Quidditch

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Credits für das Bild gehen an: Dralamy


Hermines POV:

Ich stand auf der überfüllten Quidditch Tribüne mit meiner Perlen Handtasche und einem Jeanskleid über meinem Lieblingspullover und beobachtete meinen Freund beim Spielen.
Er war Sucher und sah in seiner Quidditch Ausrüstung einfach fantastisch aus.
Ihr denkt jetzt vielleicht, ich meine Harry. Oder Ron, der zum Sucher ernannt worden war.
Doch Gryffindor spielte gerade nicht.
Es war ein Spiel zwischen Slytherin und Hufflepuff. Und nein, es war nicht der Hufflepuff-Sucher, in den ich mich verliebt hatte.
Tatsächlich war es der Slytherin-Sucher, der es mir so sehr angetan hatte, dass ich bei diesem Quidditch Spiel tatsächlich zuschaute.
Ja, in den letzten Monaten war viel passiert ...

Ein Jahr nach der Schlacht wurden alle, die wegen des Krieges ihren Abschluss nicht hatten machen können, eingeladen, diesen zu wiederholen.
Natürlich hatte ich sofort zugesagt. Harry und Ron dagegen hatten sofort die Jobs, die ihnen als Kriegshelden angeboten worden waren, angenommen. Ich selbst hatte auch eine Auswahl an guten Arbeitsstellen geboten bekommen, aber dennoch wollte ich einen Abschluss in der Tasche haben und habe mich deshalb entschieden, mit meiner besten Freundin Ginny wieder zur Schule zu gehen.
Auch ein paar Slytherins waren zurückgekommen und zwei von ihnen hatten sich sogar für ihr Verhalten entschuldigt.

                               ———————-Flashback—————————

Ich lief mit Ginny den Gang in Richtung Große Halle entlang und wir unterhielten uns über den Unterricht, als ich Stimmen hinter uns hörte: „Granger!"
Ich drehte mich um und sah Malfoy und Zabini auf uns zu joggen.
Malfoy hatte sich sehr verändert und ich musste sagen, mit seinem breiten Kreuz, den Muskeln, die sich unter seinem Shirt beim Laufen abzeichneten, und seinen etwas längeren Haaren, die ihm lässig ins Gesicht fielen, sah er verdammt gut aus.
„Malfoy?", kam es ungläubig von mir. Ich sah ich ihn fragend an, doch er musterte mich nur.

Ich zog ganz Malfoy haft, auf eine Art, wie er es stets zu tun pflegte, eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief. Er wirkte etwas verlegen, als er bei mir ankam und ich konnte sehen, wie sich seine Brust regelmäßig heftig hob und senkte. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er noch länger so atemlos vor mir stehen können. Doch dann stieß Zabini ihm den Ellenbogen in die Seite.
„Äh ja...", stotterte er, „also, ich und Blaise wollen uns für unser Verhalten in den letzten Jahren entschuldigen und Frieden mit euch schließen."
Jetzt wanderten beide meiner Augenbrauen in ungeahnte Höhen.
Bevor ich etwas sagen konnte, kam Ginny mir zuvor: „Natürlich wollen wir Frieden, oder Mine?!"
Ich wusste, dass Ginny schon seit Längerem auf Blaise stand, aber musste sie ihm gleich so blind alles verzeihen?  Ja, die beiden gut aussehenden Slytherins hatten sich verändert. Man hörte kaum noch fiese Beleidigungen über ihre Lippen kommen und auch so war es ruhiger um sie geworden. Aber verzeihen? Ich weiß nicht...

Ich warf einen zweifelnden Blick in Ginnys Richtung, welche mich flehend ansah. Innerlich verdrehte ich die Augen, entschied mich aber dazu, dem Waffenstillstand zuzustimmen. Ich musste Draco ja nicht gleich heiraten. 
Ein leichtes Nicken meinerseits reichte Draco und Blaise aus, um erleichtert auszuatmen. Mit einem letzten freundlichen Lächeln machten sich die Jungen auf zu ihrer nächsten Unterrichtsstunde und ließen mich und Ginny unseren Weg fortsetzen.

                             ———————Flashback Ende——————

Seitdem hatten  wir uns regelmäßig mit den Beiden getroffen . Irgendwann nannten wir uns beim Vornamen und zu meiner eigenen Überraschung, konnte ich den beiden sogar verzeihen.
Ginny und Blaise waren nun schon seit ein paar Monaten zusammen, und auch ich habe jetzt einen Freund, der aus Slytherin kommt.
Wir hielten unsere Beziehung aber noch geheim. Vor dem Spiel hatten wir auch noch einen Streit, da ich es nicht mehr länger geheim halten wollte. Er war da anderer Meinung.
Ich verstand ja, dass Draco mit seinem Vater Probleme bekommen würde, aber ich wollte und konnte meine Freunde nicht länger anlügen! Nicht einmal Ginny durfte ich es erzählen, geschweige denn meinen Eltern oder Harry und Ron. Das ständige Lügen schlug mir auf dem Magen und die Angst erwischt zu werden ließ mich nicht mehr schlafen. Aber Hauptsache das Prinzchen bekäme keinen Streit mit seinem Vater. Ich musste mich in seiner Gegenwart ständig zusammenreißen nichts Falsches zu sagen oder zu machen, und wenn es mir dann doch mal passierte, behandelte er mich wie ein kleines Kind, welches heimlich Süßigkeiten gegessen hatte.
Auch sein kalter Umgang mit mir in der Öffentlichkeit brach mir jedes Mal aufs Neue das Herz.
Naja, am Ende waren wir im Streit auseinander gegangen, da ich mich einfach nicht mehr mit einem „Wir machen es bald", vertrösten lassen wollte.

Jetzt stand ich hier und sah ihm zu, wie er dem goldenen Schweif des Schnatzes nachjagte.
Plötzlich brauste tobender Applaus auf und riss mich aus meinen Gedanken.

Slytherin hatte gewonnen!!!

Lauthals verkündete der Stadionsprecher, dass Draco Malfoy den Schnatz gefangen und das Spiel somit für Slytherin entschieden hatte!
Von der Freude mitgerissen sprang ich von meinem Platz auf und klatschte laut mit.
Draco ließ seinen Blick über die tobende Menge gleiten, bis seine grauen, vor Freude glitzernden Seelenspiegel genau an mir hängen blieben und sich ein Lächeln auf seinem Gesicht bildete.
Ich grinste freudig zurück, bis mir unser Streit wieder in den Sinn kam und sich die Enttäuschung wie lähmende Kälte in mir ausbreitete. Ich würde nie wie all die anderen glücklichen Mädchen meinen Freund beglückwünschen können und ihn mit einem Kuss trösten oder für das gute Spiel belohnen. Enttäuscht ließ ich langsam meine Hände sinken, als Draco plötzlich auf mich zugeflogen kam, mit einem immer größer werdendem Grinsen.
Die Unsicherheit, die zu Beginn noch deutlich in seinen Augen zu sehen war, verschwand, je näher er mir kam und verpuffte schließlich gänzlich.

Genau vor mir blieb er in der Luft stehen und brachte seinen Besen in eine senkrechte Position, stellte sich mit beiden Füßen auf die Metallstangen, die an seinem Besen befestigt waren und hielt sich mit einer Hand an dem Stiel fest. Mit seiner anderen Hand zog er mich zu sich, um mich in einen prickelnden Kuss zu verwickeln.

Sofort erwiderte ich diesen und ein breites Grinsen machte sich in meinem Gesicht breit.
Wir lösten uns erst wieder, als im ganzen Stadion applaudiert und gejubelt wurde. Einige eher zaghaft, andere, wie zum Beispiel Blaise oder Ginny, aus voller Kehle. Manchen lag wohl unsere Vergangenheit noch immer schwer im Magen. Vor allem auf der Gryffindor Tribüne sah ich einige entsetzte Gesichter. Aber das alles kümmerte mich kein bisschen. Ich sah Draco strahlend an. Er grinste zurück und meinte lässig: „Für meine Prinzessin würde ich alles machen!".
Ich lachte und küsste ihn nochmal.
" Egal was kommen möge", dachte ich überglücklich und sah Draco in die Augen "für den jeweils anderen würden wir alles machen und das liebe ich so an ihm und unserer Beziehung."

Wer hätte gedacht dass Draco Malfoy und Hermine Granger mal zusammenkommen würden?
Naja, Ginny und Blaise vielleicht.

                               —————————-Ende—————————



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 Dramione OSWhere stories live. Discover now