𝐏𝐑𝐈𝐒𝐎𝐍 𝐖𝐎𝐋𝐅

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𝐏𝐫𝐢𝐬𝐨𝐧 𝐖𝐨𝐥𝐟

𝐒𝐥𝐚𝐧𝐠 𝐟𝐨𝐫: »𝐀 𝐡𝐞𝐭𝐞𝐫𝐨𝐬𝐞𝐱𝐮𝐚𝐥 𝐩𝐫𝐢𝐬𝐨𝐧𝐞𝐫 𝐰𝐡𝐨 𝐞𝐧𝐠𝐚𝐠𝐞𝐬 𝐢𝐧 𝐬𝐞𝐱 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞𝐧 𝐰𝐡𝐢𝐥𝐞 𝐢𝐧𝐜𝐚𝐫𝐜𝐞𝐫𝐚𝐭𝐞𝐝.«

Ich bin mir nicht sicher, was genau mich aus meinem Schlaf gerissen hat. Als ich die Augen aufschlage ist mein Apartment abgedunkelt, denn mein weitestgehend lichtundurchlässiger Vorhang verdeckt meine große Fensterfront. Ich kann aber trotzdem die groben Umrisse meiner Küchenmöbel erkennen. Verschlafen reibe ich mir über die Augen und stelle erstaunt fest, dass ich mich nicht allzu erschöpft fühle. Normalerweise kann ich direkt nach dem Aufwachen kaum die Augen offenhalten, während es mir gleichzeitig aber auch unmöglich ist, wieder einzuschlafen. Wieviel Uhr ist es? Ich gähne ausgiebig und strecke den Rücken durch. Meine Bettdecke hat sich um meine Beine gewickelt, weshalb ich sie versuche mit schnellen Kickbewegungen von mir weg zu strampeln. Hunter, schießt es mir plötzlich durch den Kopf und wie erstarrt halte ich in meiner Bewegung inne. Plötzlich kann ich mich wieder an unsere Unterhaltung von gestern Nacht erinnern, genauso auch daran wie er mit meiner blöden Brotzeitdose vor der Tür gestanden ist. Die Drogen.

Mein Puls schießt in die Höhe und unwillkürlich setze ich mich auf, wobei mein Kopf nach rechts schnellt und ich im selben Moment ein unangenehmes Ziehen in meinem Nacken verspüre. Doch mein grauer Sessel ist leer. Weit und breit keine Spur von Hunter. Kurz bin ich erleichtert, denn wahrscheinlich hätte ich es ein wenig gruselig gefunden, würde er einfach immer noch dort sitzen und warten bis ich aufwache. Der Gedanken an die Drogen, die er mitgebracht hat, bringt mein Herz jedoch wieder zum Rasen und ich lege mich fast der Länge nach hin, als ich aus dem Bett springe. Etwas ungeschickt versuche ich mich im Halbdunklen von der Bettdecke zu befreien, die noch immer um meine Beine geschlungen ist. Nachdem ich es endlich geschafft habe, haste ich zu meinem Fenster, um den Vorhang aufzuziehen. Allerdings bemerke ich beim Auftreten, dass meine kleine Verletzung von gestern wohl noch nicht ganz abgeheilt ist. Mein Knöchel schmerzt etwas. Ich versuche mich davon nicht beirren zu lassen und ziehe mit einem Ruck die Gardinen zurück. Grelles Tageslicht blendet für kurze Zeit meine Sicht. Ich halte mir eine Hand vor die Augen, bis sich meine Pupillen langsam an die Helligkeit gewöhnt haben. Mit einem kurzen Blick auf die Straße vergewissere ich mich, dass draußen alles ruhig ist.

Dann bücke ich mich, um unter mein Bett zu sehen. Nichts. Ich weiß, ich bin paranoid, aber wer weiß, ob Hunter sein Drogenpäckchen wirklich mitgenommen hat oder nicht vielleicht dachte, es wäre eine gute Idee es einfach bei mir zu lassen. Eine kleine Stimme flüstert mir zu, dass ihm das nicht ähnlichsehen würde. Ich schätze ihn nicht als eine hinterlistige Person ein. Schon gar nicht, wenn er bei Kurtis einen Stein im Brett hätte, würde er ihm seine Drogen unversehrt wieder zurückgeben. Ich kann meine Angst jedoch nicht einfach so abstellen, denn einem dumpfen Gefühl zu vertrauen, ein Krimineller hätte genug Anstand das moralisch Richtige zu tun, kommt für mich nicht in Frage.

Von irgendwo in meiner Wohnung höre ich, dass eine Nachricht auf meinem Handy eingegangen ist. Ich bin aber noch immer damit beschäftigt sämtliche Verstecke abzusuchen, um sicherzustellen kein Paket zu finden, welches mich wieder zurück in den Knast befördern könnte. Das alleinige Gefühl der Panik, die mich nach und nach verlässt, als ich feststelle, dass Hunter die Drogen wohl wirklich mitgenommen hat, veranlasst mich dazu mir selbst zu schwören ihn nie wieder in die Nähe meiner Wohnung zu lassen. Ich kann ihm einfach nicht vertrauen. Seine bloße Anwesenheit könnte mich in Schwierigkeiten bringen. Keira hatte wie immer Recht. Mein Herzschlag beruhigt sich langsam und ich lasse mich in meinen Sessel fallen. Ich fasse mir an die Brust, während ich kontrolliert ein und ausatme, um meinen Puls vollkommen unter Kontrolle zu bringen. Tiefer lasse ich mich ins Polster sinken. Ich bilde mir ein Hunters Duft zu riechen. Ohne groß darüber nachzudenken drücke ich meine Nase gegen den Stoff und atme tief ein. Tatsächlich. Der Kerl hatte einen so dominanten Geruch an sich, dass man ihn noch Stunden später riechen kann. Und verdammt, es riecht wirklich göttlich.

𝐀𝐋𝐋 𝐃𝐀𝐘 𝐀𝐍𝐃 𝐎𝐍𝐄 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓Where stories live. Discover now