6. Kapitel

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Irgendwann habe ich es dann doch geschafft aufzuwachen. Hinter Alec verlasse ich den Privat Jet, sodass ich einen guten Ausblick auf seinen Knackarsch habe. Beinahe wäre ich in ihn hinein gerannt, da ich nicht bemerkt habe, dass er stehen geblieben ist.

Ich blicke auf und sehe auf seinem Gesicht ein fettes, eingebildetes Grinsen. Anscheinend hat er meinen Blick auf seinem Hinterteil bemerkt.

"Bild dir bloß nichts drauf ein.", murmle ich und spüre die Röte in mein Gesicht wandern, die sich in letzter Zeit häufiger zeigt.

Wieder ertönt sein sexy Lachen, welches ich aber diesmal ignoriere und mich an ihm vorbei dränge. Nur leider weiß ich nicht, wo ich hin muss, also bleibt mir nichts anderes übrig, als auf ihn zu warten.

Alec führt mich zu einem mintgrünen Lamborghini. Angeber. Ganz der Gentleman hält er mir die Beifahrertür auf. Ich lasse mich auf den Beifahrersitz gleiten und er schließt die Tür wieder bevor er den Wagen umrundet und sich selbst hinter das steuer gleiten lässt.

Da der Wagen kein Dach hat, wehen mir meine Haare ums Gesicht, aber das stört mich eher wenig. Ich mag das Gefühl, wenn der Fahrtwind meine Haare umspielt. Vielleicht klingt es lächerlich, aber auf irgendeine kroteske Weise fühle ich mich dann frei, obwohl ich das ganz und gar nicht bin.

Ich wurde einfach von irgendeinem dahergelaufenen Möchtegern Typen gekauft und verheiratet, ohne, dass ich ein Mitsprache Recht hatte.
Ich bin wütend. Aber Wut ist nicht das stärkste Gefühl in meinem Gefühlswirrwar, es ist mehr die Enttäuschung. Ich bin enttäuscht. Und zwar richtig.

Gedankenversunken bemerke ich erst, dass wir gehalten haben, als mich Alec mit belustigter Stimme darauf aufmerksam macht.

Ich hebe meinen Blick und stocke

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Ich hebe meinen Blick und stocke. Vor mir steht eine riesen Villa. Weiße Fassade, viele Fenster und riesen groß. Der Rasen davor ist ordentlich geschnitten und viele farbenfrohe Blumen sind verteilt gepflanzt worden. Einige große Bäume spenden viel Schatten, unter dem man sich von der Hitze retten kann, die hier in Spanien herrscht.

Ich liebe dieses Klima. Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem ich das letzte Mal hier war. Meine Mutter war Spanierin und in einem Schulaustausch lernte sie meinen Vater kennen und verliebten sich sofort. Es ist eine typische Liebesgeschichte, die man in vielen Büchern lesen kann. So etwas wünschte ich mir auch für mich. Aber bisher deutet nichts darauf hin, dass ich irgendwann Mal wirklich glücklich sein werde.

"Gefällt dir unser Haus?"

"Ja, deine Villa ist wirklich atemberaubend schön.", dabei betone ich das deine extra stark.
Daraufhin schnaubt er nur wütend und meint mit dunkler Stimme ernst: "Wir sind vereiratet. Du bist meine Frau. Alles was mir gehört, gehört auch dir. Und umgekehrt ganau so. Hast du das verstanden? Ich will nicht nocheinmal hören, wie du das Gegenteil behauptest."

"Wenn du meinst.", erwidere ich nur unbeeindruckt von seiner kleinen Rede und steige aus. Ich habe Hunger und wenn ich hungrig bin, kann ich ziemlich kompliziert werden.
"Was ist eigentlich mit meinen Sachen?"
Das habe ich mich schon die ganze Zeit lang gefragt. Mein Zimmer war ja leer, aber bisher habe ich von meinen Sachen nur den kleinen Koffer gesehen, der im Hotel war, wo der jetzt ist, weiß ich auch wieder nicht.

"Meine Angestellten bringen alles her. Aber du hast hier auch eigene Klamotten, die ich dir bereits besorgt habe, aber natürlich können wir auch nochmal shoppen gehen, du musst es nur sagen."

Alec geht vor und hält mir die Eingangstür auf. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Alles ist einfach wunderschön und einzigartig.

Eine große Mamortreppe führt in das nächste Stockwerk

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Eine große Mamortreppe führt in das nächste Stockwerk. Alles ist in Schwarz und Mamor gehalten. Ein riesiger Kronleuchter hängt an der Decke und taucht alles in ein angenehmes Licht.

Vielleicht sollte ich es nicht. Aber hier fühle ich mich wohl. Auf eine absurde Art und Weise fühle ich mich hier zu Hause. Vielleicht liegt es daran, dass ich in Spanien bin und deswegen gerade eine sentimentale Stimmung habe. Weil mich vieles an meine verstorbene Mutter erinnert.

Durch ein lautes Magengrummeln schrecke ich aus meinen Gefanken.
Peinlich, das soetwas ausgerechnet mir passieren muss.

"Ich seh schon, meine kleine princesa hat Hunger. Komm mit. Ich habe meine Angestellten unterwegs schon informiert, damit wir jetzt etwas zu Essen haben."

Und tatsächlich in einer wunderschönen Küche stehen zwei Teller auf einem Tresen, mit Lassagne. Mein absolutes Lieblings Essen.
Und sie riecht einfach köstlich. Es dauert nicht lange, da habe ich schon den ersten Bissen verschlungen. Weitere folgen. Es schmeckt einfach köstlich.
Mein Teller ist fast leer, aber das beste kommt bekanntlich zum Schluss. Die Käseplatte. Als ich den knusprigen Käse zerkaue, schließe ich meine Augen genüsslich und mir entweicht ein kleines Stöhnen. Es ist einfach zu köstlich.

Als ich meine Augen wieder öffne, bemerke ich, dass mich Alec beobachtet. Seine Augen sind dunkler als sonst und Verlangen lodert in ihnen, vielleicht bilde ich es mir aber auch nur ein.

"Ich liebe dein Stöhnen jetzt schon und das nächste Mal wirst du wegen mir diese wundervollen Geräusche machen.", seine Stimme ist auch definitiv dunkler.

Da ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll bleibe ich einfach stumm.

Irgendwann durchbricht Alec die Stille.
"Wir sollten schlafen gehen. Es ist schon spät."
Ich nicke nur und wollte das Teller zur Spüle tragen, aber Alec hält mich auf, mit der Begründung, dass er genau dafür Angestellte hat und ich es nicht machen muss.
Mittlerweile bin ich schon sehr müde und daher auch nicht scharf auf eine Diskussion.

Hinter Alec gehe ich die Treppe nach oben, den Gang entlang und zu der letzten Tür im Gang. Es entpuppt sich als Schlafzimmer.
"Das ist unser Zimmer. Wenn du willst kannst du noch im angrenzenden Badezimmer duschen." Alec zeigt mir noch den begehbaren Kleiderschrank, aus dem ich mir Unterwäsche, eine kurze Stoffhose und ein Schlaftop. Mit den ganzen Sachen gehe ich ins Badezimmer. Es ist ebenso luxiorös, wie der Rest der Villa.

Nach einer schnellen, wohltuenden Dusche ziehe ich mich an und trockne meine Haare nur mit einem Handtuch, da ich zu müde bin, um sie trocken zu föhnen.

Zurück im Raum sehe ich Alec, der bereits im Bett liegt. Verwirrt blicke ich ihn an. "Du schläfst auch hier?"

"Natürlich. Wir sind ein Ehepaar, das ist normal.", erwidert er in einem Ton, als wäre es selbstverständlich.

"Du hast Glück, dass ich schon zu müde bin, ansonsten würde ich jetzt mit dir diskutieren. Aber freu dich nicht zu früh, wir holen das morgen nach."

Damit lege auch ich mich unter die Decke und kuschle mich ins Kissen. Es dauert nicht lange ehe ich einschlafe.

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