draco, watch your sister

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Am folgenden Donnerstagabend verließ Grace ihren Schlafsaal um sich vor dem Kamin aufzuwärmen. Zuvor hatte sie Quidditchtraining gehabt und es hatte geregnet wie lange nicht mehr. Natürlich bestand Jake trotzdem auf die Übungsstunden, schon bald war ihr ersten Spiel gegen Gryffindor das sie unbedingt gewinnen mussten. So war sie nach den zwei Stunden fliegen im strömenden Regnen bis zu den Knochen kalt und nass. Selbst nach einer heißen Dusche musste sie sich weiter aufwärmen. So fand sie ihren Weg in den Slytheringemeinschaftstraum. Dieser war zu ihrem Erstaunen relativ leer. Hier und da saß ein Schüler der seine Hausaufgaben machte und zwei weitere spielten vor dem großen Fenster leise Schach.

Vor dem großen Kamin erkannte Grace ihren Bruder wie er gedankenverloren laß. Sie musste schmunzeln, Draco sah man selten lesen. Sie zog sich den Stuhl neben ihm heran und grinste „Du am Lesen? Was ist denn da los?". Draco's Blick schnellte hoch und er schlug das Buch zu, „Komm, lass mich in Ruhe Grace" murmelte er. „Ach, stell dich nicht so an.", Grace versuchte das Buch zu angeln, Draco schob es aus ihrer Reichweite. „Lass es, Grace.", er schüttelte mit dem Kopf und lies das Buch in seine Tasche gleiten, die neben ihm auf dem Boden lag. „Magische Apparate und wie sie funktionieren von Mafalda Buringham", mehr konnte Grace nicht erkennen.

„Wann lasst ihr mich endlich mitspielen? Den ganzen Sommer geht es um nichts anderes, aber ich bin immer außen vor" Grace verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihren Bruder an. Dieser sah sich kurz um, schnaubte dann aber belustigt „Mitspielen", wiederholte er leise. Er drehte sich ebenfalls zu Grace. „Ich dachte, du bist ganz froh nicht Mitspielen zu müssen, hm?" er zog fragend eine Augenbraue hoch und musterte seine Schwester. Diese schob ihre Unterlippe vor „Ja, bin ich ja auch. Heißt ja aber trotzdem nicht, dass ich es nicht wenigstens angeboten bekommen möchte"

Draco stieß ein amüsiertes Geräusch aus „Glaub mit Grace, deine Zeit wird kommen. Du musst Mutter und Vater und ihm vertrauen. Alles zu seiner Zeit" sein Blick wanderte über seine Schwester. Diese nickte. Sie wollte eigentlich nicht mitmachen, nicht jetzt und auch nicht später. Immer wenn die Sprache auf die ganze Sache fiel, überrollte sie ein ungutes Gefühl. Sie war nicht überzeugt. Aber auch wenn ihre Familie über alle wichtigen Angelegenheiten alleine, ohne sie, sprach, vertraute sie ihren Eltern und ihrem Bruder in den meisten Dingen. Wahrscheinlich war es das blinde, bedingungslose und damit naive Vertrauen was eine Tochter ihrer Familie aufbrauchte, das wusste Grace. Doch trotzdem wusste sie irgendwie, dass weder ihre Eltern noch Draco etwas Schlechtes für sie wollten. Besonders nach dem Brief von ihren Eltern war sich Grace sicherer als je zuvor, dass jetzt nicht die Zeit für Revolten. Sie mussten den Kopf tief und sich an Draco halten.

Sie griff nach dem grünen Apfel, der neben Draco auf dem Tisch gelegen hatte und biss ein Stück ab, "Gibt es sonst noch irgendwelche Neuigkeiten?", interessiert betrachtete sie ihren Bruder. Eher selten sprachen die beiden unter vier Augen, so hatte die blonde Slytherin kaum eine Ahnung was in dem Leben von Draco so passierte. Dieser verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, drehte sich zu seiner Schwester und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Nicht wirklich. Ich hab aber was ganz anderes über dich und einen gewissen Jemand gehört", stumm grinste Draco seine Schwester an. Diese wurde Rot. Draco hatte doch nicht irgendwie von Harry und Ihr mitbekommen oder? Niemals würde er dann SO reagieren. Verwirrt legte Grace den Kopf schief, "Ich kann dir nicht ganz folgen Bruderherz".

Dieser stieß ein Lachen aus, "Ach komm schon Grace. Du und Prewich? Ich hab schon einige Male gehört wie viel Zeit ihr wohl miteinander verbringt.", der blonde Junge grinste immer noch. Grace konnte sich nun ein Lachen nicht mehr verkneifen, wahrscheinlich aus Erleichterung. Kurz hatte sie Panik, Draco wäre ihren Machenschaften der letzten Wochen auf die Schliche gekommen. „Wir sind nur Freunde Draco. Alles halb so wild.", sie drehte mit den Augen und platzierte ihre Füße auf dem Schoß ihres Bruders. "Ich wüsste auch nicht von wen du das haben sollst. Ich seh John nicht mehr oder weniger als alle Slytherins meiner Stufe", Sie betrachtete ihren Bruder.

"Na dann muss ich mir ja keine Sorgen machen.", Er schmunzelte, "Obwohl du meinen Segen bei Prewich hättest." Grace verdrehte die Augen, "Du weißt, wie wenig der mich interessiert liebster Bruder" sie lachte. "Im Moment muss ich mich sowieso auf andere Dinge konzentrieren, keine Zeit für sowas." Und damit hatte Grace halbwegs Recht. Abgesehen von dem bevorstehenden Spiel gegen Gryffindor, welches sie unbedingt gewinnen mussten, die sich mittlerweile anhäufenden Hausaufgaben war da noch dieser neue Club, für den Slughorn, der neue Zaubertränke-Professor, sie eingeladen hatte. Damit war keine Zeit für jegliche Gedanken an Beziehungen, Liebe und mehr. Im Bezug zu Prewich war das Grace relativ gleichgültig, sie hatte die Wahrheit gesagt, dass sie sich und John nur als Freunde sah. Anders sah das bei ihr und Harry Potter aus. Diesem musste sie jedoch dringend aus dem Weg gehen und ein voller Terminkalender war ihr damit sehr recht.

"Worüber denkst du nach, kleine Schwester?", Draco riss Grace mit seinen Worten aus den Gedanken. Diese schüttelte kurz ihren Kopf und sah ihn dann wieder an, "Nichts.", Sie fuhr sich durch die Haare, "Ich wurde in der letzen Stunde Zaubertränke von Slughorn zum "SlugClub" eingeladen. Laut ihm eine ausgewählte Gruppe von vielversprechenden Schülern" Grace runzelte die Stirn. "Soll das jetzt die Frage sein, ob du dahingehen sollst?", Draco schmunzelte, "Das musst du schon selber entscheiden". Grace verdrehte die Augen "Nein du Vogel. Ich wollte dir das nur mitteilen. Vielleicht hast du ja was darüber gehört, oder kennst Leute die auch eingeladen worden sind." Draco hob eine Augenbraue, "Ich wurde nicht eingeladen, habe aber wirklich kein Interesse daran. Slughorn hat das auch bei uns angesprochen. Blaise wurde von Ihm eingeladen, Potter und Granger auch, wieso auch immer." Draco schnaubte verächtlich

Grace nickte, so unauffällig wie möglich. Draco sollte keinesfalls auf die Idee kommen, dass sie diese Information interessiere. Ja, der Plan Harry aus dem Weg stand weiterhin. Das Kribbeln, das in ihrem Bauch entstand als Draco seinen Namen genannt hatte, konnte sie trotzdem nicht ignorieren.