Snamine- Mehr als nur Kollegen

Das neue Schuljahr

-Hermine-

Hermine sah erschrocken zu Professor Snape, der nun auch zu ihr sah. Eine Weile standen sie Schweigen da und sahen sich nur an, bis es ein zweites Mal an der Tür klopfte. Leicht genervt verdrehte Snape die Augen und sagte dann seufzend.

,,Ich werde öffnen'' 

Hermine nickte nur schwach und stand immer noch wie paralysiert am Arbeitstisch. Auch wenn ihr, zugegebenermaßen recht wilder Kuss, schon einige Minuten her war, waren seine Lippen immer noch leicht geschwollen und gerötet gewesen und sie sah wahrscheinlich nicht anders aus. 

Immer noch konnte sie es nicht fassen, dass ihr ehemaliger, allseits gehasster Tränkeprofessor sie soeben geküsst hatte und sie es doch tatsächlich genossen hatte. Die Art wie er sie fordernd an die Wand gepresst und dann forsch geküsst hatte, gefielen ihr und sie hatte ein wohliges Kribbeln verspürt. Seine Dominanz gefiel ihr sehr, auch, wenn es sie ziemlich wunderte. 

Im Hintergrund hörte sie, wie Snape mittlerweile die Tür geöffnet hatte und etwas gedämpfte Stimmen Drangen zu ihr. 

,,Was kann ich für sie tun Minerva?'' 

,,Guten Abend, Severus. Ich wollte eigentlich nur kurz schauen, wie es bei dir und Hermine mit den Tränken vorangeht.''

,,Es ist alles geregelt, die Tränke sind transportbereit in Phiolen abgefüllt. Ich werde sie gleich in Kisten stellen, dann kannst du sie direkt mitnehmen.''

,,Sehr gut, Severus.'' 

Kurz darauf betrat Professor Snape, dessen Lippen nun wieder normal aussahen, mit Minerva im Schlepptau das Büro. 

,,Nun Miss Granger, wenn sie mir eben helfen würden, können Sie gehen. 

,,Selbstverständlich, Sie'' 

Sagte Hermine nun etwas gefasster und band sich die zerzausten Haare zu einem Dutt hoch, da Minerva sie etwas verwirrt gemustert hatte. Snape, der währenddessen die Phiolen in Kisten einsortiert hatte, drückte ihr nun beide in die Hand. Hermine sah ihm in die Augen, als sich bei der Übergabe kurz ihre Fingerspitzen berührten und sie bemerkte, wie er sich etwas gerader hinstellte.

Auch nachdem Hermine die Kisten sicher auf den Arm hatte, machte Snape keine Anstalten beiseite zu treten, damit sie das Labor verlassen konnte. Er sah ihr tief in die Augen und Hermine erwidert den Blick, bis Minerva sich räusperte. 

,,Kommen sie Hermine, wir bringen die Tränke bei Poppy vorbei.'' 

Beide rissen nun die Blicke voneinander los und Snape tratt einen Schritt zur Seite. 

,,Wir sehen uns , Miss Granger.'' 

Hermine nickte nur knapp und verließ mit Minerva die Privaträume von Snape. Sie sprachen auf dem Weg kurz über die Aufgaben als Hauslehrerin und klärten einige letzte Dinge für den morgigen Schulanfang. Nachdem sie die Tränke bei Poppy abgegeben hatten, verabschiedeten sie sich, da McGonagall anscheinend noch etwas zu tun hatte. 

Hermine begab sich in ihre privaten Räume und setzte sich an Ihren Schreibtisch, wo sie bis spät in die Nacht Unterlagen bearbeitete und später ein spannendes Buch über dunkle Magie las.  Zwar würden es ihr viele nicht zutrauen, allerdings interessierte sie sich insofern dafür, dass sie einfach mehr darüber wüsste, allerdings nicht um sie selbst anzuwenden. 

Nachdem Sirius Black in ihrem fünften Schuljahr umgebracht wurde, hatte er Harry sowohl sein Geld als auch den Grimmauldplace 12 mitsamt Kreacher und Seidenschnabel vererbt. Auch die bemerkenswerte Bibliothek der Black Familie war darunter gewesen und Harry hatte Hermine freien Zugang zu allen Büchern gewährt.