fünf

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"Jay, können wir bitte einfach wieder nach Hause gehen? Ich will wirklich nicht-"

"Vergiss es. Ein Blaubeermuffin ist genau das, was du brauchst", widersprach Jay, wie gewöhnlich gut gelaunt, und zerrte Jungkook weiter in Richtung des kleinen Cafés.

Jungkook wollte nichts mehr, als sich in sein Bett werfen und den ganzen Tag gegen die Decke zu starren. Nichts zu tun. Sich von seinen Gedanken ertränken lassen. Jungkook brummte schlecht gelaunt und folgte Jay widerwillig. Jay tat sowas regelmäßig, vielleicht weil er unterbewusst immer wusste, was Jungkook gerade brauchte. Und auch wenn er es nicht zugeben wollte, es war gut für seine Psyche rauszukommen und sich nicht rund um die Uhr den Kopf zu zerbrechen.

Die Situation vor ein paar Tagen im Fitnesstudio ging ihm durch den Kopf. Taehyung hatte ihm seine Nummer gegeben, auf einen kleinen Zettel gekritzelt. Jungkook hatte diesen Zettel den gesamten restlichen Tag angestarrt, bevor er ihn in eine seiner Schreibtischschubladen gesteckt hatte. Er war sauer auf sich, weil er die Nummer nicht einfach wegwerfen konnte. Er brachte es nicht über sich. Aber gleichzeitig hatte er auch keine Intention, ihn anzurufen oder ihm zu schreiben.

Abwesend nagte er auf seiner Unterlippe, ließ sich von Jay mitschleifen, auch wenn sein Inneres sich dagegen sträubte.

Das Café war nett. Es war nicht besonders groß, gemütlich eingerichtet. Jay suchte einen recht geschützten Platz in einer Ecke des Cafés für sie aus, drückte Jungkook auf den Stuhl und verschwand dann, um aufs Klo zu gehen. Toll. Jungkook wägte seine Chancen ab, einfach wieder zu verschwinden, so, dass Jay es nicht direkt merken würde. Aber schließlich wohnten sie zusammen in einem Haus, also kein besonders guter Plan. Jungkook blieb also sitzen und guckte grimmig.

"Hallo Sir, was würden sie gerne bestellen?"

Wie eingefroren schaute Jungkook hoch, direkt in Taehyungs Gesicht, welches auf seinen Block gerichtet war, bevor er seinen Blick hob und Jungkook erblickte. Sein Gesichtsausdruck blieb für einen Moment bewegungslos, seine Mundwinkel zuckten leicht. Wahrscheinlich war er verletzt, weil Jungkook sich erst mehr oder weniger auf seine Flirtversuche eingelassen hatte und sich schließlich nicht gemeldet hatte.

"Jungkook."

Jungkook seufzte leise, vergrub das Gesicht für einen Moment in seinen Händen. Eigentlich hatte er gerade keine Kraft, sich auch noch mit Taehyung auseinanderzusetzen.

Jungkook tauchte wieder auf, sah Taehyung an, welcher regungslos vor ihm stand. Warum musste er eigentlich genau hier kellnern?

Sein Blick ging von Taehyung zu Jay, welcher genau in dem Moment auf ihren Tisch zu schritt. "Hast du schon bestel-?" Er brach seinen Satz ab, als er Taehyung sah.

"Jay?" Taehyungs Augen weiteten sich leicht. Jay presste die Lippen zusammen. "Ähm, wow", Taehyung strich sich augenscheinlich gestresst durch die Haare. "Was machst du denn hier?"

"Wir sind vor ein paar Jahren hierher gezogen", presste Jay heraus.

"Bist du mit Jungkook zusammen?" Er drehte sich zu Jungkook. "Hast du mich deshalb nicht angerufen?"

"Taehyung, bist du eigentlich komplett blöd?", blubberte es aus Jay. "Wir sind Geschwister."

"Aber-" Taehyung brauchte einen Moment,  bevor er sich die Hand vor den Mund schlug und wieder zu Jungkook sah, ihn musterte.

Jungkook wollte einfach nur weg, sein ganzer Körper begann zu zittern und er fühlte sich mehr als nur unwohl.

"Juna?", flüsterte Taehyung tonlos.

Jungkook stand so heftig auf, dass sein Stuhl beinahe umfiel.
"Jungkook", spuckte er Taehyung ins Gesicht, bevor er das Café mit schnellen  Schritten verließ.

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓 𝐏𝐋𝐀𝐂𝐄𝐒 | jjk.kth ✓Onde as histórias ganham vida. Descobre agora