The Wild One +18

Vorbereitung Teil 2

"Woooow..."
Ich schaute in den bodentiefen Spiegel vor dem ich stand, und blickte in Pansys aufgerissene Augen.
"Du siehst fantastisch aus Ava .. Wenn Draco das nicht genau so sieht verprügel ich ihn ."

Ich senkte meinen Kopf und lachte leise. Ich strich den Stoff meines Kleides glatt und richtete einen Moment später meinen Blick wieder in den Spiegel. Diesmal schaute ich nicht Pansy an, sondern mich. Von oben bis unten, das erste mal heute, seiddem ich mich umgezogen und fertig gemacht hatte.

In meine langen braunen Haare habe ich mir große füllige Locken gedreht, die mir leicht auf den Schultern lagen. Mein Augen Make-Up ist in dunklen Brauntönen gehalten. Um meine großen Augen noch etwas mehr zu betonen, habe ich mir füllige Wimpern geklebt und einen Lidstrich gezogen.
Und da es heute etwas mehr sein darf, habe ich mir einen Rubinroten Lippenstift auf meine Lippen aufgetragen.

Ich studiere mein Gesicht von oben bis unten, und jeden Zentimeter. Ich suchte nach etwas was mir nicht gefiel .. etwas was mich stört .. doch ich fand nichts. Das erste mal seid sehr sehr langer Zeit, war ich zufrieden mit mir selbst. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut und damit wer ich war .. bzw die die ich in den letzten Wochen geworden bin. Ich bin stärker geworden, ich bin gefestigt. Scheint so als würde ich das auch ausstrahlen.. Ich fühle mich einfach nur fantastisch.

Wärend ich mich noch immer verträumt im Spiegel betrachtete fummelten meine Finger an dem Anhänger meiner Kette. Und genau das riss mich aus meinen Gedanken. Meine Augen wanderten im Spiegel nun weg von meinem Gesicht und hin zu meinem Hals. Sie war noch immer atemberaubend schön, die goldene Kette der Familie Malfoy. Mit meinem Zeigefinger strich ich behutsam über den leuchtend grünen Smaragd Anhänger.
'Draco hatte echt ein Händchen dafür das sich ein Mädchen als etwas besonderes fühlt' , dachte ich und lächelte sanft dabei.
Bei dem Gedanken an Draco fing mein Herz sofort an wie wild zu rasen. Gott.. was machte dieser Mann nur mit mir. Gedanklich wanderte ich an den Abend zurück an dem er mir die Kette schenkte und mich bat sie für ihn genau heute zu tragen. Ich dachte an seinen Gesichtsausdruck und an seine sanften hellgrauen Augen als er mir die Schatulle überreichte. Er war so nervös, vermutlich genau so wie ich heute ..
Ich hatte Angst das der Abend eine Katastrophe wird, oder das ich mich blamieren würde, dass ich was falschen sagen würde oder wir uns sogar anschweigen würden ...
Ich schüttelte den Kopf. Was ist nur los mit mir? Bei uns ist immer alles einfach, wunderschön und fühlt sich einfach richtig an, warum sollte es heute anders sein ?

"Ava bist du taub ???!!!"
Pansys schrille Stimme riss mich abermals aus meinen Gedanken.
"Ähm was?" , fragte ich leicht irritiert.
"Zum dritten Mal jetzt : Welche Schuhe soll ich anziehen ?"
Sie hielt 2 Paar Schuhe in ihren Händen und streckte sie mir entgegen.
"Nimm die hier .."
Ich zeigte auf ein Paar schwarze, Steinchen besetzte High Heels.
"War das so schwer? Danke.. Die hätt ich auch genommen.. glaub ich.."

Ich schaute mich in unserem Schlafsaal um und sah das fast alle Mädels bereits fertig waren. Einige von ihnen waren schon garnicht mehr hier im Raum und die anderen schauten vermutlich ein letztes Mal in den Spiegel.
Also tat ich das selbe.
Noch einmal strich ich den Stoff meines Kleides glatt und drehte mich zum Spiegel um.
Das Kleid meiner Mutter war bodenlang und aus einem leichten Stoff. Es war, passend zum Anhänger meiner Kette, Smaragd Grün.
Ab der Taile raffte sich der Rock leicht und schlug falten.
Es war trägerlos und hatte einen schönen, übbigen Balconette Ausschnitt.
Ich hatte noch nie so ein schönes Kleid gesehen, geschweige denn getragen.

Als mir nun wieder bewusst wurde, dass meine Mutter dieses Kleid für den gleichen Anlass, vermutlich sogar im gleichen Zimmer das erste mal angezogen hat, schossen mir Tränen in die Augen.

Zwei Arme legten sich um meine Taile und drückten mich sanft.
"Heute wird nicht geheult Süße .."
Ich lächelte leicht, strich kurz über Pansys Arme und wischte mir dann schnell die Tränen aus den Augen.
"Du hast recht.. Mir geht's gut. Wir rocken das Ding heute, oder?"
"Rocken? Wir hauen sie alle aus den Socken !"
Pansy lächelte mich im Spiegel teuflisch an, löste sich von mir und nahm meine Hand.
"Na dann bringen wir dich mal zu deinem Traumprinzen!"

Zusammen mit den anderen Mädels verließen wir unseren Schlafsaal und machten uns auf dem Weg zur großen Halle.
Wir redeten und lachten als wir uns unseren Weg durch das Schloss bahnten. Die anderen ahnten nicht, dass Schritt für Schritt mein Herz immer schneller und lauter schlug und meine Knie immer weicher wurden, bis wir schließlich am Kopf der Treppe ankamen, die direkt zur Flügeltür der Großen Halle führte.
Ich atmete tief ein und aus und stellte mich an die erste Stufe ...