Kapitel 1

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Der Raum, in welchem ich mich befinde, ist groß und dunkel.

Das Licht wird von den dunkelroten Vorhängen des Apartments zurückgehalten, die sowieso schon dunkel gehaltenen Möbelstücke erscheinen dadurch alle schwarz.

Das Bett ist das einzig wirklich luxuriöse an diesem Zimmer, denn es ist ein sehr bequemes Himmelbett.

Langsam stehe ich auf, zögernd und vorsichtig, denn meine Kräfte sind schon lange aufgebraucht.

Meine Schritte führen mich in das Bad, in welchem ich sofort in die Dusche steige, um wach zu werden.

Kaum habe ich mich ausgezogen und gehe in die Dusche, stelle ich das Wasser an und weiche zischend zurück, denn es ist eiskalt.

Nach der Umstellung des Wassers und einer anschließend genügend heißen Dusche - meine Haut ist schon leicht rot - wickle ich nur ein Handtuch um meinen Körper und ziehe mir ein grünes Oberteil sowie Unterwäsche und eine graue Hose an, bevor ich meine Haare trockne.

Nachdem nun auch das erledigt ist, flechte ich mir einen Zopf.

Kaum bin ich fertig, öffnet sich die Tür und Loki betritt den Raum.

"Anna, wie geht es dir?"

Er schaut sich kurz um, bevor sein Blick an mir haften bleibt.

"Es geht schon, ich bin nur ziemlich erschöpft.

Meine Kräfte sind am Ende."

"Deshalb machst du jetzt ja Pause.

Alle glauben, dass du tot bist, selbst ich habe es kurz geglaubt."

Mein leises Lachen füllt den Raum und stumm sieht mein Vater mich an.

"Sie würden es mir nichtmal zutrauen, unseren Plan.

Hätten sie mir doch bloß früher erzählt, wer ich bin.

Es hätte anders laufen können."

Der bittere Zug um meinen Mund ist kaum zu erkennen, meine Mimik ansonsten vollkommen unter Kontrolle.

"Wir müssen gut überlegen, wann wir zuschlagen und auch noch wie, das muss genaustens überlegt sein."

"Ich weiß Dad."

"Ich freue mich darauf."

Loki beginnt zu lächeln, nein falsch, er beginnt, hinterhältig zu grinsen und sieht mich noch kurz an.

"Süße, ich muss wieder zurück, bevor sie merken, dass ich weg bin."

"Wir sehen uns Dad."

Er lächelt nochmal leicht, bevor er sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflöst.

Ich hingegen mache mir etwas zu essen, setze mich auf die Couch und sehe mir die Nachrichten an.

Überall kommt nur, dass die Tochter des großen Tony Stark tot ist.

Leise lache ich, bevor ich flüstere:

"Annabelle Stark ist auferstanden.

Jetzt kommen die Flüche."

Shadow - Hast du das nicht kommen sehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt