Shadow - Hast du das nicht kommen sehen?

Kapitel 4

Pietro ist gestorben.

Um Clint zu retten.

Meine Trauerphase dauert einige Tage, dann ziehe ich das schwarze Kleid an, um zu seiner Beerdigung zu gehen.

Das bin ich ihm schuldig.

Meine Haare bekommen die Farbe Braun, meine Augen auch, dann mache ich mich auf den Weg, natürlich nicht, ohne vorher meine Jacke anzuziehen.

Ich laufe zum Friedhof und ignoriere die Menschen um mich herum, meine Gedanken kreisen nur um ihn, Pietro.

Kaum bin ich angekommen, sehe ich die Avengers und meine Schritte werden langsamer.

Doch als ich bemerkt werde, gehe ich zielstrebiger auf sie zu.

Lokis Augen funkeln, als er mich ansieht.

Er wollte nicht, dass ich komme.

"Wer bist du?", hält Tony mich auf, seinen Arm vor mich haltend.

"Eine Freundin.", erwidere ich spöttisch, bevor ich Wanda umarme, die mich nicht kennt.

"Mein Beileid."

"Pietro hat nie etwas von dir erzählt."

"So lange kannte ich ihn ja auch noch nicht", sage ich lächelnd.

Loki kommt zu mir und flüstert: "Du hättest nicht herkommen sollen."

Ich antworte nicht mehr und sehe mich um.

Sogar Natasha scheint ein kleines bisschen zu trauern.

Der Sarg wird in die Erde gelassen und dann passiert alles gleichzeitig.

Blaue Wesen mit blutroten Augen durchbrechen den Boden und stürzen sich auf die Avengers, Loki ist nicht mehr zu sehen.

Thor wird überrannt und von seinem Hammer getrennt, welcher direkt vor meinen Füßen liegen bleibt.

Das ist also Mjölnir, der Hammer, für den man würdig sein muss.

So interessant ist er dann auch nicht.

Alle sind am kämpfen, ich werde nichtmal beachtet und sehe zu, wie mein Onkel fast auseinandergerissen wird.

Irgendwann seufze ich nur, schnappe mir eine Pistole vom Boden, erschieße alle die ich kann und werfe die Pistole schließlich weg, als das Magazin leer ist.

Immernoch sind es viel zu viele und Thor nicht in der Lage, seinen Hammer zu rufen, da er sich zu sehr verteidigen muss.

Leise fluchend knie ich mich also vor den Hammer und nehme den Griff in die Hand.

Der Hammer, für den man würdig sein muss.

In den Händen von Thor eine komplette Verschwendung.

Ein leises, verächtliches Schnauben ist meine Antwort auf diese Gedanken.

Tief durchatmend hebe ich schließlich langsam meine Hand und schaffe es tatsächlich, den Hammer zu heben.

Thor, der dies sieht, erstarrt in seinem Kampf mit den Eisriesen und sieht mich an wie einen Geist.

"Gehört mir jetzt die Herrschaft über Asgard?", frage ich zuckersüß.

"Nur über meine Leiche", knurrt mein Onkel zurück, wobei er auch verwundert scheint.

"Ich will dein Königreich sowieso nicht, bald habe ich mein eigenes."

Mit diesen Worten werfe ich Thor den Hammer zu und kaum sind sie fertig mit den Kämpfen, bin ich verschwunden.

Leise fragt Tony: "Wer zur Hölle war das?"

Schließlich ist es Clint, der ihm antwortet:

"Wir werden noch von ihr hören."

Und Thor murmelt leise: "Die Frage ist nur, auf wessen Seite sie steht.

Und wo ist eigentlich Loki?"