- 02 -

2K 102 47
                                    

- Sicht Oikawa -

Plötzlich wechselte Karasuno Tobio-kun aus! Komplett verwirrt sah ich die Nummer 2 für ihn einspringen. Oh, war das nicht der Typ, der sich vorher beim Coach entschuldigt hat? Witzig. Ob der wohl was drauf hat? Wir hatten den Aufschlag, ich knallte den Ball auf die andere Seite, doch die Nummer 4, deren Libero, ist echt gut und hat ihn angenommen. Ich merkte während der Zeit, in der Nummer 2 drinnen war, dass er eher auf einfachere, dafür aber sicherere Zuspiele setzt. Er hat echt Pech, dass Tobio-kun auf die Karasuno gekommen ist, denn sein Zuspiel ist nicht einmal schlecht. Die grazile Weise, wie er den Ball mit seinem Körper zum jeweiligen Spieler zuspielen konnte, es sah so elegant aus, berührte mich in einer Weise, die ich nicht erklären konnte. Gebannt von den fließenden Bewegungen seines Körpers vergaß ich das Spiel für einen Moment. „Hey Shittykawa, konzentrier dich gefälligst aufs Spiel und glotz Sugawara-san nicht so dumm an."

Geschockt sah ich zu Iwaizumi, meine Wangen von einer leichten Röte gefärbt. Alle lachten. Sugawara-san, wie ich jetzt dank Iwa-chan wusste, sah auch leicht verlegen aus. Dagegen sah der Captain nicht gerade erfreut aus. Was der wohl hatte? Jedenfalls konzentrierte ich mich wieder aufs Spiel. Nach einiger Zeit wurde Tobio wieder ins Spielfeld geholt. Doch komischerweise blieb dieser Sugawara im Spielfeld. Was hatte er vor? War er jetzt auch Angreifer? Bevor ich michs versah, landete der Ball neben mir. War das grade die Nummer 2? Das der nicht in der Startaufstellung ist, wundert mich. Er ist eigentlich wirklich gut in allen Positionen, wie sich gerade herausgestellt hatte. Doch anscheinend musste er schon wieder raus, da jetzt der kleine Lockvogel wieder ins Feld kam. Schade, irgendwie.

Ich sah ihm hinterher, als er sich plötzlich umdrehte. Unsere Augen trafen sich. Er hatte Augen von wunderschönen braun, so warm, so wohltuend. Er gab mir noch ein Lächeln und drehte sich wieder um. Ich war schockiert (auf eine gute Weise). Sein Lächeln war wunderschön, so leicht, so herzlich, so, so, so...

*Pfiff* Es ging schon weiter?! Schnell machte ich mich bereit und konzentrierte mich wieder. Nach kurzer Zeit wendete sich das Blatt und wir waren wieder vorne. Den finalen Treffer machte Iwa-chan. Ich spielte ihm zu, es war einfach alles perfekt getimet. Ich hörte ein lautes WUMMS und der Ball ging zu Boden. Wir jubelten. Sie konnten uns halt doch nicht besiegen!

Wir bedankten uns noch für das Spiel und gingen uns umziehen. „Ich muss früher gehen, hab noch was zu tun. Yahoo!" Ohne noch ein Wort zu sagen verschwand ich aus der Umkleide. Ich suchte nach Sugawara-san, weit konnte er ja nicht sein. Er war wirklich gut aussehend. Vielleicht krieg ich ja seine Nummer? Probieren geht über studieren. Plötzlich sah ich einen grauen Haarschopf, schnellen Schrittes ging ich zu ihm. Bevor ich noch was sagen konnte drehte er sich um, muss mich wohl wegen meinen Schritten gehört haben. Ich sah ihn an, da viel mir auf, er weinte. Besorgt ging ich zu dem kleinen Setter. „Was ist denn los?", fragte ich. Aus dem Nichts umarmte er mich, in mein T-Shirt schluchzend. Ich war etwas überrascht um ehrlich zu sein, aber ausmachen tut mir seine Nähe nichts. „I-Ich habe v-v-versagt... w-wir haben wegen m-m-mir verloren... ich bin an allem Schuld..." Schluchzend brach er in meinen Armen zusammen.

Durch meine guten Reflexe konnte ich ihn auffangen. Ich versuchte ihn zu trösten. „Das stimmt doch nicht. Ihr habt toll gespielt, vor allem du. Und das sage ich, der König des Spielfelds." Er musste leicht lachen. Das war genau was ich damit erreichen wollte. Bevor ich es überdenken konnte, nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände. Mit meinen Daumen wischte ich ihm die Tränen von den Wangen. „Na na, so ein hübscher, wundervoller, talentierter Junge wie du sollte nicht weinen." Er lächelte. „D-Danke." Er wurde leicht rot, wie süß. „Nichts zu danken." Er löste sich langsam aus meinen Griff. Bevor er ging drehte er sich noch einmal um. „Ähmm, i-ich weiß nicht ob das ok für dich ist, a-aber könnten wir vielleicht Nummern austauschen? Du bist echt nett", stammelte er. „Natürlich." Er gab mir sein Handy, ich tippte schnell meine Nummer ein und wir verabschiedeten uns. „Ruf mich an oder schreib mir wenn du kannst, dass ich auch deine Nummer habe." „Klar, mach ich. Bis zum nächsten Mal!" „Tschüß!" Warte- nächstes Mal?! Er wollte mich auch wieder sehen??! IST DAS COOL!!!! Meine Mundwinkel bis aufs äußerste hinaufgezogen ging ich nach Hause.

𝐼𝑛 𝑌𝑜𝑢𝑟 𝐴𝑟𝑚𝑠 || OisugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt