♡Kopf frei kriegen♡

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Geweckt wurde ich von dem Geruch leckeren Essens. Einigermaßen ausgeschlafen stand ich auf und ging nach unten. Unterwegs ging ich an dem Spiegel vorbei, der bei uns im Flur hang. Ich schwöre, ich hatte den Herzinfarkt meines Lebens. Ich sah völlig fertig aus. Meine Gesicht war weiß wie eine Wand, dunkle Augenringe unter meine Augen zeigten den Schlafmangel und meine Haare waren durch die mangelnde Körperhygiene fettig. Schlussendlich lief ich die Treppe nach unten und in die Küche.

Meine Mutter stand am Herd und war dabei zu kochen, während mein Vater Zeitung las.

"Hey..." murmelte ich.

"Hallo, mein Spatz."

Dass Mitsuki so feinfühlig war, kam nur selten vor, doch ich hatte auch nicht sonderlich Lust darauf mich mit ihr zu streiten, also war ich froh darüber.

"Hast du gut geschlafen?" lächelte mein Vater.

"Es ging..." gab ich als Antwort und starrte auf den Tisch.

"Ich hoffe, du hast Hunger. Ich hab dein Lieblingsessen gemacht." flötete die Frau.

Mein Appettit ließ immer noch zu wünschen übrig, doch ich wollte ihr nicht die Laune verderben und nickte nur. Sie stellte dass Essen auf den Tisch und machte uns allen etwas auf den Teller.

"Guten Appetit!" riefen wir alle und begann zu essen.

Na ja...ich würgte es mehr in mich herein, als dass ich es aß, doch ich wollte ihnen nicht noch mehr Sorgen bereiten.

"Was hältst du von einer warmen Dusche, hm?"

"Klingt gut..."

"Dann mach das doch." lächelte Masaru.

Ich stand wortlos auf und schlurfte ins Bad. Dort erledigte ich mich meiner Klamotten und sprang unter die Dusche. Das warme Wasser lief über meinen Körper. Ich lehnte meine Stirn an die Wand.

"SCHEIßE!" schrie ich und schlug mit der Faust gegen die Wand.

"WIESO? WIESO DENN IMMER ICH?"

Ich sakte zusammen und begann wieder einmal zu weinen. Wieso denn nur immer ich?

-

Ich saß auf meinem Bett, den Teddybären in den Händen, und starrte ins Leere. Meine Eltern standen im Türrahmen und beobachteten mich besorgt.

"Er wirkt total ausgewechselt. Was sollen wir machen?" fragte mein Vater.

"Na, was wohl? Ich werd jetzt bei der Polizei anrufen und denen Feuer unterm hinter machen!"

Laute Schritte gingen nach unten. Ein Seufzen war zu hören und dann schloss sich meine Zimmertür.

"Was soll das heißen ihnen sind die Hände gebunden?! Mein Sohn ist ein komplett anderer Mensch! Sie können sich garnicht vorstellen, wie er in seinem Zimmer sitzt und sich Sorgen macht!...... Aber-...... Das ist mir vollkommen klar, aber dann müssen Sie eben mal ein bisschen auf die Tube drücken!!..... DAS INTERESSIERT MICH NICHT DIE BOHNE!! WENN SIE NICHT BALD MAL IRGENDETWAS GEMACHT HABEN, DANN KÜMMER ICH MICH EIGENHÄNDIG DARUM, DASS SIE IHREN JOB VERLIEREN!!"

Vorsichtig stand ich auf und öffnete meine Tür. Von unten war leises Schluchzen zu hören. Ich ging nach unten.

"Ich will ja nicht so negativ denken, aber... was, wenn er für immer verschwunden bleib. Ich will mir gar nicht vorstellen, was dann mit Katsuki passiert."

Mein Vater hatte meine Mutter in den Arm genommen welche leise weinte.

"Ich bin mir sicher, dass sie ihn finden werden. Mach dir bitte keine Sorgen. Wir müssen jetzt auch für ihn stark sein, okay?"

Mitsuki nickte. Ich ging wieder nach oben und zog mir etwas anderes an. Dann lief ich ins Wohnzimmer.

"Mum? Dad? Ich geh raus, ja?"

"Okay, mein Schatz!" lächelte Mitsuki.

Ich schnappte mir meinen Haustürschlüssel und verließ das Haus. Draußen dämmerte es schon. Müde ging ich die Straßen entlang, bis ich an einem Gebäude ankam. Ich ging hinein. Sofort schlug mir der Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen. Nüchterne und stock besoffene Leute drängeln sich in dem kleinen Club. Die Tanzfläche war voll und in einigen Ecken konnte man auch Paare beim Knutschen beobachten. Ich zwängte mich zur Bar durch, wo ich mich auf einen Barhocker fallen ließ. Seufzend trommelte ich mit meinem Finger auf dem Tresen herum.

"Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?" fragte eine junge Frau hinter dem Tresen.

"Mischen Sie mir einfach irgendeinen Cocktail." gab ich zurück.

Sie nickte und nahm sich ein Glas, in das sie mehrere Getränkte mischte, Zucker hineinfüllte, ein Strohalm dazu packte und ihn mir hin stelle. Ich trank ihn in einem Zug aus.

"Nochmal bitte."

Sie schenkte mir den Nächsten ein, welchen ich auch sofort runter kippte.

Fortsetzung folgt

Wenn Idioten Seelenverwand Sind |Todobaku|Where stories live. Discover now