Kapitel 37

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Kurz vor der Halbzeit steht es schon 2:1 für die Dortmunder, und wie versprochen, hatte Jadon sein Tor mir gewidmet. Aus seinen Fingern zeigte er ein 'M', und wenn die Presse 1 und 1 zusammen zählen kann, wird es ab nun wieder 1000 Spekulationen geben. Kai hatte bei diesem Jubel genau auf ihn geachtet, und ist danach nur beleidigt wieder auf seine Position gelaufen.

Da es nur noch 2 Minuten bis zur Halbzeit sind, und ich noch schnell mit Kai reden muss, laufe ich schonmal zur Richtung der Katakomben, und verziehe mich in eine ruhige Ecke, wo ich ungestört mit ihm reden kann. Nach dem Pfiff von oben, sehe ich kurz darauf die ersten Spieler runter kommen, und glücklicherweise, war Kai dieses mal auch einer der Ersten. „Hey" ziehe ich ihn zu mir in eine Nische, wo uns keiner sehen kann. „Was?" fragt Kai ziemlich aggressiv und schaut mich aus funkelnden Augen an.

„Ich wollte nicht das er mir sein Tor widmet, aber ich konnte ja auch nichts sagen." „Warum? Bin ich dir peinlich? Wärst du lieber mit ihm zusammen?" fragt Kai und diese Worte lassen mein Herz leicht brechen. Es ist nicht, das diese Worte mich sehr angegriffen hätten, aber wie er es sagte, hörte sich unglaublich verletzt an. „Natürlich nicht. Ich will nicht mit Jadon zusammen sein, ich will nur dich. Das musst du mir glauben. Ich war damals in ihn verliebt, ja, aber er hat mich nur als gute Freundin gesehen und-..." „Das hörte sich aber vorhin ganz anders an." unterbricht mich Kai und schaut verletzt zur Seite.

„Ich konnte nicht sagen das ich einen Freund habe, weil ich nicht wusste, ob das für dich okay ist. Du sagst du hasst es der Presse etwas zuliefern, wo du ganz genau weißt, dass du im Mittelpunkt stehen wirst. Ich wollte das vorher mit dir absprechen." „Du willst also nicht lieber einen Engländer als Freund?" fragt Kai nun leise und ich muss leicht kichern. „Nein Kai, ich will nur dich und sonst keinen." „danke, ich-..." fängt Kai an, wird aber von Jule's lauten Rufen unterbrochen. „Kai komm jetzt, du musst in die Umkleide!" Kai ruft ein kurzes ‚komme' und mit einem kurzen Kuss verabschiedet er sich dann von mir.

Da nun sowohl er als auch ich wieder ein riesen Lächeln auf dem Gesicht haben, gehe ich wieder hoch und lasse mich kurz auf die Trainerbank fallen. Während ich etwas trinke, schaue ich mich im Stadion um. Die Stimmung hier ist immer fantastisch, und ich liebe es einfach so sehr, wenn man unten steht und du komplett um dich herum die Rufe und alle Geräusche hören kannst. Auch wenn es vielleicht noch dauert, bis ich einmal wirklich auf den Platz darf, als Kai's Freundin vielleicht, genieße ich es meine Aufgaben um das Spielfeld herum zu erledigen.

Zur Halbzeit gab es keine Wechsel, und so stehen Kai und Juli natürlich wieder auf dem Platz, müssen in der 60. Minute jedoch das Tor von Mario Götze begutachten und sich die Jubel der Dortmunder-Fans anhören. Keine 15 Minuten wird Kai dann vor dem Gegnerischem Straffraum gefoult und Julian führt den folgenden Freistoß wunderbar aus. Auf der Anzeigetafel erscheint das 3:2 und die Jungs haben nun noch 15 Minuten um zumindest das 3:3 zuschießen. Die Minuten laufen jedoch gnadenlos runter und die letzte Chance hat dann Kai, dessen Ball jedoch am Tor vorbei geht.

Der Abpfiff ertönt und die Jungs klatschen mit hängenden Köpfen bei den Dortmundern ab. Es war bei weitem nicht das Ergebnis, welches wir uns erhofft hatten und trotz einer starken Anfangsphase, müssen wir uns geschlagen geben. Ich klatschte kurz bei meinen Dad ein, und verschwand dann nach unten in Richtung Kabinen. Hier genau vor den Türen der Umkleiden, konnte man uns nicht sehen und so könnte ich, sobald Kai kommt, ihn umarmen, ohne das sich die Presse gleich wieder drauf stürzt.

Nach 5 Minuten, in denen ich schnell etwas auf der Instagram Seite hochgeladen habe, kommen die Spieler langsam in meine Richtung. Der erste der vor mir zum stehen kommt, ist Jadon, der mich in einer stürmische Umarmung zieht. „Glückwunsch zum Sieg und danke für das Tor" lache ich und löse mich wieder von ihm. „Danke, du musst noch ein T-Shirt von uns bekommen." strahlt er und ich schüttle lachend den Kopf. „Ich bin Teil der Werkself. Dortmund war einmal, aber jetzt habe ich einen neuen Verein, und diesen Liebe ich." sage ich und Jadon schaut mich leicht verwundert an.

„Schön gesagt, Babe" höre ich die Stimme hinter mir, und werde kurz darauf an eine starke Brust gezogen. Fröhlich lächelnd lehne ich meinen Kopf in den Nacken und bekomme von Kai einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen gedrückt. Strahlend löse ich mich wieder von Kai und schaue nach vorne zu Jadon, der uns etwas überrascht anschaut. „Your Girlfriend?" fragt er an Kai gerichtet, der glücklich nickt. „You are very lucky to have her by your side" sagt Jadon und schlägt mit Kai ein. „Thanks Bro" lacht dieser in einem ziemlich holprigen Englisch was nun mich zum kichern bringt.

„Ich gehe noch kurz mit in die Umkleide, wir sehen uns danach, okay?" frage ich an Kai, der nickt und mir noch einen kurzen Kuss gibt, bevor er auf der Stelle kehrt macht, und in die Gästekabine verschwindet. Anschließend gehen der Engländer und ich in die Kabine der Dortmunder, wo fantastische Stimmung herrscht. „Da seid ihr beide ja." kommt uns Jacob überschwänglich entgegen und zieht mich kurz an sich. „Wo wart ihr zwei denn nur?" lacht nun auch Mario und schlägt Jadon auf die Schulter, dabei wackelt er übertrieben mit den Augenbrauen. „Bro komm runter, sie hat einen Freund"

Als er dies sagt, wurde es auf einmal totenstill in der Umkleide und die Augenpaare lagen alle auf uns. „Wie Freund? Seid wann? Und wer" löchert Roman mich mit Fragen und die Jungs warten anscheinend nur so auf Antworten. „Ich bin mit Kai zusammen" sage ich Schulter zuckend. „Kai? Du meinst Kai Havertz?" „Ganz genau Schmelle, Kai Havertz. Und wir sind noch nicht so lange zusammen." Erzähle ich und bekomme nur ein Nicken von den meisten.

„Also nicht du und Jadon?" fragt Mario leicht deprimiert und ich schüttle langsam mit dem Kopf. „Vor zwei Jahren hätte ich es mir vorstellen können, aber heute ist alles anders. Ich bin glücklich so wie es ist, und ich hatte ja auch in diesen zwei Jahren kein Kontakt zu euch." erzähle ich und Jadon schaut mich überrascht an. „Damals hättest du dir das vorstellen können? Ich dachte-... also ich wusste nicht-..." stottert der junge Fußballer überfordert.

„Tja, damals als ich nach 1000 Gesprächen mit Marco's Freundin mich endlich dazu durchgerungen hatte, dir dies zu erzählen, hast du mir von deiner Freundin erzählt. Und da habe ich dann natürlich geschwiegen." „Aber warum hast du mir das nicht eher erzählt? Ich mochte dich damals doch auch." sagt Jadon und kommt wieder auf mich zu. „Du hattest auf einmal eine Freundin und ja, da war dann für mich alles vorbei. Ich wollte es dir vor dem Spiel erzählen damals, aber als du dann von dieser Alexis gesprochen hast, bin ich runter in die Kabine gestürmt."

Ich hatte inzwischen leichte Tränen in den Augen, und auch wenn ich nichts mehr von Jadon möchte, so war er doch der erste Junge, in den ich wirklich verliebt war. Ich hatte damals viel geweint nach der Sache, hatte aber das Glück, das wir wieder nach Holland gezogen sind und ich so, weit weg von ihm war.

„Es tut mir so leid, Mia. Hätte ich was gesagt-..." „dann hätte das trotzdem nicht geklappt. Wir sind nichtmal 2 Wochen später wieder weg gezogen, und für eine Fernbeziehung waren wir beide noch zu jung. Und das wäre ich heute übrigens auch noch. Ich habe mich in Kai verliebt und bin momentan wirklich glücklich." lächle ich, und Jadon strahlt mich an. „Das freut mich wirklich sehr für dich. Freunde?" fragt er und hält mir die Hand hin. „Natürlich" strahle nun auch ich, und fall ihm um den Hals.

Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, und wir wegen meines Geburtstag alles geklärt haben, ging ich zurück zum Bus von der Werkself. Da keiner außer mir und dem Fahrer bis jetzt da waren, stieg ich schonmal ein und lasse mich auf einen Platz fallen. Anschließend hole ich mein Handy raus und schau auf meinem Instagram Account vorbei.

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Neues Kapitel❤️

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