Eine Frage der Gefühle

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Nachdem Draco und ich beendet hatten, was wir gemeinsam im Wasser begonnen hatten, machten wir uns langsam auf dem Weg zurück zu Pansy und Blaise.
Meine Beine waren noch immer eng um Dracos Hüfte geschlungen, also griff er unter meinen Po und hielt mich fest, als er mich aus dem Wasser trug. Wir alberten und lachten, und als ich so über seine Schulter schaute, merkte ich erneut wie mir einige komische Blicke begegneten. Ich fragte mich langsam, was das alles auf sich hatte. Ich wusste zwar, das viele der Mädchen hier auf Draco standen, ob sie nun in seinen Alter waren oder nicht, trotzdem fand ich das sehr merkwürdig ..
Ich schüttelte den Kopf, ich wollte das hier, das was ich mit Blondie habe, nicht kaputt machen lassen, von niemanden. Und das werde ich auch nicht.
Draco piekte mich in die Seite und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich zuckte sofort zusammen und ein Lachen ertönte.
"Nicht so schreckhaft Blackwood" , ich verdrehte gespielt die Augen "Kann ja nicht jeder ein furchtloser Malfoy sein !"
Draco lächelte, packte mir in die Haare und drückte mein Gesicht  zu seinem "Hab ich dir schon mal gesagt das ich es liebe wenn du so frech bist? Da bekomme ich immer den Drang dir das sofort wieder auszutreiben. Vielleicht sollten wir den Tag beenden und zurück in mein Zimmer gehen. Mhh ?"
Mein Körper wurde sofort weich in seinen Armen und mein Puls raste. Allein diese Worte, die Gedanken daran, weiter zu machen was wir beide gerade erst beendet hatten, erregten mich. Ich senkte meinen Blick und biss mir auf die Unterlippe, unfähig vernünftig auf die Frage zu antworten. "Hmm, das macht mich nur noch geiler wenn du so verlegen wirst."
Draco legte seine Lippen auf meine, und küsste mich hungrig.

 
"Gott, hört ihr auch irgendwann mal damit auf? Das ist ja nicht mehr auszuhalten!"
Draco zog seinen Kopf etwas zurück und beendete damit unseren Kuss "Halt die Klappe Pansy! Oder bist du neidisch?", lächelte er teuflisch.
"Nein, nur angewidert!"
Ich wand mich etwas in Dracos Arm um zu signalisieren, das er mich runter lassen soll. Das tat er sofort. Ich drehte mich um, guckte Pansy an und ging schnur stracks auf sie zu.
Sie sonnte sich nicht mehr, sondern saß nun im Schneidersitz auf der Decke und schaute sich etwas um.
Vor ihr angekommen, lächelte ich sie kurz an, und setzte mich rittlings auf ihren Schoß. Mein nasser Körper brachte sie zum schaudern.
"Wenn dir das lieber ist, können wir beide auch knutschen!"
Pansy lachte laut "Beweg deinen Arsch Ava, du bist nass und sau kalt !" Sie versuchte mich zur Seite zu drücken, schaffte es aber nicht. Also nahm ich meine langen Haare, schloss sie in einen Zopf zusammen, und wringte sie über ihr aus.
Sie keuchte auf, als ihr der Schwung Wasser den Körper runter floss. Nun stand ich schnell auf, da ich wusste das Pansy vermutlich super sauer sein würde.
Sie atmete hörbar laut ein und aus "Hab ich dir schon einmal gesagt das ich dich HASSE AVAAAA ?!"
Sie nahm einen ihrer Schuhe und warf ihn nach mir. Zum Glück war ich schneller und bückte mich, sonst wäre er direkt in mein Gesicht gelandet.
Die Jungs und ich, fingen herzlich an zu lachen, während Pansy weiter leise fluchte.


Mittlerweile war es spät und die Sonne ging schon langsam unter. Der Großteil der Schüler, die mit uns am Fluss waren, waren schon lange wieder in ihren Häusern. Der Rest machte sich, wie wir, jetzt auf dem Weg nach drinnen. Es war ein unglaublich schöner Tag, den ich vermutlich so schnell nicht vergessen werde. Blaise und Pansy liefen bereits, Hand in Hand, den Hügel hinauf, während Draco und ich uns noch schnell unsere Sachen überwarfen. Dann setzten auch wir uns in Bewegung. Sofort legte er seinen Arm um meine Schultern und zog mich näher an seinen Körper. "Du scheinst glücklich zu sein .."
Etwas verwirrt schaute Draco zu mir hinunter "Wie kommst du darauf ?"
"Ich weiß noch wie ich dir das erste mal begegnet bin .."
"Du meinst als du in mich hinein gerannt bist "
Ich lächelte und verdrehte dabei die Augen "Ja Sherlock. Als ich in dich hinein gerannt bin...
Du schienst anders zu sein als du es jetzt bist.. arrogant, aber vor allem einsamer .."
Ich legte meinen Kopf zur Seite um in sein Gesicht zu schauen. Für einen Moment sah ich Schmerz in seinen Augen, den er aber scheinbar schnell abschüttelte.
"Ich war schon immer gern alleine... Meine Familie ist etwas anders als deine Ava.. bei mir gab es nicht viel Zuneigung oder schöne Momente. Es zählte immer nur das unser Ansehen nicht leidet.. das ich der perfekte Sohn bin .. das ich fleißig und klug bin.. das ich in allem immer mein Bestes geben soll und muss. Damit hab ich für mich gelernt, das es schöner ist alleine zu sein, ohne Menschen, die viel zu viel von einem erwarten. Blaise und Pansy sind, und waren von Anfang an meine einzigen Freunde. Vermutlich weil wir alle auf irgendeine Art und Weise kaputt sind .. "
"Und deshalb hast du dich entschieden den Rest auf Abstand zu halten? Warum zeigst du den Menschen nicht deine guten Seiten?"
"Weil sie, wenn sie einmal etwas Gutes gesehen haben, weiter gutes Erwarten .. Ich bin nicht hier um es anderen Menschen recht zu machen, sondern nur mir selbst.."


Diese unverblümten und ehrlichen Worte von Draco überraschten mich. Es gab nur sehr seltene Momenten in denen er wirklich ehrlich sagte was er fühlte. Die Vorstellung daran das Draco keine schöne Kindheit hatte, und nicht einmal eine Familie die ihn liebte, schmerzte tief in meinem Herzen. Ich wusste er war ein guter Mensch, auch wenn er das nicht immer zeigte.
Zeit heilt alle Wunden, richtig?
"Draco .. ich weiß nicht -"
"Du musst Garnichts sagen. Ich brauch kein Mitleid, von niemandem !"
Ich blieb stehen, nahm seinen Arm, der lässig über meiner Schulter lag, und hob ihn von mir runter.
"Mitleid? Ernsthaft Draco ? Ist es das was du von jedem denkst der sich um dich sorgt ?"
"Niemand muss sich um mich sorgen Ava ! Auch du nicht ! Ob es dir gefällt oder nicht, ich bin kein guter Mensch und das werde ich nie sein ! Ich KANN das nicht sein. Dagegen kann nicht einmal ich etwas machen !"
Er starrte mich an und ich sah wie wütend er war, wie er förmlich tobte vor Wut. Aber größer als die Wut, schien es Verzweiflung zu sein, die ihm ins Gesicht stand. Beide seiner Hände waren zu Fäusten geballt und sein Atem ging schwer. Mein Verstand setzte aus .. Ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte um ihn zu beruhigen. Bevor ich selbst wusste was geschah, setzte sich mein Körper in Bewegung. Draco schaute mich verwirrt an, rührte sich aber nicht. Ich blieb nur einige Zentimeter vor ihm stehen, senkte meinen Kopf und starrte auf seinen bebenden Brustkorb. Wie von selbst, legte ich meine Arme um ihn und presste meinen Körper an seinen. Ich wollte das er spürte das er nicht mehr alleine war. Das seine Dämonen nun auch meine waren, und das ich ihn beschützen würde, so wie er es für mich tat.
"Ich verlass dich nicht Draco .."
Ich spürte wie sein Körper sich etwas entspannte und sein Atem etwas ruhiger wurde.
Nun schloss auch er seine Arme um meinen kleinen Körper und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
So standen wir einen Moment da, keiner von uns sagte etwas, wir genossen einfach nur einander.
Schließlich wand ich mich aus seiner Umarmung, und trat einen Schritt zurück "Vielleicht sollten wir heute Nacht lieber allein verbringen .."
Damit drehte ich mich um, und wollte weiter Richtung Hogwarts, als Draco meine Hand packte. Ich drehte mich zu ihm um und wartete ab was geschehen würde. Er starrte mich nur an und sagte nichts. Seine Wut schien verflogen, das einzige was übrig blieb war Schmerz. Ich riss mich los und ging weiter..

Als ich im Mädchenschlafsaal ankam und die Tür hinter mir ins Schloss fiel, strömten mir die Tränen aus den Augen. Es tat mir weh Draco so zu sehen, aber noch mehr tat es weh, zu sehen, dass er mich noch immer nicht reinlassen wollte. Vielleicht brauchten wir  beide etwas Abstand um uns selbst zu finden, und zu schauen ob wir bereit für einander waren..
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und ging zu meinem Bett. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, das es erst 19 Uhr war. Trotzdem entschied ich mich dazu, mir meinen Schlafanzug anzuziehen und mich ins Bett zu legen. Immer wieder liefen mir die Tränen aus den Augen und immer wieder fragte ich mich, ob das mit Draco zu schön war um wahr zu sein ..

The Wild One +18Where stories live. Discover now