Versprechen

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Kopfschmerzen sind das Erste, was ich spüre und eine Hand an meiner, als ich aufwache. Ich kneife einmal die Augen zusammen, bevor ich sie ganz öffne. Dann realisiere ich, wo ich bin: im Krankenhaus. Leicht verwirrt blicke ich mich um und sehe direkt in die Augen von Ryder. Er lächelt mich erleichtert an. Erst jetzt bemerke ich die Anderen im Raum; Lara, Kristine, Ryan, David, Kyle, Daniel und Dominik.

„Hey Babe, wie geht es dir?", fragt mich Ryder, wendet sich dann aber an die Anderen: „Sie ist wach, teilt dem Arzt das mit."

„Ich hab' Kopfschmerzen", murmele ich und fasse mir an meinen Kopf.

„Du hast dir den Kopf angestoßen, das ist nur einen Gehirnerschütterung. Alles gut", erklärt er mir nun.

„Was ist denn passiert?"

„Ich habe dich heute Morgen im Bad bewusstlos gefunden. Du hast zu wenig gegessen." Ryder verzieht besorgt die Miene.

Jetzt fällt es mir wieder ein. „Scheiße, ich war nackt!", schreie ich nun panisch.

„Babe, beruhig dich, ich hab dir Unterwäsche angezogen. Viel wichtiger ist, dass du gesund wirst." Ryder spricht ruhig mit mir und streicht über meinen Handrücken.

„Danke." Erleichtert atme ich aus. „Ich versprech' dir mehr zu essen, aber durch gestern Nacht geriet alles durcheinander."

„Das war nicht nur durch letzte Nacht." Ryder sieht mich durchdringend an.

Ich seufze. „Ich versprech's dir, wirklich. Ich möchte nicht mehr hier aufwachen."

Kaum habe ich zu Ende gesprochen, öffnet sich die Tür und Herr Dr. Hoffmann betritt den Raum. Die Anderen machen ihm Platz, sodass er nun neben meinem Bett stehen kann. Es kommt, wie ich schon erwartet habe: Er hält mir eine Predigt. Zwar eine sehr geduldige, freundliche, aber dennoch eine Predigt. Auch ihm verspreche ich, mehr zu essen. „Dürfen ihre ganzen Besucher im Zimmer bleiben oder soll ich sie wegschicken?", fragt er mich zum Schluss.

„Die Chaoten können bleiben." Ich zwinkere den Anderen zu, welche mich daraufhin gespielt böse anschauen. „Moment bleiben? Ich möchte nachhause."

„Es wäre besser, wenn Sie eine Nacht hier bleiben würden, aber ich kann Sie nicht zwingen."

„Sehr gut, ich werde mich jetzt entlassen."

Erstaunt schauen mich die Anderen an, Herr Hoffmann seufzt einfach nur.

„Daheim steck ich dich wieder ins Bett", droht mir nun Ryder an.

„Von mir aus, aber ich will hier raus", gebe ich mich geschlagen.

Wenige Minuten später kommt der Arzt mit den Entlassungspapieren. Dabei teilt er mir auch mit, dass ich die Beatmung zuhause nicht mehr benötige. Ich freue mich total und umarme Ryder stürmisch. Ein Problem habe ich jedoch. Ich trage nichts außer der Unterwäsche, die Ryder mir angezogen hat. Dieser hat jedoch eine Idee und verlässt das Zimmer. Zurück kommt er mit einer Decke aus seinem Auto, die er um mich wickelt. Die Jungs haben wir in der Zwischenzeit vor die Tür geschickt. Anschließend nimmt er mich im Brautstyle hoch und trägt mich zum Auto. Alles erinnert mich an die Szene in Grainau, doch diesmal bin ich geistig nicht bescheuert so wie damals. Ich genieße es und kuschele mich an seine Brust. Ich gebe zu, im Auto fehlt mir sofort seine Wärme, doch mir bleibt nichts anderes übrig, denn Ryder muss fahren. Bei ihm zuhause angekommen, trägt er mich hoch in sein Zimmer und legt mich ins Bett. Ich befreie mich aus der Decke und möchte mich eigentlich anziehen, aber Ryder hat einen anderen Plan.

„Du bleibst erst noch ein bisschen liegen und erholst dich. Wir werden jetzt Essen kochen."

„Wir?", frage ich ihn irritiert, denn Adriane habe ich nirgends gesehen.

Paddy, ist Liebe berechenbar?Where stories live. Discover now