Die Ruhe vor dem Sturm

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Seid nun genau einer Stunde lag ich in meinem Bett, und starrte an die Decke

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Seid nun genau einer Stunde lag ich in meinem Bett, und starrte an die Decke. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, das es nun 5 Uhr morgens war. Mal wieder hatte ich eine schlaflose Nacht. Mein Körper wollte einfach nicht zur Ruhe kommen, genauso wenig wie mein Geist.

Nach der gestrigen Situation mit Draco, in einer der dunklen Nischen der Schulflure, konnte man mit mir überhaupt nichts mehr anfangen. Ich musste ständig an ihn denken, an seine Berührungen, an seinen Geruch, der die ganze Luft zu füllen schien und an seine Worte, die er mir heiß in mein Ohr stöhnte.. Ich konnte mich auf mich nichts mehr konzentrieren, keinen Unterricht und auf keine Gespräche mit den Mädels.

Pansy fragte mich gestern mehrere Male was mit Draco war, nachdem wir so stürmisch den Innenhof verließen. Ich wollte und konnte aber nicht mit ihr darüber sprechen, zu mindestens nicht jetzt. Ich musste es selbst erst einmal sacken lassen, und wusste immer noch nicht recht was ich von all dem halten soll.

Ich setzte mich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Ich brauchte etwas Ruhe und frische Luft. Ich zog mir schnell meinen Jogginganzug an, schlüpfte in meine Schuhe und band mir einen schnellen Dutt. Ich schlich aus den Schlafsaal, durch den Gemeinschaftsraum, in die großen, dunklen Gänge von Hogwarts. Ich lief durch den Innenhof und ließ die gestrigen Ereignisse noch einmal in meinem Kopf Revue passieren.

Ich seufzte und lief los, versunken in meinen Gedanken. Ich verlies das Gelände und ging ans Wasser. Als ich an eine kleine Lichtung kam , setzte ich mich dort auf einen Baumstamm. Ich schloss die Augen und genoss die Ruhe. Es war wunderschön hier draußen. Ich hörte nichts , außer die Bewegungen des Wassers und die Geräusche des Waldes. Es war einfach unbeschreiblich.

Hier angekommen, fern von allem, stellte ich mir viele Fragen: was das mit Draco und mir war .. empfand er genau so wie ich ? Sehnte er sich nach mir, so wie ich mich nach ihm ? Wollte er mehr von mir ? Aber vor allem: wollte ich das überhaupt ? Ich weiß es nicht .. Ich weiß nur das mein Körper schmerzte bei dem Gedanken er würde mich nie wieder berühren.. Egal was das war, zwischen uns, ich weiß, ich brauchte ihn.. Ich würde es eben einfach so lange genießen wie es ging..

Bei all den Gedanken die mir so durch den Kopf schwirrten, war einer ganz besonders stark : Ich kannte Draco kaum, oder besser gesagt gar nicht.

Ich saß noch einige Zeit dort und schaute aufs Wasser hinaus. Wenn ich könnte, würde ich den ganzen Tag hier sitzen. Ein Blick aufs Handy holte mich allerdings wieder in die Realität zurück. Es war halb sieben, also höchste Zeit wieder zurück zu gehen, bevor jemand merkte das ich das Gelände verlassen habe.

Um zu den Slytherin Gemeinschaftsräumen zu kommen, musste ich noch einmal über den Innenhof. Ich schlenderte hinüber, schaute in den Himmel und wollte gerade durch den großen Torbogen gehen, da hörte ich neben mir ein Geräusch. Ich drehte mich zur Seite und sah jemanden auf der Bank unter der großen Eiche sitzen. An seinem Jogginganzug, in unseren Hausfarben, und seinen blonden Haaren erkannte ich ihn sofort. Es war Draco. Er blickte auf den Boden , tief in seinen Gedanken versunken. Es schien als hätte er mich gar nicht bemerkt, denn auch als ich langsam auf ihn zu lief, machte er keine Anstalten sich um zu drehen. Ich kam einige Zentimeter hinter ihm zum stoppen. Sofort verspürte ich den Drang mit meinen Fingern durch seine Haare zu fahren. Doch bevor ich dem nachgeben konnte ..

"Ava. Setz dich zu mir .. ", sagte er sanft ohne dabei hoch zu schauen.

Etwas verwundert über seine sanfte Art, zögerte ich einen Moment, bevor ich mich zu ihm setzte. Ich sah ihn ins Gesicht, während er weiter auf dem Boden starrte. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich das ihn etwas beschäftigte. Ich rutschte ein Stück näher an ihn heran und legte ihn meine Hand auf den Oberschenkel. Er zuckte leicht zusammen, als hätte er sich erschrocken.. "Blondie, was ist los ?" , fragte ich leicht besorgt.

Sofort formte sein Mund ein lächeln als er seinen Spitznamen hörte. Er schaute mich jedoch immer noch nicht an "Ich hab viel im Kopf, und musste kurz mal an die frische Luft", er nahm meine Hand, die auf seinen Oberschenkel ruhte und drückte sie sanft. Nun hob er seinen Kopf und schaute mich an. Erschöpft wie er aussah, hatte er vermutlich, so wie ich, die halbe Nacht nicht geschlafen. 'Oh Gott, hoffentlich sah man es mir nicht so an', dachte ich.

"Wieso bist du denn schon wach?", fragte Draco mich.

"Aus dem selben Grund wie du .."

"Du hattest Sexträume von mir ?"

"Haha. Blondie, das wünschst du dir wohl"

"Das tue ich tatsächlich", erwiderte er und fing melodisch an zu lachen.

Ich stimmte mit ein. 'Gott , sein Lachen was so heiß', dachte ich. Nun saßen wir da, Lachend und kichernd wie zwei zwölfjährige Mädels.. Kurze Zeit später verstummte sein Lachen und er schaute wieder ernst zu Boden "Wir haben heute Nachmittag ein Quidditch Spiel, ich hatte keine Zeit zum trainieren. Ich musste gestern Nachmittag noch alle Notizen aus den Unterrichtsstunden von Zabini abschreiben. Dann bekam ich auch noch einen Brief von meinem Vater , um mich daran zu erinnern wie 'perfekt' ich das hier alles schaffen muss, damit ich keine Schande bin ..

Verwirrt schaute ich ihn an "Warum musstest du die Notizen von Blaise abschreiben?"

"Ich konnte mich den ganzen Tag nicht konzentrieren und hab nicht aufgepasst.." Er verzog kurz das Gesicht, was mich vermuten ließ das er das lieber verschwiegen hätte.

"Mein Vater hat mir auch mein ganzes Leben lang vorgeschrieben was ich zu tun und zu lassen habe, was ich lernen soll, was ich denken soll und was ich anzuziehen habe .. " fing ich an zu erzählen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie nun er derjenige war der mich anschaute während ich meinen Blick umher wandern lies.

".. Als meine Mum vor ein paar Jahren starb, wurde es noch extremer. Ich durfte das Haus nicht mehr verlassen und wir lernten von Morgens bis Abends, von Zaubertränken zu Sprüchen. Das ist einer der Gründe warum ich erst jetzt nach Hogwarts kam, da mein Vater mich nicht gehen lassen wollte... Ich weiß er meint es gut .. aber ich bin froh das ich jetzt Abstand habe.." , ich verstummte, drehte mich zu Draco und schaute ihn in seine hellgrauen Augen. Ich hatte den Drang ihn zu berühren. Ich wollte ihn die Sorgen und den Schmerz nehmen die ihn zugetragen worden.

Ich rutschte nun noch ein Stück näher an ihn heran, sodass unsere Lippen nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren. Mit meinen kleinen Händen, umschloss ich seine Wangen "Egal was du machst, du könntest mich niemals enttäuschen. Du bist keine Schande für deine Familie und wirst es auch nie sein ! Außerdem hab ich gehört das du ein sehr talentierter, eingebildeter und unglaublich heißer Quidditch Spieler bist."

"Unglaublich heiß ?" , er lächelte.

"Hast du 'eingebildet' auch gehört ?", scherzte ich.

Er lächelte kurz und küsste mich dann. Der Kuss war sanft, sanfter als jeder andere Kuss den Draco und ich je geteilt haben. Er war schön, er vermittelte mir das Gefühl von Sicherheit.. ich liebte es. Ich stöhnte leicht, was scheinbar einen Schalter bei ihm umschlagen lies. Er packte mich an meiner Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Ich saß nun rittlings auf ihm und küsste ihn weiter. Eine Hand an meiner Hüfte und die andere an meinem Rücken, brachte meinen Körper zum glühen. Ich strich mit meiner Zunge über seine Lippen, die er sofort hungrig für mich öffnete. Er stöhnte leicht auf , was mich sofort feucht werden lies . Von eine auf die andere Sekunde wurde aus Sanft , heiß und wild. Ich glitt mit meinen Händen an seinen Seiten hinunter, bis zum Bund seiner Jogginghose. Ich spürte wie sein Körper bei meinen Berührungen vibrierte. Ich hob seinen Hoodie ein Stück an, und strich über seinen harten Bauch 'Gott, steh mir bei. Er fühlte sich einfach so gut an'.

Er griff nach meine Hand, als wollte er das ich aufhörte. Dann raunte er, mit tiefer Stimme an meinen Lippen "Los, lass uns woanders hin. " Er hob mich von seinem Schoß, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Ein paar Abzweigungen später, öffnete Draco eine große, schwere Tür ..

War die schon die ganze Zeit da ?

The Wild One +18Where stories live. Discover now