Provokation

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Da saß ich nun...
In einem edlen Stoff gehüllt und hockte an dem Tisch, der Kami.
Anspannung machte sich in mir breit, denn nach all den Jahren tat sie so etwas....
Sie behandelte mich, wie Ihresgleichen. Wie ein vollwertiger Inuyokai....
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Ohne irgendein Wort miteinander zu wechseln liefen wir immer tiefer in den Wald. Mein Innerstes wurde nervös. Wieso war er hier? Wieso sprach er kein Wort? War dies ein gutes Zeichen? Diese Gedanken brachten mich dazu anzuhalten. Dies merkte der Daiyokai sofort und hielt ebenfalls an. „Was ist?" kam es kühl aus seinem Mund, ohne sich auch nur ansatzweise zu mir umzudrehen.

„Genau das wollte ich dich fragen!" Sprudelte es aus mir heraus. „Wieso bist du hergekommen? Wo führst du mich hin?" Er blieb weiterhin regungslos stehen und machte keinerlei Anstalten sich zu mir zu wenden.

„Hey! Ich rede mit dir!" Ich stampfte auf ihn zu und ergriff seinen Arm. Abrupt drehte er sich zu mir und sah mich mit einem eiskalten Blick an, welchen ich sofort erwiderte. Dieser Blickkontakt hielt eine gefühlte Ewigkeit an, doch ein knappes „Tz" drang aus seiner Kehle und er drehte sich um und lief einfach weiter.

Ich setzte mich ebenfalls in Bewegung und lief einen Schritt schneller, sodass ich den Daiyokai überholte und mich, mit verschränkten armen, vor ihn stellte.

„Jetzt rück endlich mit der Sprache raus! Wieso bist du hier und wohin gehen wir??" Sesshomaru seufzte laut auf. „Rin..." Ich runzelte die Stirn. „Rin war besorgt." fügte er hinzu, doch mein Stirnrunzeln wurde dadurch nur verstärkt. Gefolgt von einem lauten Gelächter. „Und deshalb bist du hergekommen? Weil ein Menschenkind besorgt um mich war?? Der große Daiyokai Sesshomaru hört auf das, was ein Mensch ihm sagt?" Ich hielt mir den Bauch vor lachen.

Sesshomaru stand da, wie eh und je. - Emotionslos! Doch er kochte, dass sah nur jemand, der ihn kannte, sowie ich. Ich nahm es mir heraus noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich wollte schließlich wissen, was es war, dass Sesshomaru so an Rin faszinierte. „Das Schoßhündchen eines Menschenmädchens! Von Inuyasha hätte ich sowas erwartet, aber von dir? Dem grossen Daiyokai Sesshomaru?! Dem Erben des Westens ?"

Sesshomarus Augen glühten rot auf. „Schweig." drang es bedrohlich aus seiner Kehle. „Weil ich recht habe?" Ich stammte die Hände in meine Hüften und beugte mich zu ihm vor, auch wenn mir nicht wohl bei der Sache war. Ich gab es nur ungern zu, aber er schüchterte mich ein. Daran merkte ich, dass er seines Vaters Sohn und rechtmäßiger Erbe, des Westens war. Er hatte dieselbe Ausstrahlung, wie Tōga. Sesshomaru war eindeutig ein Führer.

Er trat einige Schritte auf mich zu, bis er mir so nahe war, wie an der Quelle eines Abends. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich nervös war. Mein Innerstes sagte mir ‚Renn weg!' , doch ich musste standhaft bleiben. Schließlich hatte ich ihn provoziert.

Der Daiyokai schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe er mich wieder ansah.

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Inuyasha - Mein Versprechen an einen DaiyokaiWhere stories live. Discover now