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Es ist schon wieder eine Woche vergangen und ich habe keine Ahnung was das zwischen Fernando und mir ist.
Entweder er redet garnicht mit mir oder er schreit mich nur an.
Was mache ich falsch?
Nein. Was macht er falsch!

Die ganze Woche lang habe ich geübt, geübt und noch mehr geübt.
In genau einer Woche ist die Mission.
Ob ich aufgeregt bin?
Ja.
Ich habe Angst.
Was ist wenn Fernando es nicht schafft die Waffe umzutauschen?
Dann bin ich tot.

Müde und traurig sitze ich auf einer Steintreppe in der hintersten Ecke im Garten.
Ich brauche einfach meine Ruhe.
Nur die Vögel zwitschern und ich höre wie sich ein kleines Gewitter anbahnt.
Seufzend schaue ich in den Himmel und muss feststellen, das es jeden Moment anfangen wird zu regen.
Und ich hatte recht, denn keine Minute später prasselt der kühle Regen auf meinen Kopf.
Doch ich will nicht weg.
Es tut gut.

Ich schaue zu den weißen Rosen, welche mit kleinen Regentropfen übersäht sind.
Die Vögel hören ebenfalls langsam auf zu zwitschern, da es mittlerweile schon dunkel ist.
Plötzlich erhellt ein großer Blitz den Nachthimmel und ich zucke ein wenig zusammen, als es darauf laut donnert.

Verloren starre ich in den Himmel.
Wie es wohl wäre jetzt in meinem Bett zu liegen, in meinem Familienhaus, mit meinen Eltern.
Tja...
Das wird wohl noch ein wenig dauern...

„Brook." Eine dunkle Stimme holt mich aus meine Gedanken heraus.
„Ich hab dich überall gesucht" Besorgt stellt er sich vor mich.
Er ist ebenfalls nass und seine mit Regen getränkten Haare fallen ihm sexy ins Gesicht.
„Jetzt hast du mich ja gefunden." sage ich kurz und schaue wieder in den Himmel, wo gerade ein zweiter Blitz erscheint.

Ohne ein Wort zu sagen, setzt er sich neben mich auf die kühle Treppe.
„Gefällt es dir hier?" Flüstert er, während er den Himmel beobachtet.
Ich nicke schwach und starre auf die Pfütze, die sich vor mir gebildet hat.
„Es tut mir leid."
Nun schaue ich ihn an.
„Ich war in letzter Zeit ziemlich angepisst. Und habe es an dir ausgelassen..." Er senkt seinen Kopf.
„Ich will nur sagen ich werde nächste Woche auf dich aufpassen."

Ich sage nichts.
Er hat sich entschuldigt.
Er hat gemerkt wie scheiße er die letzten Tage zu mir war.
Das bedeutet mir mehr als er sich wahrscheinlich denken kann.

Neben mir seufzt Fernando auf und will gerade wieder gehen.
„Komm mit rein. Es ist viel zu kalt hier." Er zeigt um sich.
„Nur noch ein paar Minuten" Flüstere ich und streiche meine nassen Strähnen hinter mein Ohr.

Ein lautes Donnern durchdringt die Stille, bevor er mir seine Hand hinhält.
Fragend sehe ich ihn an, während er erwartend auf seine Hand und wieder zu mir schaut.
Zögernd lege ich meine Hand in seine und werde von ihm auf meine Beine gezogen.
„Wenn du nicht gehst, gehe ich auch nicht." Haucht er mir ins Ohr und drückt mich näher an sich.

Hinter uns leuchtet ein weiterer Blitz auf, als er anfängt mich um mich selber zu drehen.
Verwundert sehe ich ihm wieder in die Augen.
„Was? Hast du noch nie im Regen getanzt?" Fragt er grinsend und zieht mich an meiner Hüfte wieder zu sich.
Seine Augen fangen lieblich an zu funkeln und strahlen Leibe aus, die ich noch nie von ihm spüren konnte.
„Ich wusste nicht das du so etwas magst." Lache ich, worauf er gespielt verletzt guckt.
„Ich sage ja," Er kommt meinem Gesicht immer näher, bis sich unsere Lippen fast berühren, „Du kennst mich nicht." Mit diesen Worten drückt er seine Lippen lieblich auf meine.

Es fühlt sich so gut an.
Der Regen der auf uns hinab prasselt, das Gewitter, welches mir keine Angst macht wenn er da ist, die Dunkelheit die immer wieder von Blitzen erhellt wird, es passt alles.
Es ist zwar kalt, doch in seiner Nähe ist mir dennoch angenehm warm.

I don't belong to you Where stories live. Discover now