Ankunft in Hogwarts

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Leicht angespannt stand Hermine Granger vor den Toren von Hogwarts und sog die lauwarme, abendliche Sommerluft ein. Sie griff nach ihren Koffern und stieß das Tor auf. Da auf dem gesamten Gelände Hogwarts ein Apparier-Schutz lag, war sie vor das Tor appariert und musste jetzt den Weg über die Ländereien zum Schloss nehmen. Die Sonne war im Begriff unterzugehen weshalb sie das Schloss und ihre Umgebung in ein geheimnisvolles Licht tauchte. 

Voller Vorfreude blickte sie auf die alten Gemäuer die ihr lange Zeit ihres Lebens ein schönes Zuhause gewesen waren und welches sie immer noch als einen Ersatz für ihr Zuhause ansah. Das und das Bedürfnis soziale Kontakte zu pflegen und die Liebe zur Magie waren unter anderem der Ausschlaggeber, dass sie sich für eine Stelle als Lehrerin für Verwandlung beworben hatte, nachdem sie das Studium beendete.

Professor McGonagall, die nach dem Krieg die Stelle als Schulleiterin Hogwarts übernahm, hatte begeistert ihre Bewerbung angenommen und ihr sofort den Job überlassen. Zudem war mit ihr abgesprochen dass sie ab Beginn des neuen Schuljahres die neue Hauslehrerin von Gryffindor sein würde und darüber freute sich Hermine doppelt.

Kurz bevor sie die schwere, große Eichentür erreichte, hob sie noch einmal den Kopf und betrachtete staunend die dicken Mauern. Ihre ehemalige Hauslehrerin und jetzige Chefin hatte sich sehr viel Mühe gegeben, das zerstörte Schloss nach dem Krieg wieder anschaulich herzurichten und es erstrahlte in neuem Glanz und hatte sich trotzdem kaum verändert. 

Vor der Eingangstür angekommen stellte sie ihre Koffer ab, atmete einmal durch und klopfte entschlossen an die Tür. Zwar war sie nervös, doch hatte der Krieg die sehr verändert. Allgemein war sie selbstbewusster und schlagfertiger geworden und ließ sich nicht mehr so leicht unterbuttern. Außerdem hatte ihre lange Freundschaft mit Harry, der selbst ziemlich frech war und das Ende der einjährigen Beziehung mit Ron dazu beigetragen, dass sie die Welt aus anderen Augen sah und viele Dinge überraschten sie nicht mehr so sehr wie noch vor ein paar Jahren. 

Außerdem hatte sie gelernt, ihr manchmal leicht aufbrausendes Gryffindor Temperament zu zügeln und ihre Emotionen nicht mehr allzu frei zu zeigen, was sie ansonsten sehr verletzlich machen würde. 

Der Gedanke an Ron lies einen Kloß in ihrem Hals wachsen, den sie bemüht wieder herunter schluckte. Nach einiger Zeit hatten sowohl Hermine als auch Ron bemerkt dass sie nicht viel mehr als Freundschaft füreinander empfanden und nach einiger Zeit nebeneinander her gelebt hatten. Deswegen hatten sie sich nach langem Überlegen einvernehmlich getrennt und bildeten nun wieder gemeinsam mit Harry das legendäre goldene Trio das nur Freundschaft Verband.

Während die so in Gedanken versunken war, merkte sie nicht dass ich schon vor einiger Zeit die Tür geöffnet hatte und sie jemand zunächst etwas erstarrt und dann wieder gleichgültig an blickte. 

Als sie plötzlich ein raues Räuspern aus ihren Gedanken riss, schreckte sie hoch hob den Blick und sah direkt in ein tief schwarzes Augenpaar, welches sie argwöhnisch musterte. Es dauerte eine Zeit, bis sie realisierte wer da vor ihr stand und noch etwas länger bis sie ihre Sprache wiederfand. 

Vor ihr stand ihr ehemaliger Tränke Professor Severus Snape, von dem sie eigentlich dachte er wäre, wie viele andere Bekannte und Freunde, im Krieg verstorben. 

Schließlich begann ihr gegenüber zu sprechen und holte sie damit erneut aus ihren Gedanken.

"Miss Granger, was tun sie hier?"

Schnarrte Snape, wie schon zu ihrer Schulzeit, und sie fühlte sich kurz, als wäre sie in alte Zeiten zurückversetzt worden, als sie noch seine Schülerin war. Doch dann erlangte sie ihr Selbstbewusstsein wieder, blickte ihn fest an und sagte dann höflich aber etwas bissiger als gewollt.

Snamine- Mehr als nur KollegenUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum