Bokuto x Akaashi 365 Days

29. März

"13 mal verloren und nur 12 mal gewonnen.
Kenma, das dürfen und können wir nicht so stehen lassen!
Und außerdem gönne ich das dem da nicht!"
Er zeigte auf Bokuto welcher ihm bloß kindisch die Zunge rausstreckte.

Doch die Coaches sagten, dass sie für heute Schluss machen mussten, da einige aus Nekoma nach Hause zu ihren Familien mussten.
Auch die aus Fukurodani wollten in ihre Herberge, wo sie heute übernachten würden.
Nur einpaar blieben.
Akaashi, Bokuto, Lev, Kuroo und Kenma.

"Du bleibst auch hier?",
fragte Akaashi Kenma verwundert.
Verwundert darüber, weil der Zuspieler von Nekoma nicht nur seine normale Kleidung trägt, sondern auch sein Vidiospiel nirgends zu sehen war.
Stattdessen stand er einfach nur an der Tür zur Sporthalle und schaute in Richtung Kuroo.

"Ihr werdet wahrscheinlich noch länger brauchen hm?"
"Wahrscheinlich. Du kennst die beiden ja."
Akaashi lachte, aber Kenma nickte nur und setzte sich auf eine Bank um dort sein Handy rauszuholen.

Da er Kenma nicht weiter stören wollte, ging Akaashi rüber zu den anderen drei, welche gerade über irgendeine Angriffstrategie diskutierten.

"Wenn ich aber etwas eher hochspringe, kann ich locker den Ball blocken."
"Was?! Wetten ich schaffe das doch.
Akaashi! Spiel mir bitte den Ball zu."
"Ok"
Akaashi nahm einen Ball, welcher auf dem Boden lag und machte sich bereit.

Leider hatte Bokuto die Schnelligkeit von Kuroo und die Größe von Lev unterschätzt.
Und auch beim 2, 3 und 6 Versuch klappte es nicht.

So ging es den ganzen Abend, wobei Akaashi still und ohne groß was zu sagen seinem Freund nach jeder Niederlage den Ball wieder zuspielte.
Auch wenn sich Bokuto mit den anderen zwei besprach, wie man mit einem solchen Ball doch eine Chance hat zu punkten, stand Akaashi ruhig daneben.
Aber das störte ihn nicht.
So war es schon immer gewesen.

"Bokuto, wir sollten langsam los.
Ich möchte gern auf unser Zimmer bevor es ganz dunkel wird."
"Jetzt schon?", er schaute auf die Uhr. "Nagut."

Sie verabschiedeten sich von Kuroo, Lev und Kenma und zogen sich um.
Als sie bei der Herberge ankamen, waren gerade die letzten Sonnenstrahlen hinter der Bergspitze verschwunden.

Ihre Unterkunft war direkt neben dem Schulgelände von der Nekoma-Oberschule. Sie hatten es also nicht weit.
Dort angekommen, erhielten sie den Schlüssel zu Zimmer 5.

Ihr Zimmer war klein und befand sich im 1. Stock.
Es bestand lediglich aus einem Hochbett,einem Schrank und einem kleinen Waschbecken.
Vom Fenster aus konnte man auf die Berge sehen.

Erleichtert atmete Akaashi tief ein und ließ seine Tasche auf dem Boden ab.
"Wo möchtest du schlafen?"
Bokuto schaute ihn eindringlich an.
"Ich bevorzuge unten, schätze ich mal."
"Super! Ich schlafe nämlich immer oben."
Binnen weniger Sekunden hatte Bokuto sich auf das obere Bett geschwungen, wobei er die Leiter nicht mal benutzte, was ihm sein durchtrainierter Körper erlaubte.
Akaashi hingegen stellte seine Sachen auf das untere Bett ab und ging zum Fenster um dieses zu öffnen.

Genüsslich atmete er die frische Abendluft ein und schaute zum Mond, welcher hell erstrahlte.
Genauso wie an jenem Abend, wo er Bokuto sein Versprechen gab immer bei ihm zu bleiben.
Warum muss ich mich jetzt gerade daran erinnern?

Er wollte gerade wieder das Fenster schließen, als er plötzlich Stimmen von der Straße unter ihnen hörte.
Wie sich herausstellte waren es Kuroo und Kenma, welche sich anscheinend gerade auf dem Heimweg befanden.
Der Größere von beiden schien über irgendwas zu reden, während der Kleinere etwas unwohl zuhörte.
War zwischen den beiden irgendetwas vorgefallen?
Akaashi schaute den beiden hinterher, bis sie bei einer Straßenecke abbogen und nicht mehr zusehen waren.

"Kuroo hat Kenma seine Gefühle für ihn gestanden."
"Bokuto, du kannst mich doch nicht einfach so neben mir auftauchen!"
Akaashi war vor Schreck fast gestorben.
Doch sein Freund schmunzelte nur leicht. Seine Konzentration war immer noch auf die Straßenecke.
"Und wie hat Kenma reagiert?"
Akaashi ließ seinen Arm über den Fensterrahmen hängen.
"Kuroo weiß es nicht. Er meinte nur, dass ihr Verhältnis jetzt anders wär und er nicht weiß was er nun machen soll. Schließlich will er Kenma nicht drängen ihm auf sein Liebesgeständniss zu antworten."

"Oh."
Akaashi wusste nicht genau was er dazu noch sagen solle.
Es war immer riskant jemandem seine Liebe zugestehen.
Sollte man abgewiesen werden ist das Verhältnis nie wieder wie vorher, gerade bei Teamkollegen war es ein Problem, da auch das Team darunter leidet.
"Nun denn..."
Bokuto streckte sich.
"War ein anstrengender Tag.
Ich leg mich aufs Ohr."

Akaashi nickte.
"Geht mir genauso.",
sagte er und schloss das Fenster.

Sooo... das Kapitel ist damit auch zu Ende. ;)
Für alle die es gerne wissen wollen:
Ja, Kenma hat auch Gefühle für Kuroo, weiß jedoch nicht damit umzugehen. Darum hat er auch nach dem Training auf Kuroo gewartet, da er sich schuldig fühlt, da er nicht auf Kuroos Gefühle antworten kann.🐈✨