Hummels x Pisczcek 1

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LUKASZ
Mats ignorierte mich seit Wochen konsequent. Er war ständig unterwegs, hatte überhaupt keine Zeit mehr für mich...er vergas unsere Verabredungen und kam dann immer mit fadenscheinigen Ausreden um die Ecke. Als wäre ich ihm komplett egal nach acht Jahren Beziehung. Vielleicht nervte Ich ihn, oder vielleicht hatte er auch keine Lust mehr auf mich. Immerhin war Ich ziemlich anstrengend mit all meinen Problemen, Ängsten und Unsicherheiten die Ich mit mir herumtrug. Ich wusste nicht was ich falsch gemacht hatte. Wir hatten so schöne acht gemeinsame Jahre. Er hatte mir immer jeden Wunsch von den Augen abgelesen, Ich hatte ihn unterstützt, als er diese schwere Verletzung im Spiel erlitten hatte, schwerst depressiv wurde und wochenlang in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht war. Ich hatte in der Zeit alle Auswärtsspiele geblockt. Kloppo hatte es damals glücklicherweise akzeptiert, auch wenn es mich meinen Stammplatz gekostet hatte. Ich hatte alles für ihn getan. Hatte auf ihn gewartet, war zu jeder Besuchszeit bei ihm gewesen. Hatte etliche Trainingseinheiten dafür verpasst. Aber es hatte geholfen. Mats ging es immer besser und er besiegte die Depressionen. Ich hätte alles für ihn aufgegeben. Meine Karriere, mein gesamtes Leben und er wusste es ganz genau.  Wieder einmal saß ich am Boden zerstört bei meinem besten Freund Marcel und ließ mich von ihm aufmuntern. ,,Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Beziehung noch aufrechterhalten soll oder kann", murmelte ich und lehnte mich an ihn. ,,Denkst du darüber nach, dich von Mats zu trennen?" fragte dieser leise. ,,Ja", meine Stimme
brach. ,,Lukasz ihr seid seit acht Jahre zusammen". ,,Ich weiß...aber er lässt nicht mit sich reden! Ich liebe Mats über alles, aber ich kann das so nicht mehr. Glaubst du...glaubst du er betrügt mich? Glaubst du er hat einen anderen? einen besseren?" Marcel räusperte sich. ,,Dann bring ich ihn um das kannst du mir glauben. Dann mach ich ihn fertig, niemand darf dir wehtun". Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. ,,Lukasz...soll ich Mats mal den Kopf waschen?" ,,du willst mit ihm duschen?" fragte ich verwirrt. Marcel grinste, ,,Nein! Das sagt man so, wenn man mit jemanden schimpfen will". ,,Ja, vielleicht redet er ja mit dir". Marcel legte seinen Arm um mich. ,,Dann mache ich das. Er darf dich nicht so behandeln wie er es momentan tut, nicht nachdem was du alles für ihn getan hast, was du für ihn aufgegeben hast". ,,Vielleicht war das alles auch nur ein großer Fehler diese Beziehung". ,,Du warst aber immer so glücklich mit ihm". ,,Ja ich war glücklich. Ich war so verdammt glücklich mit Mats, ich meine er ist die Liebe meines Lebens Schmelle Ich liebe ihn, ich liebe ihn mehr als alles abdere auf dieser Welt. Ich würde sterben für ihn. Ich brauche ihn, ich kann ihn nicht verlieren, aber ich weiß nicht ob wir noch eine
Chance haben...ob er mir noch eine Chance gibt, ich weiß nicht wieso er so zu mir ist. Wenn er heute Nachmittag wieder unser Date vergisst dann...kann ich dann zu dir kommen und ein paar Tage bei dir
bleiben?" Marcel nickte.
,,Natürlich du bist hier immer willkommen Lu". ,,Danke, Ich muss jetzt auch los. Sonst kann ich Mats nicht vorwerfen, dass er unsere Dates vergisst". Schmelle grinste, ,,Lass ihn leben ja?"
{später}
,,Schatz?" rief Mats, als er die Haustüre hinter sich zufallen ließ. ,,Es tut mir so leid!" entschuldigte er sich sofort. ,,Ich weiß ich bin drei Stunden  zu spät zu unserem Date, aber du glaubst es nicht...Roman hat tatsächlich seinen Worten Taten folgen lassen, ich habe vergessen dir zu schreiben". Roman, Roman, Roman! Manchmal glaubte ich, er wäre lieber mit ihm zusammen als mit mir. Ich saß im Schlafzimmer auf dem Bett, meinen offenen Koffer neben mir. Ich hatte zwar schon angefangen meine Klamotten zu packen, aber es tat so weh...es fühlte sich an, als ob ich meine Beziehung damit begraben würde. ,,Packst du schon für das Spiel übermorgen? Du bist echt früh dran für deine Verhältnisse" fragte er, als er ins Schlafzimmer kam. Er achtete nicht wirklich auf mich, er war mehr mit seinem blöden Handy beschäftigt, er grinste dabei. ,,Na schreibt Roman wieder?" giftete ich ihn an. Mats sah überrascht auf. ,,Was? Warum Roman? Bist du eifersüchtig?" Ich schnaubte und begann damit wahllos Klamotten in den Koffer zu stopfen. ,,Hey so viele Hosen brauchst du doch überhaupt nicht für einen Tag! Was machst du da? Bist du sauer weil ich zu spät gekommen bin?" ,,Ja! Ja verdammt ich bin stinksauer auf dich! Aber ich bin nicht überrascht! Du scheinst unsere Beziehung ja sowieso nicht mehr all zu ernst zu
nehmen". ,,Lukasz warum packst du so viel ein?" seine Stimme zitterte, als würde er ahnen was jetzt kommen würde. ,,Ich...ich ziehe aus Mats. Ich ziehe ein paar Tage zu schmelle um mir darüber klar zu werden, ob ich diese Beziehung so noch weiterführen will". Dieser Satz tat mir so weh. Mats griff nach meinen Händen. ,,Schatz...ich liebe dich! Tu mir das nicht an!" ,,Du liebst mich? Das fühlt sich seit Wochen nicht mehr so an! Es fühlt sich an, als wäre ich nur eine Last für dich, ein verdammter Klotz am Bein". Ich machte mich von ihm los und zog den Reißverschluss meines Koffers zu. ,,Schatz", flüsterte Mats geschockt. ,,Bleib da
bitte! Lass uns reden, lass es uns klären. Ich liebe dich Lukasz!" ,,Mats...ich...ich habe nicht mehr das Gefühl das du mich noch  liebst. Eher als wärst du nur noch aus Gewohnheit mit mir zusammen. Du bist ständig weg! Ich habe dich keine fünf Minuten mehr für mich alleine! Nachts kommst du entweder gar nicht mehr zu mir ins Bett sondern schläfst im Gästezimmer oder du kommst  so spät, das Ich schon schlafe und dann...du nimmst mich nicht mehr in den Arm nachts....das machst du nur nicht , wenn du sauer auf mich bist. Was habe ich getan Mats?" meine Stimme brach. Ich sah förmlich, wie überfordert er mit der Situation war. Ich griff nach meinem Koffer. ,,Ein paar Tage dann solltest du dir im klaren darüber sein, ob du mich willst oder lieber Roman". ,,Ich will dich Lukasz, da muss ich nicht überlegen". ,,Ich will über unsere Beziehung nachdenken. Gib mir die Zeit".

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