass seine Familie ihn Tod sehen wollte. Er dachte nur es hätte sich geändert, doch anscheinend war es immernoch so wie damals - Als Kind.

Sie haben sich nur an ihn gewöhnt.

Jimin hatte auch langsam eine Ahnung was für Kreaturen seine 'Familie' eigentlich war.

Er sah seine Familie deshalb jedoch nicht anders. Er liebte sie noch genauso wie davor - es war seine Familie. Doch der Schmerz und Trauer hinterlassen große Narben - Narben, die sein Herz nicht heilen konnte..

„Jimin..." leise schob Taeyong die Zimmertür auf. Die Abendsonne schien mit ihren letzten Strahlen direkt zu Jimins Fenster herein und erhellte so sein Trauer erfülltes Gesicht in einem leichten orange Ton.

Jimin rührte sich nicht. Stattdessen sah er weiter der Sonne entgegen, die er noch genoss bevor sie sich für heute verabschieden würde. Die Sonne schien ihm die letzte Hoffnung zu sein die er im Moment hatte - denn auch bei viel Leid ging sie jeden Tag von neuem auf und strahlte in aller Stärke.

Jimin wäre auch gerne so stark wie die Sonne..

„Jimin ich.. also wir.." Unschlüssig haderte Taeyong mit seinen Worten. Die anderen lauschten leise vor der Tür. Sie hatten Angst Jimin unter die Augen zu treten und wussten, dass Taeyong der einzige war dem Jimin erlaubte ihn zu sehen.

Jimin lauschte leise den Worten seines Onkels.

„Wir ... Ich weis nicht was ich sagen soll.."

Stille. Jimin erwiderte nicht und trauerte nun der untergegangenen Sonne nach.
Taeyong beobachtete ihn still. Es tat ihm so unendlich Leid. Was sollte er oder konnte er je sagen um das gut zu machen?

„Du musst nichts sagen Onkel Taeyong... Ich weis bereits alles." Entgegnete Jimin mit stiller und sanfter Stimme, sodass man ihn beinahe überhört hätte.

Taeyong traute sich nicht zu antworten, was sollte er auch erwidern?

„Ich wusste es schon immer... Ich wusste, dass ich nur hier bin, da ihr mich Tod sehen wollt aus - mir nicht bekannten Gründen - die auch nichts zur Sache tun. Ich wusste es. Ich wusste ihr behandelt mich nur als ein Teil von euch... Als 'Familie', da es später zu eurem Wohl dienen würde. Ich wusste, dass ihr nicht meine Familie seit..." Jimin holte einmal tief Luft. „Das Taehyung mich verabscheut und mich mit Absicht in Fallen gelockt hat, da er dachte ich merke es nicht. Wie er gewollt hatte, dass ich an dem Tag von Jungkook ausgepeitscht werde. Er wusste es und ich auch. Doch ich tat ihm den Gefallen..." Jimin sah immernoch aus dem Fenster. Er lies alles raus. Alles was ihn so lange belastete - er teile es mit Taeyong.

„Ich wusste, dass ich für euch alle nichts mehr als eine Pest bin. Onkel Jackson und Lukas mir Streiche spielen, da sie es lustig finden wenn ich mir meine Knie aufschlage.." Jimin lachte leicht. „Weist du.. manchmal bin ich absichtlich hingefallen... Damit sie mehr lachen würden. Sie sahen dann wenigstens ein wenig glücklicher aus. Ich wollte das sie mich lieb haben..."

„Ich weis das Yoongi mich oft mit Absicht geschlagen hat, nur weil ich mich nicht wehren konnte. Ich gab ihn kein Unrecht, da ich dachte ich müsste ganz einfach stärker werden. Also nahm ich es hin... Ich weis das Hobi Hyung immer mit Absicht an meinen Haaren zog und sagte ich sei hässlich. Zu klein und dumm..." fuhr sich durch die Haare.

"Ich hatte jedes Mal Kopfschmerzen, doch ich nahm es hin. Ich weis, dass Jin und Namjoon nicht meine Eltern sind. Jin ist einfach jemand der sich wahrscheinlich eine Familie mit Namjoon wünscht und ich habe da dann einfach gerade gut reingepasst... Doch nicht gewollt sondern erzwungen."

Dann sah Jimin langsam auf und zu Taeyong hinüber. „Ich weis, dass Jungkook mich über alles hasst. Mich geschlagen, ausgepeitscht, getreten und angeschrien hat. Es tut so weh Taeyong. Es tut so weh.. Doch auch wenn ich weis, was ihr alle getan habt... bin ich dennoch nicht böse. Ich wollte immer nur das ihr mich so liebt wie ich euch liebe. Mich als Familie seht... Ich hätte unendlich viele Schmerzen für euch ertragen, nur damit ihr mich endlich lieb habt. Ihr wart die einzigen Menschen die ich je hatte..."

„Ich habe mich entschieden zu bleiben, so lange bis der Zeitpunkt gekommen ist an dem ich gehen muss. Wenn dieser kommt..." Jimin lächelte leicht. „Dann ist es für euch, meine Familie gewesen."

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Wow ❤️
Ich weiß, das Kapitel war echt... Emotional und hart für mein Baby ❤️❤️
Aber ich schwöre es wird besser✨
Vielleicht...

💜Eternal Love💜 JikookWhere stories live. Discover now