Terzic x Brandt 2/3

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Zu dem Spiel gestern Abend sage ich einfach nichts. Dazu fehlen mir noch die Worte.

EDIN
Zwei Wochen....mein Engel lag seit zwei Wochen im Koma. Furchtbare zwei Wochen. Grausame zwei Wochen. Ich weinte nur noch, hatte keine Lust mehr auf meinen Job, schmiss Taktiken durcheinander und betrank mich so oft es ging um meine Angst in Alkohol zu ertränken und zu betäuben. Ich saß beinahe jeden Tag bei ihm am Bett. Ich verbrachte jede freie Minute bei ihm, aber er wurde einfach nicht wieder wach. Egal wie sehr ich ihn darum anflehte, er machte seine Augen einfach nicht wieder auf! Er wurde nicht wieder wach! Ich wollte das er mich wieder wahnsinnig machte!  Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich wollte nur noch meinen Julian zurück. ,,Coach?" rief jemand nach der Besprechung. ,,Ja Mats? Was ist los?" fragte ich müde. ,,Hey...Du siehst ziemlich fertig aus...ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er sanft. Ich nickte nur  ,,Ja...soweit schon" versuchte ich mich rauszureden. ,,Hey! Klartext Edin! Ich mache mir wirklich Sorgen um dich und nicht nur ich. Die Jungs haben mich vorgeschickt um mit dir zu sprechen. Du kannst mir vertrauen, Ich werde kein Wort weitergeben. Was ist los? Klartext bitte" forderte er ein und legte seinen Arm um meine Schulter. ,,Julian...er...also...er und ich..Wir..." Ich brach ab. ,,Du und Julian? seit wann?" Ich zog die Nase  hoch. ,,Vier Jahre. Wir wollen heiraten, er hat mir vor wenigen Wochen erst einen Antrag gemacht, den ich natürlich angenommen habe...Ich kann ihn nicht verlieren Mats! Ich liebe ihn! In einem Moment halte ich ihn noch in meinen Armen und im nächsten Moment da liegt er auf dem Boden und muss wiederbelebt werden. Ich verstehe es einfach nicht mehr! Ich will nur Julian zurück. Ich will Julian wieder zurück. Alles andere ist mir egal! Fussball, Taktiken einfach alles".  Mats strich mir über den Rücken. ,,Oh Gott! Edin! Sag doch jemandem Bescheid! Ich mache mir Sorgen um dich! Man! Komm her!" Er zog mich in seine Arme.  ,,Fuck!" flüsterte ich den Tränen nahe. ,,Hey komm...setz dich hin...lass uns ganz in Ruhe miteinander sprechen" flüsterte mein Verteidiger und schob mich in Richtung eines Stuhls.  ,,Ich vermisse ihn so sehr!" weinte ich. ,,Oh Gott Edin! Wieso sagst du niemandem etwas? Wir sind doch für dich
da!" vorsichtig strich er mir über die Schulter. ,,Ich will nur meinen Julian zurück! Alles andere ist mir so egal! Was mache ich, wenn er nicht mehr aufwacht?! Dann...dann...fuck". ,,Was dann? Was passiert dann?" fragte Mats beunruhigt. ,,Dann will ich nicht mehr leben" flüsterte ich. ,,Hast du konkrete .Pläne?" fragte er leise. Ich zog die Nase hoch und
nickte. ,,Oh mein Gott Edin" er zog mich in seine Arme.  ,,Ich...ich will ohne Julian nicht mehr leben! Er fehlt mir! Verstehst du das? Kannst du das nachvollziehen? Ich liebe ihn! Er ist meine große Liebe!" Mats drückte mich an sich. ,,Edin...wir...du brauchst Hilfe. Professionelle Hilfe! Und das schnell". Ich zog die Nase hoch und krallte mich an meinen Verteidiger  ,,Ich will Julian, etwas anders will ich nicht!" Mats seufzte und fuhr mir fast schon liebevoll über die Haare.  ,,Ich weiß...ich kann fich verstehen...weißt du noch, als Schmelle mit seiner schweren Knieverletzung im Krankenhaus und danach in der geschlossenen Psychiatrie war?" Ich nickte ,,damals ging es mir genauso. Ich liebe diesen Kerl abgöttisch. Ich kann also nachvollziehen wie du dich fühlst aber du musst dir Hilfe suchen und das nicht mit Alkohol oder Tabletten sondern mit Gesprächen...Stephan ist noch da. Wir können jetzt noch zu ihm gehen. Ist das eine Idee?" Ich zu ihr  mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht". Mats stand auf und zog mich hoch. ,,Doch...doch das ist eine gute Idee! Komm. Mach es für Julian". Ich nickte ,,okay".

{später}

Ich saß zwei Stunden bei Stephan und redete mir alles von der Seele. Ich wollte Julian zurück. Er fehlte mir...och vermisste es neben ihm einzuschlafen, neben ihm wieder aufzuwachen, ihn zu küssen mit ihm zu schlafen, seine Liebe zu spüren, seinen Schutz zu genießen. Julian... Mein Julian...wie er dort im.Krankenbett lag, die Augen geschlossen als würde er einfach nur schlafen und nicht im Koma liegen. Es war so schwer, meinen Schatz so zu sehen. Ich hielt ihn doch wirklich vor wenigen Tagen noch in meinen Armen...und plötzlich musste er ins Krankenhaus mit einem Blinddarmdurchbruch. Es war so knapp und wir wussten immer noch nicht, ob mein Engel es schaffen würde. Mein Julian fehlte mir so sehr....Stephan steckte mich vorsichtshalber zu Geppi und Otto in ihre WG, damit jemand auf mich aufpasste und damit ich nicht alleine war.

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