- 09 -

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- Sicht Sugawara -

Plötzlich nahm er mich Huckepack und führte meine Hände in seine Jackentasche. „W-Was wird d-da-" „So kommen wir schneller nach Hause." Ich vergrub meinen Kopf in seine Schulterbeuge. Er strahlte eine angenehme Wärme aus. So ließ ich mich von ihm zu ihm nach Hause tragen. Ich musste schon zugeben, der Tag war wirklich toll gewesen. Ich lächelte. Seit meine Familie mich versetzt hatte, war ich nicht mehr glücklich gewesen. Aber mit Oikawa war alles irgendwie anders. Ich zuckte nicht sofort, wenn er mir nahe kam. Ich fühlte mich wohl mit ihm. Aber ob ich ihm jemals von meiner Vergangenheit erzählen konnte?

„Bist du eingeschlafen?", fragte Oikawa mich. „Nein nein, war nur im Gedanken." „Achso." Wir fuhren mit dem Lift nach oben. Er sperrte die Tür auf und ließ mir mit einem „Ladies first" den Vortritt. Ich machte spaßhalber einen Knicks und ging voraus. Ich entledigte mich meinem Mantel und Schuhen. „Hey Sugawara, ich muss dich was fragen." Oh Gott. Hatte ich irgendwas falsch gemacht?

„Du hast vorher beim Eislaufen etwas gemurmelt, was war das?" Oh. Das. Ich sah auf den Boden. „Bitte antworte mir. Ich mach mir Sorgen. Du sahst wirklich verletzt aus. Hab ich irgendwas gemacht?" Ich sah erschrocken auf. „Nein, du hast doch nichts gemacht. Es ist etwas anderes." „Dann sag es mir. Ich bin für dich da." Ich seufzte, schaute zu Boden. Tränen rannen plötzlich meine Wange runter, ich konnte sie nicht stoppen. „Ich- Warum muss Kageyama so gut sein? Er wird von allen bewundert. Mcih hat man schon vergessen." Zwei muskulöse Arme schlangen drückten mich. Ich konnte garnicht mehr aufhören zu weinen. Wie peinlich.

„Lass es ruhig raus. Komm, lass uns hinsetzten." Er hob mich auf, ging zur Couch, setzte sich und hob mich auf seinen Schoß. Ich konnte mich nicht mehr halten und fing an unkontrollierbar Geräusche von mir zu geben. Es war einfach alles zu viel. „Es ist einfach so frustrierend. Ich will doch einfach auch mal spielen. Ich will auch mal von jemanden so gelobt werden. Ich will auch anerkannt werden. Ich will nicht immer nur die zweite Wahl sein, der Plan B." Die Tränen hörten nicht auf zu fließen. „Suga, schau mich an." Keine Reaktion. „Koushi." Ich sah auf. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, so groß, so beschützend, so liebevoll. Es erinnerte mich an unsere erste richtige Begegnung. „Du bist der tollste, liebenswerteste, herzlichste, wundervollste Mensch, den ich kenne. Du bist nicht die zweite Wahl, nicht für mich. Du bist meine erste Wahl." Ich sah ihm in die Augen. Diese liebevollen, fürsorglichen, verletzten Augen. Ich lächelte ihn an. Meine Tränen versiegten. Ich hatte noch nie so etwas Schönes gehört.

Plötzlich hob Oikawa mich hoch. „Ich lass dir ein heißes Bad ein, danach wirst du dich sicher besser fühlen." Ich nickte nur. „Hier ist alles, was du brauchst. Ruf mich wenn irgendwas ist." Langsam ließ ich mich in das warme Nass gleiten.

𝐼𝑛 𝑌𝑜𝑢𝑟 𝐴𝑟𝑚𝑠 || OisugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt