Blind vor Wut

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Es ist immer das Gleiche. Es passiert immer wieder und ich weiß einfach nicht wann und ob es jemals aufhören wird.

Ich saß schlagartig aufrecht im Bett und wimmerte leicht. Mein Puls raste und mein Körper zitterte. Da war er wieder - mein Albtraum. Der Gleiche wie fast jede Nacht. Ich saß da und fragte mich ob es jemals aufhören würde und ob es vielleicht irgendwann besser werden würde, als ich plötzlich Dracos große, starke Arme um meinen Körper fühlte. Er sagte nichts, drückte mich nur sanft wieder zu ihm ins Bett und umarmte mich. Ich schloss die Augen, atmete mehrmals tief ein und aus und merkte, fast sofort, wie sich mein Körper durch seine Berührung beruhigte. Es dauerte zwar einige Zeit, aber ich schaffte es wieder einzuschlafen. Diesmal schlief ich ruhig, wie ein Baby. Als ich das nächste mal die Augen öffnete, sah ich wie die Sonnenstrahlen gegen den dicken Stoff des Vorhanges drückten. Ich sah mich kurz um, und erkannte das Draco und die anderen beiden noch fest schliefen. 

Ich entschloss mich aufzustehen und eine Runde laufen zu gehen - irgendwie musste ich meinen Kopf frei bekommen. Heute wollen Pansy und ich in die Bibliothek lernen gehen, da nächste Woche mächtig viele Prüfungen auf uns zu kommen werden. Die Jungs hatten heute den ganzen Tag Training, da auch sie nächste Woche ein wichtiges Spiel hatten. Das kam mir ganz Recht, da ich mich somit, ohne Draco, voll und ganz auf den Unterrichtsstoff konzentrieren konnte. Ich stand auf und verließ still und leise das Zimmer, um mir meine Sportsachen anziehen zu gehen. Glücklicherweise hatte ich keinen der anderen geweckt. Das war auch gut so, sie verdienten es, sich mal ordentlich auszuschlafen. Wie mein Körper das mit so wenig Schlaf alles hinbekam, verstand ich selbst nicht genau. Wahrscheinlich war ich einfach schon dran gewöhnt.

Als ich fertig umgezogen war machte ich mir meinen Weg runter zum Innenhof, um von da aus weiter aufs Gelände zu gelangen. Während ich so lief, band ich mich hastig einen Zopf, schwang meine Haare nach vorne und hob den Kopf wieder. "Verfolgst du mich etwa ? Oder hab ich einen Tracker an mir ?" , gespielt klopfte ich meinen Körper ab.

"Weder noch. Aber du bist nicht so leise beim Aufstehen wie du vermutlich glaubst, Darling."  Vor mir stand ein breit grinsender Draco in Jogginghose und T-Shirt. 

"Irgendwie hab ich geahnt das du nach heute Nacht wahrscheinlich raus gehen wirst um einen klaren Kopf zu bekommen, also dachte ich, ich helfe dir einfach dabei."

"Nach heute Nacht ..?"

"Nach deinem Albtraum.. " , er schaute mir tief in die Augen als er das sagte, als ob er mir zu verstehen geben wollte, das es okay sei wenn man - kaputt - ist. Denn auf einer gewissen Art und Weise war ich genau das - kaputt. Ich lächelte ihn kurz an und fing an los zu joggen. Er sagte nichts und folgte mir sofort. So verging die letzte Stunde wie im Flug, wir sagten nicht viel und genossen einfach die Ruhe, zu mindestens tat ich das. Wir joggten wieder zum Innenhof und kamen zum stehen. Wir waren beide aus der Puste und atmeten schwer. "Dusche ?" , keuchte Draco. "Dusche !!" , antwortete ich.

The Wild One +18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt