𝔻𝕖𝕣 𝕌𝕟𝕗𝕒𝕝𝕝

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Ich verturnte mich. An sich nicht schlimm, meistens sehen Außenstehende das nämlich gar nicht, aber wenn sich jemand so verturnt, dass er sich verletzt fiel es natürlich auf. Und genau das passierte. Denn als ich gerade kopfüber im Rad hing rutsche genau der Fuß, der noch in der Schlaufe hing und somit das einzige war, was mich hielt, heraus. Ich fiel. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht sagen konnte wie genau alles geschah. Verzweifelt versuchte ich mich mit meinen Händen abzustützen um nicht direkt mit dem Kopf aufzuprallen. Die Betonung liegt aber auf 'versuchte'. Meine Reaktionszeit war leider nicht so schnell wie ich es mir erhofft hatte, meine Hände gaben schließlich nach, wobei ich mit meiner linken umknickte und doch unsanft auf dem Boden aufkam. Mein Kopf schlug auf und sofort verdchwamm meine Sicht. Alles wurde undeutlich, als wäre ich unter Wasser. Ich vernahm noch erschreckte Aufschreie und ich glaubte Maja meinen Namen schreien zu hören, aber alles nur ziemlich gedämpft, als hätte ich Watte in den Ohren. Dann spürte ich noch einen stechenden Schmerz in meinen Rippen, denn ich war voll auf eine Stange gefallen, die einen Griff hatte, der sich so in meine Haut drückte bis meine Rippen schließlich nachgaben. Ich hörte und spürte ein Knacken und mir wurde augenblicklich noch schwindeliger als mir schon war. Es war aber nicht das Schwindelgefühl von sonst immer, es war intensiver. Nun lag ich auf dem kalten Hallenboden. Ich nahm noch war wie sich Leute näherten, die hektische Bewegungen ausführten, doch ich nahm alles wie in Zeitlupe wahr und fühlte mich absolut bewegungsunfähig. Meine Augenlider wurden schließlich immer schwerer. Es redeten Leute auf mich ein, aber ich konnte weder hören, was sie sagten, noch konnte ich erkennen wer es war. Eine unangenehme Situation, mein Kopf dröhnte. Ich wollte nur noch, dass es aufhört. Schließlich gab ich nach und meine Augen fielen zu. Ich wurde in ein schwarzes, tiefes Loch gezogen, in dem ich nichts mehr spürte. Alle Schmerzen waren wie weggepustet und auch die Stimmen waren wie stummgeschaltet. Ich weiß nicht wie viel Zeit verging, aber eigentlich war es ganz angenehm nichts fühlen oder denken zu müssen. Irgendwann verblasste das Gefühl jedoch wieder und ich nahm alles wie kurz vor meinem Aussetzer war: gedämpfte Geräusche, verschwomme Sicht und einen pochenden Schädel. Nicht zu vergessen die anderen kaum auszuhaltenden Schmerzen. Ich nahm etwas auf meiner Wange war. Es wurde immer deutlicher. Jemand schlug mir auf die Wange. Immer und immer wieder spürte ich es. Dazu rief immer wieder jemand meinen Namen: "Ellie? Ellie? Kannst du mich hören?" Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch das war schwerer als gedacht. Meine Augenlieder fühlten sich immernoch so schwer wie Blei an und ich konnte sie erst nach etlichen Versuchen einen Spalt weit öffnen. Immer wieder blinzelte ich und mit jedem Mal wurde mein Sichtfeld größer. Man war das ein grelles Licht, war das schon immer so extrem hell? Meine Sinne klarten langsam wieder auf, ich nahm Geräusche und Gestalten wieder deutlicher wahr. Direkt über mir hing Maja. Das erste, was ich sah, war ihr besorgtes Gesicht. Schöner Anblick. "Es wird alles gut, Hilfe ist auf dem Weg", sagte eine mir unbekannte Stimme. Da schrillten bei mir die Alarmglocken. Ne oder? Ich brauchte keine Hilfe, ganz sicher nicht. Ich versuchte mich trotzt der heftigen Schmerzen aufzusetzen, doch Maja wollte mich daran hindern. "He bleib liegen, es wird alles gut!", sagte sie. Natürlich wird alles gut, es geht ja schließlich alles mal vorbei. Ihre Hand lag auf meiner Schulter und ich fühlte mich schon wieder unwohl. Mit aller Kraft setzte ich mich nun hin. Meine Rippen schmerzen und meine Luft wurde knapper. Es fing sich alles an zu drehen. "Was ist denn los? Was hast du denn jetzt vor?", fragte sie erneut. "Schlecht... Klo", brachte ich gerade so heraus. "Ellie du kannst so doch nicht aufstehen, sei vernünftig und bleib liegen" Will sie das jetzt mit mir diskutieren oder was? Was ich kann oder was nicht weiß ich ja wohl am besten. Unter den schlimmsten Schmerzen die ich je hatte stand ich trotzdem auf. Maja stützte mich so gut es ging. Es drehte sich immernoch alles, doch das Adrenalin pushte mich richtig. Schwankend, aber mit Majas Hilfe, bewegten wir uns vom Schauplatz weg. Ja, Maja war verwirrt und guckte mich genau wie alle anderen an, als wäre ich ein Zombie, aber das war mir in diesem Moment relativ egal, denn ich wollte mich nicht noch weiter blamieren und schon gar nicht im Mittelpunkt stehen, zumindest nicht auf diese Weise. Eine Weitere Person kam um mich zu stützen. Ich war ihr sehr dankbar, auch wenn ich sie nicht kannte. So entfernten wir uns immer weiter: ich, schwankend, weil sich immernoch alles drehte, schwer atmend weil ich durch meine schmerzenden Rippen nicht richtig ein und ausatmen konnte, und von 2 Frauen gestützt. In der Umkleide angekommen setzten sie mich auf eine Bank. Ich musste würgen, woraufhin die fremde Frau sofort den Mülleimer, der auf der anderen Seite der Kabine stand, holte und mir hinhielt. Dankend nahm ich ihn an und kurz darauf übergab ich mich dann auch. Jedoch nur Magensäure, da ja kein Essen drin war, welches ich hätte ausspucken können. Fuck! Mein Hals brannte als hätte ich eine ganze Chilischote verdrückt und meine Atmung setzte kurz vor Schmerz aus. Bloß nicht bewegen dachte ich mir. Maja hielt die ganze Zeit meine Haare und eine Hand lag wieder auf meiner Schulter. Nachdem ich fertig damit war meinen nicht vorhandenen Mageninhalt in einen grauen Mülleimer zu kotzen, nahm mir die Fremde Frau ihn wieder ab, stellte ihn aber vorsichtshalber neben mir ab. "Geht's wieder?", fragte Maja besorgt. Ich wollte nicken, doch es ging nicht. Ich lehne mich so langsam es ging mit dem Rücken an die kalte Betonwand und Maja, die neben mir saß, ließ meine Haare los. Ich schloss meine Augen, da sich schon wieder alles drehte. Ich hätte schreien können vor Schmerzen, doch meinem Mund entwich kein einziger Ton. Ich hörte schnelle Schritte auf mich zukommen. "Sie kommen", meldete sich die Fremde nun wieder zu Wort. Wann hatte die denn bitte den Raum verlassen? Ich blieb einfach regungslos dort sitzen, merkte aber dass die Bank sich bewegte. Maja war hektisch aufgesprungen und ich hörte leise Stimmen, die irgendwas nuschelten. Kurz darauf checkte ich, dass wir nicht mehr nur zu 3. In der Kabine waren...

ASDS - to know you is to love you 🦋Where stories live. Discover now