DREI

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Luana

Am nächsten Morgen machte ich mich zusammen mit Sina auf den Weg in die Halle. Dort angekommen staunte ich nicht schlecht was die Crew der Ehrlichs über Nacht alles geschaffen hatten. Die Begeisterung stand mir ins Gesicht geschrieben. Andreas und sein Bruder waren bereits fleißig beim Soundcheck. So wie ich sehe, hatte der jüngere heute bessere Laune, er lachte zumindest. Ich schaute Ihnen einen kurzen Moment zu, ehe ich dann ganz vor die Bühne trat.

„Guten Morgen Luana" winkte mir Andreas zu und gab seinem Bruder direkt einen kurzen Klaps auf den Rücken, der gleich in meine Richtung stolperte. Ich entschied mich, mich sicherheitshalber an einem Stuhl festzuhalten, falls er mich wieder über den Haufen rennt. Sicher ist sicher. Andreas hörte ich nur von weitem Lachen, da er meinen hastigen Griff an den Stuhl genau gesehen hatte.

Fast ein bisschen schüchtern kam er auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen. „Hey, ich bin Chris, die bessere Hälfte der Ehrlich Brothers". grinste er mich frech an. Aha, die bessere Hälfte also. „Hey Chris, ich bin Luana...wir hatten ja gestern schon zweimal das Vergnügen" auch ich konnte frech grinsen. Die röte stieg ihm sofort ins Gesicht, was sehr süß aussah. „Ja und das tut mir wirklich leid. Ich hatte einen schlechten Tag."

Andreas kam auf uns zu und klopfte Chris auf die Schulter. „Naja, man könnte sagen, du hattest deine Tage." Chris schmollte und Andreas bekam sich vor Lachen fast nicht mehr ein. Die beiden widmeten sich wieder dem Soundcheck und ich schaute, ob noch was für die Show fehlte.

„Na Luana, wie findest du unsere 2 Zauberhasen?" flüsterte mir Sina ins Ohr. Ich erschrak und ließ alle meine Unterlagen fallen. „Sina! Sag mal geht's noch? Du kannst mich doch nicht so erschrecken" tadelte ich sie. Lachend lief sie an mir vorbei und zeigte mit 2 Fingern abwechseln von ihren Augen zu meinen Augen. „Ich konnte deinen Blick sehen...und ich kenne diesen Blick" sie formte dabei ein Herz in die Luft und deutete mit ihrem Kopf in Richtung Bühne. Gespielt empört schüttelte ich den Kopf und verdrehte dabei die Augen. Zum Glück war die Musik so laut und so konnte nur ich Sinas rumgespinne hören.

Leider musste ich zugeben, dass sie recht hatte. Ich hatte Chris für einen Moment wirklich mit meinem Blick gescannt und was soll ich sagen...süß war er und seine Augen.

Pünktlich eröffneten wir den Einlass und die Menschenmenge strömte in die Halle. Alle Altersgruppen waren vertreten. Jetzt war auch ich auf die Show gespannt und schon fast ein bisschen nervös. Die Halle verdunkelte sich und der Countdown zählte von 10 runter. Die Show begann.

Sina und ich lehnten uns im hinteren Bereich der Halle an die Türe und sahen uns die Show an. Ich war fasziniert, so etwas habe ich noch nie gesehen. Um es in Chris Worten auszudrücken, es war der HAMMER. „Sina, das ist der absolute Wahnsinn" gab ich begeistert zu. „Hab ich dir ja gesagt" zwinkerte sie mir lachend zu. Die Show neigte sich dem Ende zu und wir begaben uns ins Foyer, um die Besucher später nach draußen zu begleiten.

Der Abbau begann und auch Chris und Andreas halfen fleißig mit. Chris und ich gerieten während dem Abbau noch ein paar Mal heftig aneinander, was uns beide dazu verleitet hatte, den jeweils anderen komplett zu ignorieren. Ich war ein Sturkopf und anscheinend der liebe Herr Ehrlich auch. Kurz nach 02:00 Uhr waren dann alle Cases eingeladen und die letzten Konfettis vom Boden gewischt. Die Halle war wieder blitze-blank. Chris hat sich inmitten von dem Abbau aus dem Staub gemacht und so bedankte ich mich nur bei Andreas für diese wahnsinnige Show. Mit Saskia der Managerin vereinbarte ich direkt einen neuen Termin für das nächste Jahr.

Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung von Andreas. „Falls ihr in eurer Crew einmal Verstärkung braucht, rufst du mich an. Ich habe ab August Zeit" grinste ich ihn an. „Ich werde es mir merken." Mit diesen Worten joggte er in Richtung Nightliner und winkte mir noch zu, ehe sich die Türe schloss und der Bus abfuhr. Ein bisschen traurig war ich ja schon, dass ich mich von Chris nicht verabschieden konnte. Nachdenklich löschte das Licht und verriegelte die Türe zur Halle.

Weg waren sie.

I call it MAGIC when you're around meWhere stories live. Discover now