~Stiles? Vermisst? ~

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Kapitel 8: Stiles? vermisst?

Dereks PoV

Die Schritte verlangsamten sich und hielten vor der Tür inne, als warte die Person auf etwas. Derek war angespannt, sein Atem ging flach und sein Blick wich nicht einen Moment von der Tür, während er auf die Person wartete.

Der Fuchs hinter ihm winselte leise und machte sich klein. Erst durchströmte ihn die Erleichterung, da der Kleine es anscheinend zu verstehen schien und die Situation nicht unnötig kompliziert machte, doch das hielt nicht lange an. Denn, anstatt sich weiter still zu verhalten, wurde er unruhig, wedelte unwirsch mit dem Schweif, erhob sich und ließ sich wieder Fallen.

Ein genervtes Knurren verließ Dereks Kehle.

Genervt von dem Fuchs der ihn ablenkte während er ihn zu beschützen versuchte, und genervt von sich selbst weil er sich ablenken ließ. Das Geräusch der sich schwerfällig öffnenden Stahltür, hielt Derek gerade davon ab sich zum Fuchs um zu drehen und ihn zurecht zu weisen. Das Geräusch war ihm noch nie so unangenehm und das Öffnen so langsam vorgekommen.

"Derek?" Die vertraute Stimme des Sheriffs halte durch den Raum und an den kargen Wänden. Das überraschte den jungen Alpha. Was wollte der Sheriff bei ihm?

Nicht dass er ihn nicht schon das ein oder andere Mal, wegen Verbrechen die er vermeintlich begangen haben sollte gesucht hatte, aber zur Zeit gab es für einen solchen Besuch eigentlich keinen Grund.

Der Wolf entspannte sich etwas wenn auch nicht gänzlich. Entfernt gehörte der Sheriff als Stiles Vater zwar durchaus zu Rudel, aber, wie die meisten menschlichen und eher entfernten Rudelmitglieder, nahm eher selten an Rudeltreffen teil und fand entsprechend selten seinen Weg zu ihm. Für gewöhnlich nur in Momenten in denen sie eine ernsthafte Gefahr, die alle betraf, vermuteten.

Entsprechend nervös reagierte er auf das plötzliche Erscheinen des Mannes.

"Sheriff?" Es war Frage und Begrüßung zugleich.

Fahrig fuhr der Sheriff herum als er erkannte aus welcher Richtung die Stimme kam. Er wirkte alles andere als gefasst, seine Bewegungen waren unkoordiniert und seine Reaktionen verlangsamt. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sie ließ ihn um Jahre altern.

Die Anspannung kehrte in den Wolf zurück, zusammen mit einer deutlich erhöhten Wachsamkeit. War ihm was entgangen? Gab es erneut Mordfällen in Beacon Hills? Wenn ja hatte es jemanden erwischt den sie kannten? Ging es dem Rudel gut? Hatte Melissa angerufen? oder Argent? War mit Stiles alles ok?

Bei der letzten Frage horchte sein Wolf auf. Er war ebenso alarmiert wie Derek, doch jetzt schien er fast panisch bei der Vorstellung. Derek selbst, als Mensch gefiel das ganz und gar nicht, doch die Reaktion seines Wolfs ließ ihn gegen seine Sorge ankämpfen wollen.

Kaum merklich schüttelte er den Kopf als könnte er auf diese Weise den unerwünschten Gedanken abschütteln. Den Gedanken vielleicht, das Gefühl der Sorge nicht.

Er horchte in sich, ob er irgendwas in den vergangen Stunden übersehen haben könnte, ob einer der Betas schwer verletzt worden war und es vielleicht nicht mitbekommen hatte weil der Fuchs ihn in beschlag genommen hatte. Bei den Wölfen hätte er wenigstens noch die Möglichkeit etwas dergleichen trotz der Distanz, durch die Rudelbindung mit zu bekommen, doch bei Lydia oder Stiles wäre es schon schwieriger. Sie waren auf die gleiche Art verbunden doch nicht im gleichen Maß. Die Bindung zwischen Wölfen war durch ihre Instinkte und ihre gemeinsame Bindung zum Übernatürlichen im allgemein und dem Mond im speziellen um ein vielfaches Stärker. Von allen Wölfen im Rudel waren die Verbindung zu Erica, Boyd und Isaac wiederum am stärksten, da sie die Betas waren die Derek selbst geschaffen hatte. Übertroffen werden konnte eine solche Bindung, die sich noch am ehesten mit der von Eltern und Kind beschreiben ließ, nur noch von dem Gefährtenband.

Amber eyes (Sterek)Where stories live. Discover now