The End

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Die Dunkelheit verzieht sich, der Nebel um mein Bewusstsein lichtet sich.

Fast so, als würde ich wieder etwas spüren.

Die Helligkeit, meine Augen sind geblendet.

Blinzelnd versuche ich trotzdem etwas zu erkennen.

Dann spüre ich etwas, das sich anfühlt, wie ein Körper.

Es ist ein schweres und schmerzhaftes Gefühl.

Erst dann denke ich nach.

Gefühle?

Ein Körper?

Ich dachte, die sind weg.

Weg, seit ich mich...

aufgelöst habe.

Seit Thanos seinen Traum durchgeführt hat.

Den Traum, in dem alles perfekt ist.

Ich spüre das Gefühl von eben wieder.

Etwas wie.. vermissen?

Ja, ich vermisse viele Leute.

Ich vermisse meinen Vater.

Nicht Loki, Loki ist nur mein Erzeuger.

Mein Vater war schon immer Tony, es wird auch immer Tony bleiben.

Plötzlich bin ich zurück.

Zurück im Leben.

Zurück auf dem Schlachtfeld.

Direkt vor mir?

Tony.

Er sieht mich an, als wäre ich ein Geist.

"Annabelle...", flüstert er.

"Dad", hauche ich ungläubig.

"Wie hast du mich gerade genannt?",
überrascht sieht er mich an.

"Dad, es tut mir alles so verdammt leid.

Es tut mir alles sooo leid....",
ich fange an zu weinen.

Tony weint auch.

"Ich war nur so verdammt verletzt und dumm."

"Ich verstehe dich, Annabelle.

Mir tut es auch leid.

Ich hätte es dir erzählen müssen, aber ich hatte Angst.

Angst, dass du so reagierst, wie du es jetzt getan hast.

Es tut mir leid meine Kleine."

Schluchzend sehe ich ihn an.

Plötzlich kommt ein Junge, ein Teenager, und rennt in Tonys Arme.

Sofort trete ich zurück und stecke meine Waffe, die ich unbewusst gezogen habe, weg.

Ich merke, dass meine Schutzwände sich wieder hochfahren.

Mein Ausdruck wird kalt, während ich Tony mit dem Jungen sehe.

"Mister Stark, wer ist das Mädchen?"

"Peter, das ist Annabelle.

Anna, das ist Peter."

"Der Spinnenjunge, richtig?",
frage ich kühl.

"Die, die Thanos geholfen hat, richtig?",
erwidert er nur.

Lächelnd drehe ich mich zu Tony.

"Ich mag ihn."

Im nächsten Augenblick werden mir von hinten die Augen zugehalten.

"Clint...", flüstere ich leise.

"Hey Kleine."

Schon habe ich mich umgedreht und liege in seinen Armen.

"Verdammt Barton, es tut mir alles so leid.

Die Kugel, das Vortäuschen, einfach Alles."

"Ist schon okay...",
murmelt er immer wieder, während er mit der Hand beruhigend über meinen Rücken streift.

Dann löse ich mich von ihm und schaue in die Runde.

Alle sind inzwischen da.

"Wieso habt ihr mich nicht getötet?"

"Familie hält zusammen."

"Wanda...

Ich hätte für dich da sein müssen..

Nach Sokovia..",
weitere Tränen bahnen sich ihren Weg nach unten.

"Du warst da Anna.

Du warst bei seiner Beerdigung."

Dann umarmt mich die Person, die lange meine Schwester war.

Eine Person jedoch fühle ich noch immer mit der Waffe auf mich zielen.

Nachdem ich Wanda begrüßt habe, gehe ich zu Thor.

"Hallo Onkel."

"Loki's Tochter.",
ein Nicken gehört auch dazu.

Ehe er sich versieht liegt er auf dem Boden und die Axt ist in meiner Hand.

Große Gegner sind meistens die einfacheren.

Ich lasse sie im Nichts verschwinden, eine Art persönlicher Stauraum, und gehe zu Clint.

"Pass auf sie auf.",
flüstere ich in sein Ohr, bevor ich zu Thanos marschiere, der mich genau beobachtet.

Kaum stehe ich zehn Meter vor ihm, hält er mir seine Waffe entgegen.

"Babe, bitte.

Du zweifelst an meiner Treue?",
frage ich neckend.

"Ohne dich wäre ich tot Schatz.

Ich bin dir mein Leben schuldig."

"Das ist mein Mädchen.",
sind seine Worte, bevor er die Waffe herunternimmt.

Schon renne ich auf ihn zu, springe in seine Arme.

Lachend dreht er sich mit mir in den Armen.

"Ich liebe dich Annabelle.", raunt er glücklich.

"Es tut mir leid.", sind hingegen meine letzten Worte, bevor ich die Axt herbeihole und in seinem Hals versenke.

Ich köpfe ihn.

Erstarrt blickt sein Kopf mich an, verwundert.

"Ich bin eine Stark Thanos.

Merk dir das."

Dann gehe ich zu seinen Schergen, welche alles nur mitangesehen haben.

"Ihr untersteht jetzt mir.

Ich bin eure Königin.

Verschwindet im All, aber wenn ich Hilfe brauche und euch rufe, kommt her.

Ansonsten werde ich euch finden und jagen."

Keine Minute nach der Ansprache sind sie weg und ich gehe zu meinen Leuten zurück.

Wie ich begrüßt werde?

Von Clint.

Welcher mich küsst.

Sofort schlinge ich meine Arme um ihn und erwidere.

Tony dreht sich demonstrativ weg.

"Können wir jetzt nach Hause?"

"Klar.", sagt mein Dad lächelnd.

Mal schauen was aus mir und Clint noch wird.

Jetzt freue ich mich erstmal auf mein Zimmer.

Auf mein Leben.

Auf meine Familie.

*Ende*

Shadow - Hast du das nicht kommen sehen?Where stories live. Discover now