Dispiteous |33|

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Dispeteous
Adjective | Meaning:
cruel, without mercy

Die Sonne knallte in ihrer unangenehmsten Weise auf sie herunter, dass Jisung sich Luft zu fächeln und ein schattiges Plätzchen suchen musste, um nicht einzugehen wie eine schrumpelige Pflaume. Mit wachsamen Blick verfolgte er das bunte Treiben, welches sich vor ihm abspielte. Aufgrund der warmen Temperaturen in der Schule hatte man den Unterricht ausfallen lassen und war stattdessen zu dem kleinen See, der in Wirklichkeit alles andere als klein war, zu gehen. Die Schüler plantschten und schwammen und spielten Volleyball. Für wahr, er wollte gern mitmachen, aber seine Gedanken und ein auf ihm schlummernder Minho verhinderten dies. Er sah nach unten und blickte in das schlafende Gesicht des Vampirs. Seine Zügen waren entspannt, keine Falte bohrte sich in seine Haut, keine Unebenheit zerrte an seiner Schönheit. Er war einfach makellos. Vom äußerlichen. Ohne groß darüber nachzudenken, fing Jisung an durch seine Haare zu fahren. Was der Braunhaarige daraufhin für Laute aus seiner Kehle entweichen ließ, verwirrten und brachten den Blonden zum Lächeln. Der große Lee Minho, stärkster Vampirfürst unter all jenen, Zerstörer der Schlachtfelder, angeinflößender Schrecken der Nächte...schnurrte wie eine Katze. Leise und vorsichtig fischte Jisung sein Handy aus der Tasche, um diese ganze Szene aufzunehmen. Er machte eine Sprachnotiz. Da schnellte eine Hand nach oben, und wenn er nicht schnell genug reagiert hätte, wäre sie nun in den Händen seines müde dreinschauenden Mweyas gelandet.
"Wenn du ein Bild gemacht hast, lösch es sofort!", knurrte der Vampir und strich sich einmal über das Gesicht, damit die Müdigkeit verschwand. Jisung hingegen starrte den Älteren möglichst scheinheilig an. Dann grinste er und suchte mit seiner Vampirschnelligkeit das Weite. Natürlich fing der Braunhaarige an ihn zu verfolgen, was der Blonde bedacht hatte. Seine Füße trugen ihn einmal um den See. Das Publikum der anwesenden Schüler ergötzte sich an dieser Hetzjagd, was Jisung gar nicht interessierte. Getrieben von der schieren Flucht, wenn man verfolgt wurde, rannte er im Zickzack, sprang über Büsche und Sträucher, lachte lauthals gen Himmel. Im letzten Moment, bevor der Blonde wusste, dass Minho ihn einholen würde, schmiss er sein Handy zu Hyunjin, der es schnell hinter seinem Rücken versteckte. Zwei starke Arme schlangen sich um seinen Oberkörper. Die zwei Sekunden, welche er in der Luft schwebte, fühlten sich an wie fünf Minuten. Grausam und ohne Gnade. Und dann machte er Bekanntschaft mit dem eiskalten Nass. Er durchbrach, dank Minho, die Wasseroberfläche und nahm alles auf, was sich darunter befand. Der sich mischende Geruch von Fisch, Sonnencreme, Plastik und Algen grub sich in seine Nase und er war sich nicht sicher, ob er es mochte. Die gedämpften Flossenschläge kleiner Fische drangen in seine Ohren und er öffnete die zusammengekniffenden Augen, um besser zu sehen. Erst dachte Jisung, er würde gar nichts sehen, doch dann stellten sich seine Augen auf 'unter Wasser'- Sicht ein und er erkannte seine Umgebung viel besser. Schmale Höhlen, viele Gräser, die Algen schwammen in dem gleichen Takt, die die Schüler durch ihre Wasseraktivitäten hervorriefen. Alles in allem war er überwältig. Trotz dessen, dass alles dunkler und düsterer war, schien die Sonne einen Teil des Sees zu erleuchten, als würden Sterne darunter tanzen. Minho zog ihn wieder an die Oberfläche und Jisung holte tief und kräftig Luft. Mit glasigen Augen starrte er den Vampiren an, der ihn besorgt musterte. Jisung senkte den Kopf, um sein Lächeln zu verbergen. Er spürte, wie der Braunhaarige sein Handgelenk umschloss. Eine Geste der Zuneigung und der Angst. Jisung ließ dem Älteren gar keine Zeit zu reagieren, da nahm er ihn und schmiss ihn über seine Schulter ins Wasser. Felix, der ihm am nächsten stand und gerade mit San, Wooyoung und Seong-hwa Wasserball spielte, begann zu lachen und zu feixen. Jisungs Blick wandte sich zu San, der seinem noch immer auswich, aber er wirkte nicht mehr wirklich angespannt. Vielleicht würde es in den nächsten Tagen besser werden. Und er würde sich nochmal entschuldigen.
Als Minho wieder aus dem Wasser hervorkam, knurrte er wütend. Seine Augen blitzten verschwörerisch. Animalistisch. Jisung wich nach hinten zu Felix. Ehe sich der Braunhaarige aber auf ihn stürzen konnte, sprang er zur Seite, weswegen Minho Felix umwarf. Ein lautes Platschen ertönte, was zur Folge hatte, dass der Rest von Stray Kids und auch BTS, Twice, Red Velvet, Block, ikon, sowie einige von EXO ihre Aufmerksamkeit auf sie lenkten. Jisung winkte einmal kurz in die Runde. Changbin kam mit einem Affenzahn auf sie zugeprescht.
Und dann brach Chaos aus.
Ein jeder, der verfügbar war, rannte auf sie zu, schmiss sich mit seinem ganzen Körper auf das Knäuel von Felix und Minho und Changbin. Es wurden immer mehr, dass Jisung gar nicht mehr anders konnte, als zu lachen und sich mit in das Getümmel zu werfen. In diesem Moment realisierte der Blonde etwas. Es waren die kleinen Dinge im Leben, die Dinge, die man ganz schnell übersah, die Dinge, wo man dachte, dass sie es nicht wert seien. Aber das stimmte nicht. Diese kleine Teile in ihren Alltagen, in ihren Routinen, in ihrer Freizeit und ihrem Job machten das Leben so lebenswert, so freundlich, so ertragbar, so liebevoll und so erinnerungswürdig.
Im Augenwinkel bemerkte Jisung, dass Yoongi und Jin das ganze filmten, was den Blonden erleichterte, schließlich würde er das Geschehene gern nochmal aus einer anderen Perspektive erleben, obwohl live dabei zu sein viel interessanter war.
Minhos Arme schmiegten sich von hinten, um seinen Oberkörper, dass der Vampir erschauderte. Er drehte sich, in der Umarmung von dem Fürsten um und blickte in seine mittlerweile gelben Iriden.
"Da hatte wohl jemand seinen Kampfmodus eingestellt", lachte der Blonde. Minhos Mundwinkel zuckten kurz, ehe er seine Kopf auf den des Jüngeren legte. Er seufzte wohlig. Mit der knallenden Sonne vom Himmel, der lauten Gereiztheit, der anderen, dem kühlen Nass an ihren Beinen, schien dieser Moment einfach perfekt. Minho sah auf Jisung hinunter und küsste seinen Scheitel, übertrug seine Gefühle auf ihn, damit er wusste, wie er diesen Augenblick genoss. Er genoss, die Anwesenheit seines Mweyas, er genoss die stetigen Laute seiner Mitschüler, er genoss, das Leben, welches sich ihm präsentierte. Er genoss, dass seine Freunde bei ihm waren. Und zum ersten Mal seit einer sehr, sehr langen Zeit durchströmte Minho das Gefühl des Friedens, der Freiheit und der inneren Ruhe. Vielleicht war nicht immer alles perfekt, das musste es um Himmelswillen nie sein, wo war da der Spaß? Aber diese ruhigen Minuten, trotz des Lärms, zeigten ihm, dass man inmitten all des Todes, der Schmerzen, der Alpträume und der Einsamkeit auch Gutes finden konnte.
Minho blickte zum Rand des Sees. Hoseok kam angerannt. Einen Brief parat. Er  wusste sofort, was dies bedeutete.
"Ein Rabe ist eingetroffen und verlangt das Zusammenkommen der Fürsten und der Königin."

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Guten Abend, meine lieben Leser und Leserinnen!
Ich wäre gern bei diesem Knäuel an Menschen und Vampiren dabei gewesen xd
Es wäre bestimmt großartig geworden.

Was wohl dieses Zusammenkommen bedeutet? Ideen?

Was wohl dieses Zusammenkommen bedeutet? Ideen?

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Changbin

Changbin

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Felix

Felix

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San

Wooyoung

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Wooyoung

Seong-hwa

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Seong-hwa

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Erin🌸

Cordolium {Minsung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt