draco, watch your sister

12

"Ich muss dann auch mal los. ich würd sagen man sieht sich", Grace lächelte Harry an. Sie räumte die letzen Bücher zurück an ihren Platz und kramte anschließend ihre Sachen zusammen, um die Bibliothek zu verlassen. Bevor sie den Raum verließ drehte sie sich noch einmal um "Ach und Potter?", Harrys Blick schnellte zu ihr und er sah sie fragend an, "Ja?". "Danke nochmal für die Hilfe. Ich glaube, ich hätte sonst noch den ganzen Abend nach diesen Zutaten gesucht." sie grinste. "Kein Ding. Hauptsache du revangierst dich irgendwann." "Bestimmt irgendwann" sie lachte und trat aus der Bibliothek in den großen Flur.

Bevor sie ihr Versprechen wahr machte und sich auf den Weg ins drei Besen zu John und den Anderen begab, stoppte sie noch schnell bei den Slytherin Schlafsälen. Sie brachte ihren Aufsatz in ihr Zimmer und holte außerdem eine leichte Jacke. An diesem späten Sommernachmittag war es etwas frisch geworden und der Weg nach Hogsmeade ging ein kleines Weilchen. So machte sich Grace auf den Weg in das kleine Dörfchen um ihre Freunde im drei Besen zu treffen. Auf dem Weg dorthin traf sie kaum Leute, nur vereinzelte Grüppchen machten sich bereits auf den Weg zurück zum Schloss.

Angekommen öffnete sie die schwere Tür des Wirthauses und sofort kam ihr der bekannte, markante Geruch bestehend aus einem Gemisch aus Butterbier, Kaminfeuer und Zigarettenrauch entgegen. Sie ließ ihren Blick über den gut gefüllten Raum schweifen. Anscheinend hatten nicht nur ihre Freunde die Idee gehabt an diesem schönen Samstag den Gasthof aufzusuchen. An ihrem üblichen Platz, relativ weit hinten in der Ecke entdeckte sie John und Jake. Als sie näher kam erkannte sie Blaise Zabini und ihren Bruder neben den beiden sitzen. Die vier tranken zusammen Butterbier und schienen tief in einem Gespräch versunken zu sein.

"Hey Jungs", Grace grinste schief und ließ sich auf den Stuhl neben John fallen, "Ich hoffe, ihr wolltet nicht gerade gehen oder so", sie zog ihre Jacke aus und hing sie über ihren Stuhl. "Hey", John erwiederte ihr Grinsen und auch die anderen nickten zur Begrüßung. Nur Draco schien ein wenig abwesend. "Nein, keine Sorge. Wir sind erst vor ner halben Stunde gekommen, hat sich alles ein wenig verschoben.", Jake nahm ein Schluck von seinem Butterbier. "Willst du auch eins Malfoy?", Zabini deutete auf seinen Krug. "Jap, ich geh mir schnell eins holen", Grace kramte einige Münzen aus ihrer Tasche und erhob sich vom Stuhl.

"Ach Quatsch. Ich mach das." Blaise grinste, "Ich wol.." Grace verdrehte die Augen und fiel dem Slytherin ins Wort. "Vergiss es Zabini. Ich will immer noch nichts von dir. Such dir wen anderes für deine ekelhafte Wette" sie schnaubte belustigt und trat an die Theke heran. Kurzerhand bestellte sie ein Butterbier mit Ingwer und kehrte zum Tisch zurück.

"Also, was gibts so Neues?", sie nahm ein Schluck des warmen Getränks. Die Jungs schwiegen, Jake zuckte mit den Schultern, "Das nächste was ansteht ist das Spiel gegen Gryffindor. Aber das sollte doch wohl ein Kinderspiel für uns werden.", er grinste. "Das will ich doch wohl hoffen. Mein erstes Spiel kann ich nicht verlieren. Wir verlassen uns auf dich Grace", John lachte und leerte sein Butterbier. "Ja ja, schon gut. Ihr redet hier immer noch mit mir ja? Wir werden das mit links hinbekommen.", Grace grinste selbstsicher, "Erinnert euch daran, dass ich letzes Jahr jeden Schnatz gefangen hab."

"Dann solltest du deinen Kurs wohl nicht versauen", Jake schmunzelte und sah in die Runde, "Möchte noch jemand eins?", er hob sein leeres Glas. Blaise und John nickten und die drei verließen den Tisch um neu zu bestellen.

Während der ganzen vorherigen Konversation war Grace Bruder still geblieben, nun sah er sie an, "Hast du schon Mutter und Vaters Brief gelesen?". "Noch nicht", der Brief ihrer Eltern lag seit einigen Tagen ungeöffnet auf ihrem Nachttisch. Meistens stand in diesen Briefen genau das gleiche, dass sie sich aus Ärger raushalten sollte und das ihre Eltern stolz auf sie waren oder so was ähnliches. Da konnte Grace auf ein direktes Lesen gut verzichten. Draco runzelte Stirn, "Solltest du tun. Ich glaube diesmal erwarten sie eine Antwort. Scheint wichtig."

"Heute Abend, versprochen.", Grace runzelte die Stirn und musterte Draco kurz. Er sah verspannt und nachdenklich aus. "Ist irgendwas passiert?". Draco schüttelte langsam den Kopf, sah aber weiterhin besorgt aus. Auch er musterte seine Schwester nachdenklich "Mach dir keine Sorgen. Ich regel das schon. Halt dich einfach von Potter und Co. fern, dann sollten unsere Eltern zufrieden sein." Grace nickte. Also genau das nicht machen, was sie die ganze Zeit tat. Das musste sie ja aber Draco nicht unter die Nase reiben. Wieso ihr Bruder wohl dieses Jahr so darauf bestand?

Mittlerweile hatten sich auch John, Jake und Blaise wieder zu ihnen gesetzt. "Und hast du den Aufsatz erfolgreich beendet?", John sah zu Grace, "Ich glaube ich brauch dafür Morgen den ganzen Tag.". Grace schmunzelte, "Ja, davon kannst du ausgehen. Ich bin vorhin endlich fertig geworden. War sehr aufwändig, typisch Snape halt.", sie rollte mit den Augen. "Ich seh schon. Dabei hab ich noch so viele andere Hausaufgaben.", er seufzte, "Vielleicht willst du mir ja sogar helfen." er grinste sie strahlend an. Grace lachte, "Bei dem richtigen Preis lässt sich drüber verhandeln".

Nachdem die Freunde ihre Butterbier geleert und ihr Gespräch beendet hatten, verließen sie das drei Besen und machten sich auf den Weg zurück nach Hause. Auf dem Weg zurück trafen sie einige Menschen die teilweise jetzt noch für ein Butterbier nach Hogsmeade liefen. Besonders Gruppen von älteren Schülern gingen in die Richtugn des kleinen Dorfes.

Schon aus der Ferne erkannte Grace den roten Pullover von Harry, neben ihm Hermine und Ron. Sie unterhielten sich über irgendetwas als sie aneinander vobei gingen. Dabei folgte Graces Blick kurz Harry, der ebenfalls den Blick gehoben und sie fixierte hatte. Ein Lächeln wanderte über sein Gesicht und sie meinte ein Blitzen in seinen Augen zu erkennen. Auch sie schmunzelte kurz bevor sie den Blick abwand. Als sie dies tat, bemerkte sie, wie die Augen ihres Bruder auf ihr lagen.