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Ich lag erneut einfach nur in meinem Bett und starrte die Wand an. Ich fühle nichts mehr. Es ist alles so kompliziert. Also das sollte es auf jeden fall, doch ich fühlte nichts. Mir ging es nicht gut und nicht schlecht. Es fühlte sich an als würde ich ihn verraten. Und ich schämte mich dafür, dass ich einfach nicht um ihn weinen konnte. „Hey" Erst war ich verwirrt, da ich nicht wusste, ob mich gerade wirklich angesprochen hatte, doch als ich meinen Kopf zur Seite drehte, sah ich wirklich jemanden vor meinem Bett stehen. Erst nahm ich die Person nur verschwommen war, doch dann konnte ich ganz erkennen wer dort stand. Ich setzte mich auf. „H-hey" sagte ich mit schwacher Stimme. Ich hatte schon wieder Zwei Tage nichts gesagt. Sie setzte sich neben mich ins Bett. „Hier ich hab etwas Wasser für dich, du siehst echt Blass aus..." sagte Drew. Ja Drew. Ich weiß auch nicht was gerade mit ihr los ist, jedoch wollte ich mir nun auch keine Gedanken darüber machen. Ich nahm dankend das Wasser an und dachte sie würde nun wieder gehen, doch sie blieb. Auch als ich das Glas ausgetrunken hatte, blieb sie. Ich sah sie fragend an, um zu verstehen was sie noch sagen will. „Es ist- Ich weiß wir haben uns noch nie wirklich gut verstanden, ich weiß auch, dass das zum Großteil an mir lag, doch auch wenn wir uns streiten, bist du trotzdem noch meine Schwester. Und ich mache mir sorgen um dich. Du isst zu wenig und trinkst nicht viel, redest wenig und scheinst immer mehr in einem Loch zu verschwinden. Ich weiß, dass das alles nicht leicht ist wir haben alle schon mal einen Freund verloren, doch ich will dir sagen, dass es besser wird. Und wenn du mal jemanden brauchst, bin ich- nein sind wir für dich da, ok?" Ich nickte. Ihre Worte hatten mich berührt und ich war in diesem Moment unfassbar dankbar dafür. Ich Umarmte sie einmal kurz und wollte mich schon wieder hinlegen, doch sie war nicht nicht fertig. „Piper, du darfst dich nicht selbst Kaputt machen. Du darfst traurig sein oder auch nicht. Doch du musst aufhören, dich für alles verantwortlich zu machen und dich dafür fertig zu machen. Es ist okay..." Ich schaute wieder zu ihr. „Ich ich weiß einfach nicht, was ich tuen soll. Es kommt mir alles so sinnlos vor. Ich weiß nicht mehr was ich hier überhaupt noch tue..." sagte ich zu ihr leise. Das waren seit langen mal ehrliche Worte und das ich sie ausgerechnet zu Drew sagen würde, hätte ich nicht geglaubt. Sie kam mir immer vor wie eine eingebildete Zicke, doch sie sagte durchaus richtige Dinge. „Auch das ist okay. Es ist in Ordnung, wenn du nicht weißt in welche Richtung du läufst, es ist okay, wenn du keine Ziele und Träume hast, solange du wenigstens ein bisschen Glücklich bist." „Aber ist das dann nicht so wie... äh wie auf der Stelle zu laufen? Dann komme ich doch nie voran, in meinem Leben." Versuchte ich ihr zu erklären. Sie schüttelte wieder den Kopf. „Nein, du läufst nicht auf der Stelle, du machst nur eine kleine Pause. Du wirst weiter machen, das weiß ich, weil ich dich wenigstens so gut kenne, um zu wissen, dass nicht so schnell aufgibst." Ihre Worte gaben mir Kraft. Sie waren irgendwie genau was ich brauchte. Dankend sah ich sie an. Ein was sagte ich aber noch: „Aber wie soll ich anfangen? Was kann ich denn bitte tuen um Glücklich zu werden?" Nachdenklich sah sie kurz an die Decke, dann gab sie mir meine Antwort. „Komm mit zum Camp-Feuer." 

Wer hätte gedacht, dass Drew nett sein kann? xD

Wenn ich falle, fängst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt