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Als ich Zuhause ankam, war eine Menge Zeit vergangen. Leise schlich ich mich zurück in mein Schlafzimmer. Ahro schlief natürlich schon und mich überkam das schlechte Gewissen. 

Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus, kroch zu ihr unter die Decke und kuschelte mich von hinten an sie. Der vertraute Geruch ihres Parfüms stieg mir in die Nase. Meine Lippen fanden ihren Weg in ihren Nacken und ich bedeckte ihren Hals mit Küssen. Ich wollte unseren Jahrestag nicht so enden lassen.

Meine Hand wanderte über ihr dünnes Nachthemd zu ihren Brüsten. Nach ein paar Sekunden veränderte sich Ahros Atmung und ich merkte wie sie wach wurde, woraufhin ich meine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ. Sie gab ein leises Keuchen von sich, als ich ihren Slip zur Seite schob und meine kühlen Finger sie berührten. Als ich fühlte, dass sie schon bereit war, wollte ich keine Zeit verschwenden. Ich befreite erst sie und dann mich von unserer Unterwäsche und drang langsam von hinten in sie ein.

„Es tut mir leid Baby", flüsterte ich ihr ins Ohr und drückte ihr einen Kuss auf die Schulter. 

Zuerst bewegte ich mich sanft in ihr, doch die Lust wurde so groß, dass ich mich nicht lange zurückhalten konnte. Ich beschleunigte die Bewegungen meiner Hüfte, was sie immer schneller und lauter stöhnen ließ. Als ich sie zusätzlich noch mit meiner Hand verwöhnte kam sie schnell und heftig. 

Auch ich war fast so weit. Ich drehte Ahros Kopf zu mir, sodass wir uns küssen konnten. Meine Augen waren geschlossen und meine Gedanken drifteten plötzlich zu Tae. Wie würden sich seine Lippen anfühlen, denen ich vorhin so nah gewesen war? Könnte ich ihn auch so zum Stöhnen bringen? 

Dieser Gedanke brachte mich schließlich zu meinem Höhepunkt.


Im Schein der Nachttischlampe lag Ahro eingekuschelt in meinem Arm und ich starrte an die Decke. 

„Alles okay, Kook?" Sie holte mich aus meinen Gedanken. 

„Ja alles okay. Ich bin nur unglaublich müde." Ich löschte das Licht. 

„War denn mit Taehyung alles in Ordnung?", fragte sie mich. 

„Ja. Alles in Ordnung. Es war nichts."

Nichts. Es war nichts. Zwischen Tae und mir ist absolut nichts passiert. Warum fühlte ich mich dann jetzt so komisch? Konnte ein Mann seinen Kumpel denn nicht einfach ohne jeden Hintergedanken attraktiv finden? Tae sah nun mal gut aus. Das sagte jeder in der Gruppe oft genug. 

Doch da war diese eine Tatsache, die mich verrückt werden ließ. Wäre Tae vorhin nicht weggenickt, wäre ich nicht zurückgewichen, da war ich mir sicher. Ich lag noch lange wach. Zum Glück hatten Ahro und ich ausnahmsweise morgen frei.


Am nächsten Morgen versuchte ich mir zu beweisen, dass es nur Zufall war, dass ich beim Orgasmus an Tae gedacht hatte. Ich überraschte Ahro in der Dusche. Schon vor der Badezimmertür zog ich meine Kleidung aus und ging in den nebeligen Raum. 

Ahro war mit den nassen langen Haaren verdammt attraktiv. Als ich zu ihr unter den Wasserstrahl trat, zog ich sie an mich, damit wir beide in dem warmen Wasser stehen konnten. Wir küssten uns lang und intensiv. 

Zu meiner Überraschung unterbrach Ahro irgendwann den Kuss und kniete sich zwischen meine Beine. Mit einem vielsagenden Blick nahm sie meine Länge in den Mund und ich schloss genüsslich die Augen.

Meine Augen zu schließen war ein Fehler, denn es war Taes Körper, den ich jetzt vor mir hatte. Ich hatte ihn nach dem Basketball oft beim Duschen gesehen. Ich öffnete die Augen und legte eine Hand in Ahros Nacken, um sie ein wenig zu lenken. 

Konzentrier dich Jungkook. Du hast hier eine Granate vor dir und denkst an einen Anderen. 

Und genau das war verkehrt. Wäre es wenigstens eine Frau gewesen, an die ich dachte. Aber nein. Es war Taehyung. Der Orgasmus folgte auf die Vorstellung, wie Tae seine Lippen um meinen Schwanz legte.

Als ich danach mit Ahro am Frühstückstisch saß, schwor ich mir, dass ich dringend Abstand von Tae halten musste. Nicht von der ganzen Gruppe, dafür hatte ich sie zu gerne. Aber definitiv von Tae. Die Situation würde sonst gefährlich für mich werden. Ich war verlobt und die Hochzeit war schon in wenigen Monaten.

„Du Babe, was hältst du davon, wenn wir am Laptop ein bisschen nach Designs für die Einladungen schauen?", ich schenkte Ahro ein warmes Lächeln und legte meine Hand auf ihre.

Sie machte große Augen, nickte und rannte ins Schlafzimmer, um meinen Laptop zu holen. Sie freute sich immer sehr, wenn auch ich Interesse an der Hochzeitsplanung zeigte. Wir verbrachten schließlich den Sonntag damit, auch die letzten Hochzeitsvorbereitungen abzuschließen.

Wonach das Herz sich sehnt (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt