Narben

152 14 2
                                    

+Dieses Kapitel beinhaltet gewalttätige Stellen +
*****

Es brennt höllisch.
Die Schmerzen sind kaum auszuhalten, doch ich muss stark sein und darf jetzt nicht aufgeben. Um nicht verstoßen zu werden und irgendwann mein Versprechen, an Inu no Taishō, einlösen zu können.
......

„Wirst du mich nun anhören?" Sesshomaru sah mich abfällig an, ehe er sich umdrehte und einfach seines Weges ging. Ich wollte grade wieder etwas ansetzen, doch er kam mir zuvor. „Du solltest dich waschen gehen, bevor du uns begleitest." - „Aber Meister Sesshomaru!!!?? Ihr wollte tatsächlich, dass uns diese Yokai begleitet??? Sie könnte einer Gefahr sein und-..." weiter kam der Kappa nicht, denn der Daiyokai verpasste ihn einen Schlag auf den Kopf. Ich sah an mir herunter. An meiner Kleidung klebte Blut und das nicht grad wenig.

Plötzlich stand das kleine Menschenkind vor mir und zog an meinem Yukata. „Hier ganz in der Nähe ist eine heiße Quelle. Wenn du möchtest kann ich dich dort hinbringen." Sie lächelte mich warmherzig dabei an. Emotionslos nickte ich ihr zu und sie rannte los. Kurz sah ich zu Sesshomaru der weiterhin, ohne sich auch nur einmal umzudrehen, weiter ging. Der Kappa stand verwirrt da. Womöglich wusste er nicht wem er folgen sollte. Es schien, als wäre er für die Sicherheit des Menschen Kindes verantwortlich.

„Geh! Ich werde auf sie acht geben." erschrocken und gleichzeitig skeptisch musterte mich der Kappa. „Wenn Rin auch nur die kleinste Verketzerung aufweist wirst du den Zorn meines Kopfstabes zu spüren bekommen und Meister Sesshomau-..." Ich hob die Hand und unterbrach den Gnom somit. Mir war klar, dass Sesshomaru mir den Kopf abreißen würde, wenn dem Mädchen etwas zustoßen würde.

Ich ließ den Kappa einfach stehen und lief dem Kind hinterher. Sesshomaru würde nicht sehr weit weg sein, wenn das Kind nicht an seinem Rockzipfel hing.

Nicht weit, von unserem jetzigen Standpunkt, kamen wir an einer Quelle an. Sie war von Steinen umringt und dampf kam aus ihr.
Das Mädchen hatte nicht gelogen!
Ich entledigte mich meiner Kleidung und schielte zu dem Mädchen, dass verschämt zur Seite blickte. „Du brauchst nicht wegzusehen! Wir sind doch unter uns." kam es kühl von mir und das Mädchen nahm die Hände von ihren Augen. Ich spürte ihren Blick auf meinem Rücken und wie sie scharf die Luft einzog.

Ich ließ mich davon nicht beirren und schritt in die Quelle. Das Kind ging auf meine Kleidung zu, die ich achtlos auf den Boden hatte liegen lassen. „Ich ... Werde sie für Euch waschen." Ich drehte mich um und sah zu ihr. „Du darfst mich bei meinem Vornamen nennen. Ich bin kein hochrangiger Yokai." Sie nickte und hob dabei meine Kleidung auf. Ich sah, dass ihr etwas auf der Seele brannte. „Was möchtest du wissen?"

Sie sah mich erschrocken an. „Die Narben auf deinem Rücken ..." ich setzte ein Lächeln auf. „Sie erinnern mich stets daran was ich bin" Damit hatte ich ihre Frage zwar nicht beantwortet, doch das sollte fürs erste genügen.

Mit meinen Sachen in der Hand machte sie sich auf zu dem nahegelegenen Fluss. Ich setzte mich bequem in die Quelle und versuchte mich zu entspannen, doch so ganz funktionierte dies nicht.
Immerzu dachte ich an Sesshomaru. Was hatten diese Blicke zu bedeuten, die er mit zuwarf? Wollte er mich tatsächlich küssen?

Ungewollt begannen meine Wangen zu glühen. Ich tauchte augenblicklich unter und zog mich zusammen. Diese Gedanken mussten aus meinem Kopf verschwinden. Andernfalls ...

Ich riss die Augen auf und tauchte augenblicklich auf, als ich seine Aura wahrnahm. Mein Blick glitt nach links, denn von dort kam das Menschenskind und lächelte breit. ‚Sie ist wirklich unbeschwert und das in der Gegenwart von Dämonen' - dachte ich mir. „Ich habe deine Sachen dort auf gehangen. Ich hoffe sie werden noch rechtzeitig trocken, bevor die Sonne untergeht." rief sie mir zu und deutete auf einen nahe stehenden baum. Die kleine lief zurück in den Wald. Es schien, als würde sie Sesshomaru entgegen laufen.

Inuyasha - Mein Versprechen an einen DaiyokaiWhere stories live. Discover now