Metawesen

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POV Blair

Ein paar Tage später


„Hey... schön, dass du wieder da bist!" ist das erste was ich wahrnehme. Caitlin sitzt neben mir und hält meine Hand, während sie mich fröhlich anlächelt. „Hey" antworte ich ihr flüsternd. „Was ist passiert?" frage ich als ich mich versuche aufzurichten.

„Du wolltest Voltage stellen und bist alleine losgezogen." Beginnt sie und schön langsam dämmert mir wieder alles und ich nicke. „Wie lange war ich bewusstlos?" will ich dann wissen, da ich gar nicht abschätzen kann, wie lange ich geschlafen habe. „Ein paar Tage, geht's dir besser?" ich nicke und sauge die Information auf.

Meine Körper fühlt sich heiß an und ich betrachte meine gerötete, mit Blasen versehene, Haut. Jetzt spüre ich förmlich wieder, wie sich der Strom einen Weg durch meinen Körper bannt und ich zucke ein wenig. Caitlin bemerkt dies natürlich sofort und verabreicht mir Medikamente, welche schon nach kürzester Zeit ihre Wirkung zeigen.

„Wie wurde ich gerettet?" „Du kannst dich nicht erinnern?" fragt Caitlin schockiert nach und ich merke, dass sie augenblicklich nervös wird, da ihre Augen bei meiner Frage sofort riesengroß geworden sind.

„Wurde Joe oder Paul verletzt?" frage ich weiter nach, da es Caitlin offensichtlich die Sprache verschlagen hat. Irgendetwas muss doch vorgefallen sein um sie so aus der Fassung bringen zu können! Jetzt schüttelt sie aber wenigstens den Kopf.

Dann sehe ich ihn... Er steht in der Tür und sieht mich an. Er lebt... Barry lebt!

Wie ist das möglich? Die Gedanken in meinem Gehirn überschlagen sich und jetzt hat es mir die Sprache verschlagen. Ich starre ihn nur an und bringe kein einziges Wort heraus, obwohl ich ihn doch so viel fragen müsste.

Ich bin überwältigt und ich erinnere mich, dass ich ihn doch schon vor ein paar Tagen gesehen habe, mir aber eingeredet hatte, dass mir meine Augen nur einen Streich spielen.

Unglaublich, er ist es wirklich. Barry lebt! Wieder und wieder wiederhole ich diesen Satz im Stillen, da ich es einfach nicht glauben kann. So oft habe ich es mir vorgestellt. So oft habe ich es mir gewünscht... und jetzt da er wirklich vor mir steht, ist mein Gehirn wie leergefegt.

Meine Augen werden glasig und ich sehe etwas verschwommen wie er auf mich zu kommt und Caitlin den Raum verlässt.

Auch er scheint nicht zu wissen was er sagen soll, da er sich nur stumm neben mir niederlässt.

Aber als er dann nach meiner Hand greifen will, weiche ich aus und ich spüre wie mir die erste Träne entweicht.

„Du lebst?" wispere ich dann endlich und er nicht. „Wie?" fordere ich ihn auf mir eine Erklärung zu liefern. Langsam beginnt er sich zu erklären und seine Beweggründe offen zu legen. Ich kann es nicht fassen, er hat es wirklich nur wegen mir gemacht. Nur wegen mir hat er seinen Tot vorgetäuscht und alle Welt glauben lassen, Flash wäre bei einer Explosion ums Leben gekommen.

„Wie konntest du mich nur alleine zurücklassen?" unterbreche ich ihn. Ich will gar nicht hören, welche Angst er um mich hatte und wie sehr er mich die ganze Zeit vermisst hatte. Hätte er mich genauso geliebt wie ich ihn, dann hätte er mich nie verlassen.

„Ich wollte dich beschützen!" meint er. „Du bist mir das wichtigste auf der Welt!" bekräftigt er seine Aussage, doch ich glaube ihm nicht. „Es hätte 100 andere Möglichkeiten gegeben!" falle ich ihm wieder ins Wort. „Du weißt das ich alleine auf mich aufpassen kann!" kontere ich selbstbewusst. Er weiß doch wie sehr ich es hasse, bevormundet und unterschätzt zu werden. „Nur, weil ich kein Metawesen bin, heißt das nicht, dass ich immer von dir so beschützt werden muss!"

Jetzt antwortet er nicht mehr. Auch Caitlin und Cisco betreten, gefolgt von Dr. Wels den Raum. „Was wird das jetzt?" meine ich frustriert, doch wieder starren mich nur alle an und keiner spricht mit mir.

Na gut, wenn sie nicht mit mir reden wollen, dann sollen sie mich einfach in Ruhe lassen. Ich will hier weg. Obwohl ich noch Schmerzen an den unterschiedlichsten Körperstellen habe, schwinge ich meine Beine vom Bett und will aufstehen, um davon zu laufen, doch meine Beine geben nach und ich knicke nach vorne. War ja klar, dass Barry seinen Speed benutzt und mich auffängt, ... wie heldenhaft von ihm.

Mich nervt es ungeheuer, dass er schon wieder mein Leben kontrolliert und ich will ihn von mir stoßen. Doch anstelle leichter, geschickter Handbewegungen, um mich aus Barrys Griff zu befreien, schleudere ich Blitze nach ihm.

War das gerade ich? Wie ist das möglich? Schockiert und mit offenem Mund starre ich meine Hände an, die stark zittern und sich leicht bläulich gefärbt haben. Ich balle meine Hände zu Fäusten zusammen und kneife meine Augen fest zu. Das ist ein Traum! Natürlich, ich träume immer noch! Das ist nie im Lebe die Wirklichkeit. Das ist gerade nicht passiert und Barry lebt auch nicht. Ich liege vermutlich im Sterben, weil ich Voltages Folter erliege. Deshalb bilde ich mir die Blitze ein und Barry will ich zum Schluss auch noch einmal sehen! So muss es sein.

„Blair..." höre ich Barrys Stimme wieder und ich öffne vorsichtig meine Augen. Nein, er ist noch hier. Wie lange dauert es denn noch bis ich sterbe. „Sag nichts! Das ist alles nicht war, ich träume!" falle ich ihm ins Wort. Jetzt beginne ich mich zu kneifen, um so schneller aus diesem abscheulichen Albtraum aufzuwachen, aber vergebens. „Blair, das ist kein Traum." Höre ich Caitlin vorsichtig sagen.

„Du bist ein Metawesen!" spricht Cisco euphorisch. Natürlich auch das ist klar, wie immer sieht er nur das Gute in jeder Situation. Wie ich mich fühle ist ihnen doch scheiß egal. „NEIN!" schreie ich wieder. „Ich träume, das kann nicht wahr sein!" ich raufe mir die Haare und versuche alles auszublenden, halte mir die Ohren zu und drehe mich von ihnen weck. Ich will das alles nicht. Mir wird das alles hier viel zu viel. Ich dreh langsam echt durch.

„Blair... Blair...!" dringt Barrys Stimme, dann doch langsam wieder zu mir durch. „Sieh mich an, .... Blair!" versucht er es weiter und will mich in den Arm nehmen, doch ich weigere mich akribisch. „Voltages Stromschläge haben bei Ihnen zu einer Multiplikation mit der dunklen Materie von der Teilchenbeschleuniger-Explosion geführt!" höre ich Dr. Wels' fachspezifisch erklären.

„Nein, nein, nein!" schreie ich weiter und ich höre wie Barry den andren den Befehl gibt uns alleine zu lassen. „Barry!" winsle ich unter Tränen. „Shhhht, ich bin ja da!" flüstert er mir ins Ohr. „Wir bekommen das wieder hin... Ich helfe dir und lass dich nicht mehr alleine... nie wieder!" flüstert er mir ins Ohr und langsam beruhige ich mich und lasse mich ganz von ihm in den Arm nehmen.

EISKALTER WINTER (Flash FF)Место, где живут истории. Откройте их для себя