VIERUNDVIERZIG

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„Okay, nochmal für langsam Denker, also in dem Fall mich“, setzte ich zögerlich an. Du warst gestern gar nicht sauer auf mich, sondern schlecht drauf, weil das Hotel die Buchung verhauen hat?"

"Exakt", bestätigte Elias, das zwar seinen Blick auf die Straße vor uns geheftet hatte, aber lächelte.

"Also hatte deine Laune gestern nichts mit der Situation vom Wochenende zu tun?", hackte ich vorsichtig nach.

"Naja", gab Elias von sich und sein Lächeln schrumpfte etwas. "Gefallen hat mir das definitiv nicht. Aber meine Reaktion war dann doch etwas übertrieben, oder?"

"Ich glaube schon."

"Tut mir leid. Das wollte ich dir eigentlich schon gestern sagen, aber dann kam ja leider etwas dazwischen."

"Schon okay, denke ich."

Immer noch kam ich nicht wirklich auf die Ereignisse des Tages klar. Heute morgen nach war meine schwierigste Entscheidung, ob ich mich nicht einfach wieder schlafen legen sollte. Und kaum 2 Stunden später stand ich komplett überfordert vor meinem Kleiderschrank, da ich absolut keine Ahnung hatte, was ich für den bevorstehenden Urlaub einpacken sollte.

Ganz so schnell wie angekündigt waren wir dann doch nicht aufgebrochen. Immerhin musste Elias sich noch um Percys Wohlergehen in den nächsten Tagen kümmern und außerdem fuhr er ja eh viel lieber im Dunkeln. So kam es also, das wir pünktlich zum Sonnenuntergang los gefahren waren.

"Ich hab dich ziemlich überrumpelt, oder?", fragte Elias halb lachend nach, als ich einige Zeit nur verdattert auf die Straße gestarrt hatte.

"Ja, so kann man das auch sagen", gab ich immer noch etwas perplex von mir. "Was genau war jetzt nochmal der Plan?"

"Wir fahren jetzt erstmal nach Dänemark. Dort verbringen wir den Tag, bevor es morgen Nacht weiter nach Norwegen geht und dann schauen wir einfach mal."

"Dafür, dass du der Chef einer Manager-Firma bist hast du das aber nicht sonderlich gut geplant", rutschte mir der erstbeste Gedanke über die Lippen, was Elias zum Glück zum Lachen brachte.

"Erstens war das mehr oder weniger spontan und zweitens hab ich Urlaub. Also nichts mit Chef, sondern einfach nur Elias wenn ich bitten darf."

"Oh natürlich werter Herr, wie überaus ungeschickt von mir. Bitte Entschuldigen Sie."

Ganz eindeutig, nach müde kommt blöd und diesen Punkt hatte man es genau nahm war ich heute irgendwie auch gar nicht wirklich wach geworden. Da durfte ich sowas wohl.

"Ich bin froh, dass du mitgekommen bist", sprach Elias neben mir und ich konnte hören, dass er lächelte. Dafür musste ich ihn nicht mal anschauen. "Ich meine du hättest mir auch einfach die Tür vor der Nase zuschlagen können und dich wieder ins Bett legen."

"Hab ich aber nicht", auch auf meinen Lippen hatte sich ein Lächeln gebildet.

"Und darüber bin ich auch froh, sonst hätte ich ja diesen wahnsinnig gut organisierten Urlaub verpasst."

"He", lachte Elias erneut auf und pickte mich leicht in die Seite, was mich ebenfalls zum kichern brachte. Ja, ich war wirklich froh jetzt hier mit ihm im Auto zu sitzen.

Kurzes Treffen am TagWhere stories live. Discover now