Ahsoka: A Star Wars Order 66 Story

Kapitel 23 - Voller Angriff

Lux, Rex und die Onderonianer trafen gerade noch rechtzeitig am Südtor ein. Saw und seine Männer hatten große Mühe, die Truppler aufzuhalten und einige Rebellen waren bereits gefallen. Auch Saw hatte einen Schuss ins Bein abbekommen, wodurch er bei jedem Schritt das Gesicht verzerrte.
„Saw, hier ist deine Unterstützung!", rief Lux, als er bei Saw ankam. Die befreiten Onderonianer eröffneten sofort das Feuer auf die Sturmtruppler, während Saw hinter einer Kiste erneut Deckung suchte, um sich zu versorgen. Rex injizierte ihm währenddessen eine Ladung Schmerzmittel.
"Du musst gut gewesen sein.", lachte er gequält, als er sah, wie viele Onderonianer ihm gefolgt waren. Dabei entging ihm nicht, dass Cross sich noch immer nicht von der Stelle bewegt hat. „Wer ist dieser Kerl, der da hinten die ganze Zeit steht?", fragte Saw. „Das ist Cross, einer von Torreys Agenten. Als wir in unserem Versteck von ihm überfallen wurden, hatte nur er neben Torrey überlebt.", antwortete Lux.
Saw war überrascht. „Moment, ihr wurdet angegriffen? In eurem Versteck?" Lux nickte. „Es ging alles so schnell. Torrey hatte Ahsoka mit einem enormen Reflex ausgeknockt, auch Katooni konnte ihn nicht erreichen."

Der Mann und sein Handlanger mussten gut sein, dachte sich Saw. „Wenn sogar Tano die beiden nicht schlagen konnte, dann könnten wir hier ein Problem haben."
Rex sah über die Deckung hinweg. „Außer wir schaffen es, diesen Typen lebend zu schnappen. Das ist aus meiner Perspektive die einzige Verhandlungsmöglichkeit mit diesem Torrey."
In diesem Moment stieß Ahsoka zu ihnen. Sie keuchte und hielt sich die Seite. „Was ist passiert?", fragte Lux.
Ahsoka atmete durch. „Einer der Soldaten vor dem Zellentrakt war scheinbar im Elite-Training. Ich konnte ihn schlagen, aber er hat mich eine Weile aufgehalten."
Rex gab auch ihr ein Schmerzmittel, und sichtlich erleichtert seufzte sie. „Also, wo stehen wir?"
"Wir werden Cross gefangen nehmen. Lebend könnte er ein guter Einstieg für eine Verhandlung sein.", sagte Lux.
Ahsoka blickte grimmig zu ihm. „Wenn du mit Torrey verhandeln willst, bitte, ich halte dich nicht auf. Aber denke daran, dass er und nur er Katooni entführt hat."
Lux war besorgt. Er hatte nicht erwartet, dass Ahsoka gerade jetzt ihre fürsorgliche Seite zeigen würde, aber so unausgeglichen hatte er sie noch nie gesehen. Katooni so nah zu sein und dennoch nicht um ihr Schicksal Bescheid zu wissen, belastete sie innerlich mehr als sie zugeben wollte.
"Alles klar. Ich kümmere mich um diesen Cross.", sagte Saw und richtete sich langsam auf. „Haltet ihr mir nur den Rücken frei."

Zu viert sprangen sie über die Deckung hinweg.
Ahsoka aktivierte ihre Klinge und lief auf die rechte Flanke der Imperialen zu. Einer nach dem anderen wurde von ihr niedergestreckt. Auch wenn die Truppler zahlenmäßig weit überlegen waren, war die Togruta schlicht zu schnell für sie. Kein Schuss traf sein Ziel. Sie duckte und drehte sich aus jeder Schussbahn.
Es war wie ein Tanz, eine Choreografie, die sie nicht gelernt hat und dennoch auswendig wusste. Geschmeidig sprang sie von einem Soldaten zum nächsten.
An der mittleren Front bemerkten einige Truppler den Kampf und brachen schnell heraus zu Ahsoka. „Super, noch eine Welle.", stöhnte sie, als sie kurz durchatmen konnte und wirbelte erneut durch die Luft.

Rex und Lux kümmerten sich um die linke Front der Sturmtruppen. Mittlerweile hatten sie sich ins Zentrum der Seite vorgekämpft und standen Rücken an Rücken den Imperialen gegenüber. „Was machen wir jetzt?", fragte Lux.
"Keine Sorge, ich kenne diese Situation . Und diese Imperialen sind bei weitem nicht so gut wie Klone.", sagte Rex optimistisch. „Schließe die Augen, wenn ich es dir sage und vertraue mir jetzt."
Er steckte langsam seine Blaster zurück ins Holster unter seinem Umhang und hob die Hände. „Wir ergeben uns!"
„Was machst du da?", sagte Lux ungläubig, als er sich zu Rex umdrehte.
"Vertrauen.", zischte Rex nur kurz. Jetzt sah Lux, was der Klon vorhatte und er verstaute seinen Blaster ebenfalls.
Mehrere Soldaten kamen auf sie zu. Kurz bevor sie ihnen die Blaster abnehmen konnten, aktivierte Rex die Blendgranate, die er beim Wegstecken der Waffen heimlich gegriffen hatte.
"Jetzt!" Lux konnte gerade noch rechtzeitig die Augen schließen, bevor die Ladung detonierte und alle Truppler sofort lähmte.
In diesem Moment zogen Rex und Lux wieder ihre Waffen und schossen auf die Imperialen. Keiner von ihnen hatte eine Chance, sich rechtzeitig zu wehren. Lux sah über das Schlachtfeld und suchte Saw.

Saw hatte sich bereits durch eine Gruppe Truppler hindurchgekämpft und stand nun der Hauptfront gegenüber. Er sah nach rechts, wo sich Ahsoka gerade der letzten Welle entledigte. Links von ihm trieben Rex und Lux die Truppler zurück. Seine eigenen Männer und die befreiten Onderonianer sind noch mit der Hauptfront beschäftigt.
Erneut begann er zu feuern, bis sich sein Blaster überhitzte.
Hinter einem Schlepper stehend sah er, wie sich Cross seinen Weg durch die Sturmtruppen bahnte. Mit nur einer Klinge bewaffnet lief er entschlossen auf Saw zu.
„Jetzt oder nie.", dachte sich Saw, kam aus seiner Deckung und verpasste Cross den ersten Hieb ins Gesicht. Kurz überrascht torkelte Cross zwei Schritte nach hinten. Doch ehe Saw einen weiteren Treffer landen konnte, hatte Cross sich gefangen und wich aus. Mit einem schwungvollen Angriff traf er Saw mit seiner Klinge an der Seite, wodurch dieser aufschrie.
Doch das machte ihn nur aggressiver. Er packte Cross an seinem Arm, der die Klinge nicht schnell genug aus Saws Körper ziehen konnte, und gab ihm mehrere Leberhaken, um ihn mit einem abschließenden Kopfstoß auf Abstand zu halten. Doch Cross schüttelte auch diesen Angriff ab und rannte auf Saw zu.

Dass eine Person mit dieser Statur so schnell sein konnte, überraschte Saw, weswegen er nicht verhindern konnte, dass Cross ihn mit voller Wucht in den Schlepper rammte. Cross schlug so hart zu, dass sich das Blech an der Stelle, wo gerade zuvor noch Saws Kopf war, verbog.
Jetzt war der Onderonianer gefangen und in höchster Not. Saw konnte sich vor weiteren zwei Schlägen schützen, doch der dritte traf ihn mit voller Härte in der Brust. Er spürte, wie seine Rippen an der Stelle brachen und schnappte um Luft. Rex' Schmerzmittel jedoch verhinderte, dass er nun komplett bewegungsunfähig war.
Mit weit aufgerissenen Augen griff Saw mit seinem freien Arm nach Cross' Gesicht und drückte es weg. Nun war der Imperiale abgelenkt, weshalb er ihm einen kräftigen Tritt auf sein Knie geben konnte.
Cross brach zusammen und sank auf sein gesundes Bein. Ehe er sich wehren konnte, packte Saw seinen Kopf und schlug sein Knie gegen Cross' Gesicht. Mit einem endgültigen Schlag in den Nacken sackte Cross darauf bewusstlos vor Saw auf dem Boden zusammen.

Als das Adrenalin zu wirken aufhörte, japste Saw nach Luft. Ahsoka lief zu ihm und stützte ihn, ehe er völlig entkräftet zu Boden ging. Auch Lux und Rex hatten ihre Gegner erledigt und kamen herbei.
"Ganz schön zäher Bursche.", sagte Saw mit schwerer Stimme, aber dann lächelte er.
"Du hast dir auch ganz gut Zeit gelassen.", scherzte Lux.
Währenddessen untersuchte Rex ihn auf Verletzungen. „Eine Stichwunde an der Seite, jedoch nichts Wildes." Er holte etwas Bacta-Gel aus seinem Gürtel und trug es auf die Wunde auf, bevor er sie verband. "Ist sonst noch etwas verletzt?"
"Nur mein Stolz, dass er mich mit der Klinge überraschen konnte. Und ein oder zwei gebrochene Rippen.", antwortete Saw, was Ahsoka wieder mit dem Kopf schütteln ließ.
"Wie viele Männer haben wir verloren?", fragte Lux, als er sich umsah.
"Ungefähr achtzehn meiner Männer. Und vermutlich viele weitere Befreite.", zählte Saw im Kopf zusammen.
Ahsoka schaute zu Cross, der bewusstlos am Boden lag. "Was machen wir jetzt mit ihm?"
„Er wird unser Druckmittel bei Torrey sein.", entgegnete Lux.
Ahsoka schaute zweifelnd zur Kaserne. „Dann hoffen wir, dass ihm das Leben seines Agenten auch wertvoll genug ist."

In der Trainingshalle stand Torrey Katooni gegenüber.
"Höre dir die Schreie der Männer da draußen an! Das hättest du verhindern können, doch du wusstest nicht, wo Saw Gerrera ist. Zu schade, dass du und die Rebellen heute vernichtet werden." Er musterte sie abwertend. „Die Hutten hätten sicherlich eine große Summe für ein Mädchen wie dich bezahlt. Doch leider habe ich mich dem Imperium verpflichtet."
Katooni hob ihren Kopf und sah Torrey in die Augen.
"Ich werde es nicht sein, der heute vernichtet wird. Auch nicht meine Freunde. Euer Hochmut hat Euch blind gemacht. Ihr werdet diesen Planeten nicht mehr lebend verlassen."
Torrey antwortete nicht, doch in seinen Augen loderte blanke Wut. Diese Göre wagte es, ihm zu widersprechen. Und das, obwohl sie wehrlos an diesem Pfahl festgemacht war.
Langsam fuhr er mit der Hand über ihr Gesicht bis zum Kinn, ehe er ihr mit seinem Ellenbogen einen Schlag gegen den Kiefer verpasste und danach mit der Faust auf ihre Schläfe einschlug.
Katooni schrie auf vor Schmerzen. Ihr wurde schlecht und schwarz vor Augen.
"Das werden wir noch sehen.", zischte Torrey.